Begriff Definition
Kabelanschluss

Unter einem Kabelanschluss versteht man eine Anbindung an ein Breitbandkabelnetz, dass meistens aus Glasfaserkabel und Koaxialkabel besteht. Es dient zur Übertragung von Signalen wie beispielsweise Internet, Telefon und Kabelfernsehen. Das Breitbandkabelnetz wird von verschiedenen Kabelnetzbetreibern betrieben. Ursprünglich wurde das deutsche Kabelnetz von der Bundespost aufgebaut. Später wurde es dann von der Deutschen Telekom übernommen. Aber nicht nur für die Telekom können Kunden sich entscheiden, wenn es um einen Anbieter für den Kabelanschluss im neuen zu Hause geht.

Mittlerweile tummeln sich viele Anbieter auf dem Markt, wo Kunden die Qual der Wahl haben um am Ende den Richtigen für die jeweiligen Ansprüche herauszupicken. Die größten Anbieter auf dem Deutschen Markt sind derzeit Vodafone und Unitymedia.

Die Kosten für den Bau eines Übergabepunktes bei gleichzeitigem Anschluss eines Kabelanschluss-Vertrages können zwischen 599 € und 999 € betragen. Normalerweise wird die Verlegung der Kabel für den Anschluss vom ausgewählten Anbieter verlegt. In seltenen Fällen kann es jedoch passieren, dass Endverbraucher einen Elektriker für die Kabelanschluss-Verlegung bemühen müssen.

Wurde sich für einen Anbieter entschieden, müssen die notwendigen Geräte, die für ein gut funktionierendes Multi-Media-System verantwortlich sind, installiert werden. Das ist heutzutage keine Hexerei mehr und kann von jedem Anwender eigenhändig erledigt werden. Kunden bekommen hier die Möglichkeit, die Geräte, wie beispielsweise den notwendigen Router, käuflich zu erwerben oder vom Anbieter zu mieten. Sollten bei einer Installation Probleme auftreten, können Endverbraucher ihren Anbieter problemlos kontaktieren und werden dann bei der Installation unterstützt.

Möchten Mieter einer Immobilie oder Wohnung einen Kabelanschluss installieren lassen, muss dies mit dem Hauseigentümer abgeklärt werden, da dies ohne Einverständnis nicht erlaubt ist.

 

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Synonyme - Hauskabelanschluss, Internetkabelanschluss, Telefonkabelanschluss
Kabelkanäle

Kabelkanäle sind konstruktive Leerräume, die zur Verlegung von verschiedenen Kabeln, wie beispielsweise Fernsehkabel oder PC-Kabel, benutzt werden. Meistens bestehen sie aus Polyvinylchlorid (PVC), hier benötigt die Herstellung weniger Erdölprodukte als bei anderen Kunststoffen. Auch ist PVC schwerer entflammbar, was einen weiteren positiven Nebeneffekt darstellt. Aber auch aus Aluminium oder Stahl können Kabelkanäle im Handel erworben werden. Alle sind in unterschiedlichen Nennbreiten und Nenntiefen erhältlich. So haben Anwender die Möglichkeit zwischen verschiedenen Größen zu wählen, ganz egal, ob es um die Verlegung eines einzelnen Kabels oder um eine umfangreiche nachträglich stattfindende Installation handelt. Normalerweise sind sie quadratisch im Querschnitt und besitzen einen Deckel, der zur sauberen Versorgung der Kabel dient.

Kabelkanäle können an der Wand, der Decke oder auf dem Boden befestigt werden und sorgen stets für ein aufgeräumtes Gefühl, da allgegenwärtige Kabel sicher in ihnen verstaut sind und kein unschöner und gefährlicher Kabelsalat entstehen kann. Um die Kanäle an der gewünschten Stelle zu befestigen, können sie geklebt oder mithilfe von Schrauben befestigt werden. Für welche sich am Ende entschieden wird, hängt vom bestehenden Untergrund und der gewählten Größe des Kabelkanals ab.

