Begriff Definition
Dach-Lüftungsöffnungen

Dach-Lüftungsöffnungen ermöglichen die Luftzirkulation und verlängern somit die Langlebigkeit des Daches und der verwendeten Baustoffe. Dachräume sollten an zwei gegenüberliegenden Seiten sogenannte Lüftungsöffnungen haben, um die Querlüftung zu fördern. Diese Öffnungen müssen eine entsprechende Größe haben, um eine kontinuierliche Belüftung über die gesamte Länge der Traufe zu ermöglichen.

Eine ausreichende Dachbelüftung verhindert beispielsweise Dachfäule durch angesammelte Feuchtigkeit und Eisdämme im Winter. Dachentlüftungsöffnungen lassen sich in wenigen Stunden einfach installieren und können vor teuren Reparaturen am Dach schützen.

Im Sommer reduziert eine gute Dachlüftung den Wärmestau. Das senkt die Energiekosten / Kühlkosten. Im Winter steigt warme, feuchte Luft aus dem darunter liegenden Wohnraum in den Dachboden. Durch eine gute Belüftung können Wärme und Feuchtigkeit entweichen. Das hält den Dachboden trocken und fördert die Qualität der Raumluft.

Um eine optimale Dachbelüftung zu erreichen, sollten die Öffnungen jeweils am anderen Ende des Dachs platziert werden. Es gibt verschiedene Ausführungen und Größen von Dachentlüftungsöffnungen, sogar welche die sich automatisch öffnen und schließen. Sie sind im Baumärkten oder beim örtlichen Dachdecker erhältlich.

Das Hinzufügen von Dachlüftungsöffnungen ist eine einfache Sache des Schneidens von Löchern und des Installierens von Lüftungsschlitzen. Bevor jedoch Löcher ins Dach geschnitten werden, sollten die Positionen der Dachbodenöffnungen geplant werden. Nachdem die Positionen für die Dachentlüftung vom Dachboden aus markiert wurden, kann ein Loch mithilfe einer Stichsäge gesägt werden. Es ist darauf zu achten, dass die Dachentlüftungsöffnungen nicht direkt über den Sparren sitzen. Nun können die Lüftungsschlitze in das Loch montiert und mit Nägeln befestigt werden. Es ist empfehlenswert eine Staubmaske für diese Arbeiten zu tragen und es muss sichergestellt werden, das die Trockenbaudecke bei der Montage nicht beschäftigt wird. Wer nicht über ausreichend handwerkliches Geschick verfügt, sollte hierbei unbedingt einen Fachmann beauftragen. Undichte Stellen durch unsachgemäßen Einbau von Dachlüftungsöffnungen könnten zu neuen Feuchteschäden führen.

 

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Dachabdichtung

Der Begriff Dachabdichtung spielt im Zusammenhang mit Flachdächern eine wichtige Rolle. Damit dieses dauerhaft funktionstüchtig und dicht bleibt, ist die Wahl des richtigen Materials sowie eine fachgerechte Ausführung der Abdichtung entscheidend. Mittlerweile stehen viele verschiedene Abdichtungsvarianten zur Verfügung.

Materialien für Dachabdichtung

Lange Zeit waren Bitumenabdichtungen die erste Wahl beim Flachdach, heute bietet der Markt weitere Möglichkeiten der Dachabdichtung, zum Beispiel in Form von Kunststoff- oder Elastomerbahnen. Für jede Kategorie stehen wiederum unterschiedliche Varianten zur Verfügung:

Bitumenbahnen mit Trägereinlage und Deckschicht

  • Polymerbitumen, modifiziert mit thermoplastischen Elastomeren (PYE)
  • Polymerbitumen, modifiziert mit thermoplastischen Kunststoffen (PYP)

Kunststoffbahnen

  • Polyolefin-Legierungen (FPO/TPO)
  • Polyvinylchlorid (PVC-P)
  • Ethylen-Copolimerisat-Bitumen (ECB)
  • Polyisobutylen (PIB)
  • Ethylen-Vinyl-Acetat-Copolymer (VAE / EVA)
  • chloriertem Polyethylen (PEC)

Elastomerbahnen (synthetischer Kautschuk)

  • Ethylen-Propylen-Dien-Monomere (EPDM)
  • chlorsulfoniertem Polyethylen (CSM)
  • Nitril-Kautschuk (NBR)
  • Butyl-Kautschuk (IIR)

Anforderungen an die Dachabdichtung nach DIN 18531

Unabhängig vom gewählten Material gilt, dass Dachabdichtungen hoch beansprucht sind und deshalb entsprechende Eigenschaften wie Beständigkeit gegen Stoßbelastung, UV-Beständigkeit und Hydrolysebeständigkeit mitbringen müssen. Die Anforderungen an eine Dachabdichtung sind in der DIN 18531 „nicht genutzte und genutzte Dächer – Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze“ festgelegt. Soll das Flachdach begrünt werden oder als Dachterrasse genutzt werden, greifen weitere Regelungen aus der DIN 18531.

Die Qualität der Flachdachabdichtung wird in zwei Anwendungskategorien unterteilt. Die Kategorie 1 (K1) greift bei Standardausführungen, die Kategorie 2 (K2) kommt bei erhöhten Anforderungen wie bei Hochhäusern, höherwertigen Gebäudenutzungen oder bei Dächern mit erschwertem Zugang zur Anwendung. Auch hinsichtlich der mechanischen und thermischen Belastung gibt es Unterteilungen in mehrere Stufen. Die Zuordnung zu einer der Stufen erfolgt durch den Planer und bestimmt, welche Ausführungsanforderungen bestehen. Die verschiedenen Dachabdichtungen sind wiederum in Eigenschaftsklassen untergliedert:

  • E1 - Hoher mechanischer Widerstand gegen hohe thermische Beanspruchung
  • E2 - Hoher mechanischer Widerstand gegen mäßige thermische Beanspruchung
  • E3 - Mäßiger mechanischer Widerstand gegen hohe thermische Beanspruchung
  • E4 - Mäßiger mechanischer Widerstand gegen mäßige thermische Beanspruchung

Die Wahl der Dachabdichtung ist abhängig vom geplanten Gefälle sowie der angegebenen Anwendungsklasse.

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Dachbelag

Für die Abdeckung des Daches kommen verschiedene Materialien in Frage. Sie alle haben jeweils ihre Vor- und Nachteile aber nicht jede Dacheindeckung ist förderungsfähig. Eine Dacheindeckung tritt entweder im Rahmen des Neubaus auf oder wird bei einer Modernisierung, Sanierung oder Reparatur fällig. Der Dachbelag kann wesentlich zur Senkung von Energiekosten im Gebäude beitragen, daher ist es wichtig, das Material sorgfältig auszuwählen.

Neben der Form und der Farbe des Daches gibt der Dachbelag einem Gebäude seinen endgültigen Charakter. Vor allem muss der Belag aber robust und langlebig sein sowie Hitze, Kälte, Sturm und Regen über viele Jahre trotzen. In einigen Fällen werden Solarkollektoren darauf befestigt oder es werden Dachöffnungen benötigt. In jedem Fall muss die Dacheindeckung in Bezug auf die Dachform, die Dachneigung und die regionalen Anforderungen ausgewählt werden.

Der Dachbelag wird von der Dachkonstruktion getragen und ist der Hauptbestandteil der Dachhaut, die aus einzelnen, gelegten Bauteilen besteht. Häuser mit Flachdach erhalten keinen Dachbelag, sondern eine Dachabdichtung. Allerdings wird die Dachabdichtung hier häufig auch als Dachbelag bezeichnet.

Als Material kommen für die Dachdeckung Stein, Beton, Ziegel, Holz, Stroh, Schilf, Metalle und Folien mit offenen Fugen zum Einsatz. Während die Dachabdichtung vollständig wasserdicht sein muss, wird beim Dachbelag das Wasser lediglich abgeleitet. Wird ein Dachbelag beispielsweise aus Stroh oder Schilf gewählt, spricht man auch von einer weichen Deckung oder einem Weichdach. Alle anderen Materialien ergeben eine harte Deckung, oder auch Hartdach genannt. Neben Stroh und Schilf gibt es Dachbeläge aus Bambus, Seegras, Reet, Stroh, Faserpflanzen in Form von Matten, Birkenrinde oder Schindeln. Auch hochreißfeste Folien fallen in die Kategorie der weichen Deckung.