Mittlerweile sind sogar Kabelkanäle im Handel, die so geformt sind, dass sie sich den Maßen handelsüblicher Türrahmen anpassen. So können zum Beispiel WLAN-Router an der Decke in der Mitte eines Raumes ihren perfekten Platz finden und mit Strom versorgt werden, ohne sichtbare störende Kabel.

Um die Kabelkanäle auf die richtige Länge zu bringen wird nur eine feine Säge, wie zum Beispiel eine Metall- oder Holzsäge, benötigt. Da das PVC recht hart ist, entstehen dabei keine Probleme.

 

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Synonyme - Kabelkanal, Kabelschacht, Kabelhohlraum
Kalkplatten

Kalkplatten sind Natursteinplatten, die für die Eindeckung von Dächern verwendet werden. Die Platten kommen vorwiegend für die sogenannten Juradächer zum Einsatz, die in der Region rund um das bayerische Altmühltal zu finden sind. Die Platten werden regional in dieser Gegend abgebaut und kommen in der obersten Schicht des Weißjura als Plattenkalk vor.

Wie werden Kalkplatten abgebaut?

Die plattenförmigen Kalkvorkommen sitzen direkt unter der Humusschicht bis in eine Tiefe von 50 Meter im Weißjura, einer Gesteinsformation, die zum Süddeutschen Jura gehört. Das Vorkommen ist auf Bayern und Baden-Württemberg beschränkt. Der Abbau erfolgt vorwiegend per Hand, die Platten werden aus dem Untergrund herausgebrochen und sind verhältnismäßig leicht zu gewinnen. Für die Weiterverwendung kommen nur sogenannte Kernplatten zum Einsatz, die die nötige Festigkeit und Beständigkeit besitzen. Etwa 60 % des Abbaus wird aussortiert und in Form von Schutt bzw. Abraum zu Schutthalden aufgetürmt.

Wozu werden Kalkplatten verwendet?

Bereits seit der Gotik wird Plattenkalk abgebaut und als Kalkplatten zur Dacheindeckung in der Region genutzt. Diese Dächer werden als Juradächer oder auch als Legschieferdächer bezeichnet. Aufgrund des hohen Plattengewichts wurde das Material nur regional in den Gebieten zwischen Kelheim und Treuchtlingen verwendet. Um ein Abrutschen der schweren Kalkplatten vom Dach zu verhindern, wurden Dachneigungen zwischen 28 und 30 Grad verwendet, die Auflagerung erfolgt in vier bis sechs Schichten, die gesamte Dicke der Eindeckung kann bis zu 10 Zentimeter betragen. Das hohe Gewicht erforderte weiterhin sehr stabile Dachstühle, vorwiegend als Satteldach konstruiert.

Was ist das Besondere an Kalkplatten?

Die für die Dacheindeckung verwendeten Kernplatten sind witterungsfest, wasserundurchlässig sowie frostsicher und wurden ohne weitere Bearbeitung für die Dacheindeckung verwendet. Dadurch entstanden Dachformationen, die sich perfekt in die Landschaft einpassen und jeweils einzigartig sind. Heute werden Kalkplattendächer nur noch sehr selten hergestellt, da Abbau und Eindeckung aufwendig sind und die besondere Technik nur noch wenige Dachdecker beherrschen.

 

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Kalkplattendach

Das Kalkplattendach ist eine besondere Form der Dacheindeckung, die in der Region rund um das Altmühltal in Bayern zu finden ist. Die Eindeckung besteht aus in der Region abgebauten Natursteinplatten, die sich als Dacheindeckung perfekt in die Landschaft einpassen. Heute wird diese Form der Eindeckung aufgrund des hohen Aufwands und der damit verbundenen Kosten nur noch selten verwendet.

Konstruktion und Dacheindeckung

Als Dacheindeckung werden ausschließlich sogenannte Kernplatten verwendet. Die Kalkplatten werden per Hand abgebaut, sind 5 bis 15 mm dick und gelblich-weiß bis bläulich-grau gefärbt. Für diese Eindeckung geeignete Dachstühle weisen in der Regel eine Neigung von 28 bis 30 Grad auf und sind als Satteldächer ausgeführt. Aufgrund des hohen Gewichts der mehrschichtigen Eindeckung sind die Dachstühle stabil konstruiert.

Die Eindeckung erfolgt von der Traufe aus auf Holzrosten, die auf die Sparren aufgenagelt sind. Diese sogenannte Harnickel-Schalung besteht aus gespaltenen Holzstangen. Zur Abdichtung der Firste wurden Hohlziegel oder halbierte, glasierte Steingutrohre verwendet. Alternativ erfolgt die Abdichtung der Firstschichten mit Mörtel.

Die Optik des Kalkplattendachs

Die Kalkplatten wurden entweder in unregelmäßigen Formen, wie sie beim Abbau entstanden, eingedeckt oder auch mit der Zwickzange zum sogenannten Schablonenschiefer zugeschnitten. Unabhängig davon ergab sich eine natürliche und individuelle Dachfläche, die sich in Oberfläche und Farbe perfekt in die Landschaft des fränkischen Jura und dessen einzigartiger Landschaft einpasst. Moderne Häuser, die in dieser Region errichtet werden, besitzen allerdings nur noch in Einzelfällen ein Kalkplattendach. Grund dafür sind zum einen Aufwand und Kosten, aber auch die Tatsache, dass nur noch wenige Dachdecker sich mit dieser speziellen und natürlichen Dacheindeckung auskennen. Eine Alternative bieten Betonziegel in „Legschieferoptik“, die sich an die Originale optisch annähern.

 

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Synonyme - Legschieferdach
Kalkputz

Kalkputz ist ein rein mineralischer Putzmörtel und eignet sich für den Innen- und Außenbereich. Der Putz verhindert Schimmelbildung, ist antibakteriell und günstig. Vorzugsweise wird Kalkputz für Sockelputze, in Treppenhäusern, aber auch im Wohnbereich als Kalkinnenputz angewandt.

Woraus besteht Kalkputz?

Kalkputz besteht ausschließlich aus mineralischen Bestandteilen und härtet ohne künstliche Bindemittel aus. Klassischer Kalkputz besteht aus Quarzsand, Wasser und gelöschtem Kalk. Dieses einfache Rezept wird bereits seit der Antike angewendet. Das Aushärten erfolgt durch die Aufnahme von Kohlendioxid aus der Umgebungsluft, dadurch entsteht Kalkstein, der je nach Zusammensetzung und Qualität weiß bis beige gefärbt ist. Durch die Art des Aushärtens wird der Putz auch als Luftkalkputz bezeichnet. Durch den Zusatz von Pigmenten können verschiedene Farbnuancen erzielt werden. Als Untergrund eignen sich mineralische Untergründe wie Mauerziegel, Lehm- oder Kalksandsteine, aber auch Putzträgerplatten aus Holzfaser, Heraklith oder Schilfrohr.

Vor- und Nachteile von Kalkputz

Kalkputz in seiner ursprünglichen Rezeptur ist ein hygienischer Baustoff, der durch die Unempfindlichkeit gegen Schimmel und die Diffusionsoffenheit gerne in Altbauten verwendet wird. Nachteilig sind allerdings die lange Abbindezeit sowie der Auftrag in zwei Schichten. Um diese Nachteile auszugleichen sind mittlerweile vor allem für den Innenbereich moderne Kalkputze (MG P Ic) erhältlich, die sich maschinell verarbeiten lassen, einlagig aufgetragen werden und in kurzer Zeit abbinden.

Wird Kalkputz als Außenputz verwendet, müssen Jahreszeit und Wetter für den Auftrag beachtet werden. Solange sich noch Feuchtigkeit im Material befindet, ist dieses frostgefährdet.

Anwendungsbereiche für Kalkputz

Kalkputz kann durch seine Eigenschaften das Raumklima verbessern. Dies macht den Putz zum beliebten Material für Innenputze. Der Putz wird mit Wasser angemischt und mit der Kelle auf den Untergrund aufgetragen. Pro Millimeter Schichtdicke beträgt die Trocknungszeit ca. 24 Stunden. Im Außenbereich wird Kalkputz häufig als Sockelputz eingesetzt. Auch hier punktet der Baustoff durch seine Vorteile. Lediglich dann, wenn der Sockelbereich dauerhaft der Nässe ausgesetzt, ist der Putz ungeeignet.

 

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Kalksandstein

Kalksandstein (Kalksandziegel, Sandsteinziegel) sind traditionelle Baustoffe, die sich nun schon seit einem Jahrhundert im Bau bewährt haben. Sie werden überall dort eingesetzt, wo besondere Herausforderungen an die Tragfähigkeit oder den Schallschutz, gestellt werden. Kalksandsteine können zum Bau von tragenden sowie nichttragenden Innen- und Außenwänden genutzt werden. Aber auch als Baustoff zur Erstellung von Wohnungstrenn- und Funktionswänden sowie als Designmauerwerk findet dieser Baustoff seinen Einsatz. Kalksandstein hält höchster Mauerwerksqualität stand und bietet viele Vorteile:

  • Tragfähigkeit
    Kalksandstein ist durch seine hohe Druckfestigkeit selbst bei einer geringen Wanddicke äußerst tragfähig.

  • Schallschutz
    Kalksandziegel haben eine hohe Rohdichte. Er schützt somit vor Lärm und nicht erwünschten Geräuschen, ganz egal, ob diese von außen oder vom Innenbereich stammen.

  • Raumklima
    Durch Feuchtigkeits- und Wärmespeicherfähigkeit wird durch den Verbau von Kalkstein ein gesundes Raumklima garantiert. Dadurch bleiben Innenräume im Sommer angenehm kühl und im Winter warm.

  • Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit
    Kalksandstein wird aus Rohstoffen, die in der Natur vorkommen und frei von chemischen Zusatzstoffen sind, hergestellt. Zu den Bestandsstoffen zählen Kalk, Sand und Wasser.

  • Brandschutz
    Kalksandstein ist als nicht brennbarer Baustoff der Klasse A1 deklariert. Durch seine mineralische Zusammensetzung können bei einem auftretenden Brand keine giftigen Dämpfe entstehen.

  • Wirtschaftlichkeit
    Kalksandziegel besitzen den Vorteil, dass sie schnell und sicher verarbeitet werden können. Der Baustoff bietet den Vorteil, dass mit ihm wirtschaftlich schlanke Gebäude entstehen können, die nichts an Sicherheit verlieren.

  • Frostbeständigkeit
    Sandsteinziegel sind witterungsbeständig und bietet somit einen Schutz gegen auftretenden Frost.

Eine ausführliche Beschreibung finden Sie hier: hausbauberater.de/bauweisen/massivhaus/kalksandstein

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Synonyme - Kalksandziegel, Sandsteinziegel
Kalksandsteinmauerwerk

Kalksandsteine bestehen aus Sand, Kalk und Wasser. Durch Pressen der Mischung und anschließendes Autoklavieren entsteht ein fester weißer Baustoff. Für die Farbgebung können auch Pigmente hinzugefügt werden. Die Mischung wird dann unter Druck geformt, um den Ziegel zu bilden. Die Materialien verbinden sich durch eine chemische Reaktion, die auftritt, wenn die nassen Steine unter Hitze und Druck trocknen.

Aufgrund der guten Schalldämmung, der guten Wärme- und Feuchtigkeitsaufnahme sowie der hervorragenden Feuerbeständigkeit sind Kalksandsteine sehr beliebt für Bauprojekte, insbesondere für Mauerwerke.

Natürlicher Kalksandstein ist nur noch selten zu finden. Heutzutage handelt es sich um ein industriell hergestelltes Produkt, dessen Herstellung geringere Kosten versucht als das Brennen von Ziegeln. Für die Produktion von Kalksandstein sind zudem weniger hohe Temperaturen notwendig als bei der Ziegelherstellung.

Kalksandsteine können gegenüber Tonziegeln einige Vorteile bieten, wie zum Beispiel:

  • Gleichmäßige Form und glatte Oberfläche, die nicht verputzt werden muss
  • Hervorragende Festigkeit für tragende Strukturen
  • Sie können auch für Zierzwecke verwendet werden
  • Die Kanten sind gerade, präzise und erleichtern die Konstruktion

Kalksandsteine eigenen sich hervorragenden für den Bau von Mauern, Wänden und Säulen oder für dekorative Zwecke.

Eine ausführliche Beschreibung finden Sie hier: hausbauberater.de/bauweisen/massivhaus/kalksandstein

 

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Kalkstreichputz

Kalkstreichputz als Innenwandanstrich sorgt für ein gesundes Wohnklima und beugt der Schimmelbildung vor. Besonders in Altbauten ist der Baustoff aufgrund seiner Eigenschaften sehr beliebt. Kalkstreichputz ist rein mineralisch und trocknet an der Luft unter der Zugabe von Kohlendioxid zu Kalkstein aus.

Zusammensetzung von Kalkstreichputz

Kalkputze gehören nach DIN 18550 zur Putzgruppe P1 und werden dort noch einmal in Luftkalkmörtel, Wasserkalkmörtel und hydraulische Kalkmörtel unterteilt. Kalkstreichputze bestehen aus Wasser, Quarzsand mit einer Körnung von 0,5mm und gelöschtem Kalk (Sumpfkalk) sowie herstellerabhängigen Zusatzstoffen wie Kreidemehl, Kalksteinmehl oder Leinöl. Die sogenannten Streichputze werden in dünnen Schichten aufgebracht und sind aufgrund der geringen Körnung nicht mehr reibefähig.

Vorteile von Kalkstreichputz

Hinsichtlich der Optik bietet Kalkstreichputz attraktive Möglichkeiten. So entsteht der Eindruck einer verputzten Wand, zum Beispiel wenn der Putz auf Gipskartonplatten oder anderen Putzträgerplatten aufgetragen wird.

  • Ausschließlich aus natürlichen, mineralischen Ausgangsstoffen.
  • Einfach aufzubringen.
  • Geringe Feuchtigkeitsbelastung.
  • Feuchtigkeitsregulierend
  • Schimmelhemmend
  • Gute Ökobilanz.

Vor allem im biologischen Bauen ist diese Art der Wandbeschichtung aufgrund der Schadstofffreiheit ausgesprochen beliebt.

Wie wird Kalkstreichputz aufgetragen?

Kalkstreichputze können wie Farbe gestrichen oder mit der Farbrolle aufgetragen werden. Dann spricht man auch von Kalk-Rollputz. Im Handel sind gebrauchsfertige oder Pulverprodukte erhältlich. Die gebrauchsfertigen Mischungen sind zwar teurer, jedoch stimmen hier Konsistenz und Zusammensetzung. Kalkstreichputze können keine Unebenheiten ausgleichen, deshalb müssen die Untergründe gut vorbereitet sein. Wird das Material zum Beispiel auf Gipskartonplatten aufgetragen, müssen diese sehr gut gespachtelt sein, um eine glatte und putzartige Oberfläche zu erzielen. Auch eine Grundierung kann sinnvoll sein.

Weitere Informationen über Innenutz: hausbauberater.de/bauwissen/innenputz

 

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Kalpetranquarzit

Kalpetranquarzit, auch als Walliser Granit und St. Niklaus Quarzitbe kannt, ist ein Naturstein, der im Waliser Mattertal abgebaut und für Fassadenverkleidungen, Treppenstufen, Fensterbänke, Bodenbeläge und Dacheindeckungen verwendet wurde. Heute wird das Material nicht mehr abgebaut, für Sanierungsarbeiten werden Abrissbestände verwendet.

Vorkommen und Geschichte von Kalpetranquarzit

Der Walliser Granit wurde im Schweizer Kanton Wallis abgebaut und im Mattertal bis nach Zermatt vorwiegend als Dacheindeckung, aber auch für andere Anwendungen eingesetzt. Heute wird der grünliche Naturstein nicht mehr abgebaut, das letzte Abbaugebiet wurde im Jahr 2005 eingestellt. Seinen Namen hat der Kalpetranquarzit vom gleichnamigen Dorf im Mattertal, dessen Bahnhof als Umschlagplatz für die Steinplatten diente.

Eigenschaften und Zusammensetzung

Walliser Granit gehört zu den Quarziten. Neben dem Hauptbestandteil Quarzit enthält der Naturstein Feldspat und Phengit sowie schwarze, nadelförmige Turmalinkristalle. Die hellgrüne Farbe, die an Gletschereis erinnert, resultiert aus dem enthaltenen Glimmer. Das Material lässt sich in dünne Platten spalten, stimmt die Zusammensetzung, verfügen diese über eine ausreichende Festigkeit für die Anwendung als Baustoff, bzw. Werkstein.

Abbau und Verwendung von Kalpetranquarzit

Der Abbau erfolgte durch Sprengung. Die gelösten Quarzitblöcke wurden aus dem Stollen transportiert und per Hand mit Hammer und Meißel in Schichten aufgespalten. Anhand der Sortierung wurden die Platten für verschiedene Bereiche eingesetzt. Regelmäßig gefärbte und ebene Platten wurden als Terrassenplatten, Treppenstufen oder Fensterbänke verbaut. Als Dacheindeckung wurden 1 bis 4 cm starke Platten verwendet, die auf besonders stabilen Dachstühlen mit einer besonderen Technik befestigt wurden. Die grünliche Färbung der Dacheindeckung ist noch heute für das Mattertal charakteristisch.

Ein Viertel des abgebauten Materials wurde direkt im Wallis verwendet, weitere 30 % kamen in der restlichen Schweiz zur Anwendung, während 45 % ins Ausland exportiert wurden, vorwiegend nach Deutschland, Belgien oder in die Niederlande.

 

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Synonyme - Grüner Walliser Quarzit, St. Niklaus Quarzit,Walliser Quarzit
Kaltdach

Zweischalige, belüftete Dächer werden auch als Kaltdach bezeichnet. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Flachdach-Bereich, wurde aber früher auch häufig für die Konstruktion von Steildächern verwendet. Das Kaltdach besitzt zwei Schalen, zwischen denen eine Lüftungsschicht angeordnet ist.

Der Aufbau eines Kaltdachs

Das Kaltdach beim Steildach besteht aus der Dachhaut, zum Beispiel in Form von Dachziegeln oder Dachsteinen mit einer darunter auf einer Lattung verlegten Unterspannbahn. Die dabei entstehende Hohlraumebene dient zum Ableiten von eindringendem Niederschlagswasser zur Dachentwässerung. Unterhalb der Unterspannbahn befindet sich die Lüftungsschicht zwischen den Dachsparren und im Hohlraum zwischen der Zwischensparrendämmung und der Unterspannbahn. Lange Zeit war diese Konstruktion Standard bei gedämmten Steildächern. Diese Konstruktion sollte gewährleisten, dass die Luftfeuchtigkeit aus den Innenräumen wieder aus der Dämmebene entweichen kann. Ähnlich ist diese Konstruktion auch beim Flachdach als Kaltdach umgesetzt: Auch hier befindet sich die Lüftungsebene zwischen der Dachhaut, also den Abdichtungsbahnen, und der Dämmstoffschicht.

Vorteile und Nachteile beim Kaltdach

Der Vorteil des Kaltdachs liegt in einem durchgängigen Feuchtetransport durch die Dämmebene von innen nach außen über Belüftungsöffnungen an First und Traufe. Dies schützt die Dämmschicht vor Durchfeuchtung und damit dem Verlust der Wärmedämmung. Weiterhin sorgt die Luftschicht für einen guten sommerlichen Wärmeschutz und verzögert das Aufheizen der Innenräume unterm Dach. Allerdings lässt sich dies auch durch die Wahl des geeigneten Dämmstoffes im Dach mit einer entsprechenden Schichtstärke realisieren.

Die Nachteile des Kaltdachs überwiegen jedoch, sodass diese Konstruktion mittlerweile bei Neubauten oder Dachsanierungen durch einschalige Warmdächer ersetzt werden. Zum einen kommt es bei einer nicht fachgerechten Ausführung zur Kondensatbildung in der Lüftungsebene und damit zu Feuchte- und Schimmelschäden. Zum anderen bedingen die hohen Anforderungen an den Wärmeschutz heute meist größere Dämmstoffdicken, die eine komplette Ausfüllung der Hohlräume erforderlich machen.

Siehe auch: https://www.hausbauberater.de/bauweisen/dachbauweisen

 

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