 

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Dachbeschichtung

Dachbeschichtungen schützen Dächer vor schädlichen Auswirkungen von Wetter und Umwelt, beispielsweise vor Sonnenstrahlen sowie übermäßigem Wasser und Wind. Sie sind so konstruiert, dass sie viele Jahre Schutz bieten und außerdem extrem elastisch sind. Sie enthalten in der Regel einen hohen Anteil an hochwertigem Harz. Die hochwertigen Harze und die Menge der während der Herstellung eingebrachten Harze ermöglichen der Beschichtung, ihre elastischen Eigenschaften während ihres gesamten Lebenszyklus beizubehalten. Dachbeschichtungen sind dicker als Farbe und haben einen höheren Feststoffgehalt.

Nach dem Aushärten bilden die Harze einen dauerhaften Film, der ein zusätzliches Maß an Wasserdichtigkeit bietet. Mit einer sachgemäßen Dachbeschichtung können kleine Risse und poröse Stellen auf Dächern abgedeckt werden.

Es gibt verschiedene Arten von Dachbeschichtungen. Die gebräuchlichsten Arten sind:

  • Wasserbasierte Acryl Beschichtungen
  • Polyurethan oder Polyurea, ein 2-Komponenten-Gemisch
  • Polymermodifizierte Bitumendickbeschichtungen
  • Silikonbeschichtungen

Dachbeschichtungen sind sinnvoll, wenn die Lebensdauer eines Daches verlängert werden soll. Eine Neubeschichtung kann ebenfalls eine gute Option sein, um die Reflexionsfähigkeit zu erhöhen, die die Temperatur des Daches senken kann und damit sich die Auswirkungen von Sonneneinstrahlung und Wärme verlangsamen. Mithilfe der Reflexionseigenschaften von hochwertiger Dachbeschichtung wird auch der Energieverbrauch reduziert.

Um eine Dachbeschichtung korrekt aufzutragen, muss das Dach zuerst vorbereitet werden. Das bedeutet, es muss auf beschädigte oder abgenutzte Abschnitte oder andere Mängel untersucht werden. Die gefundenen Mängel sind zunächst zu beheben. Als Nächstes muss das Dach am besten mit einem Hochdruckwasserstrahler gereinigt werden, um alle Rückstände zu entfernen. Wenn Rückstände auf dem Dach zurückbleiben, kann sich die Beschichtung nicht richtig mit dem Dachmaterial verbinden und ist folglich nicht so effektiv.

 

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Dachbindersystem

Beim Dachbindersystem handelt es sich um ein Fachwerkträgersystem aus Holz mit statischen Aufgaben. Der Binder setzt sich aus mehreren Stabdreiecken zusammen und bildet damit das großflächige, tragende Bauteil des Dachstuhls. Die Dachbalken, die dabei verwendet werden, können gegebenenfalls zur Aussteifung mit weiteren Balken abgestützt werden. Die Elemente der Dreiecke werden unter Spannung und Druck gesetzt, verbiegen sich jedoch nicht.

Es gibt unterschiedliche Formen für Dachbinder, die sich nach der Form das Dachstuhls richten, wie beispielsweise Pultdachbinder oder Satteldachbinder. Dachbindersysteme basieren auf dem Hofzimmermeister und Unternehmer Karl Friedrich Otto Hetzer (1846 bis 1911), der auch als Begründer des Holzleimbaus gilt.

Mit einem Dachbindersystem können auch stützenfreie Überwölbungen für Räume sowie Hallen erstellt werden. Das Vorfertigen von kompletten Dachbindersystemen, vor allem bei baugleichen Modellen, erleichtert auf der Baustelle die Montage und spart wertvolle Bauzeit ein. Das tragende und aussteifende Bauteil wird auch als Balken, der den Dachgiebel stützt, betitelt. In Kombination mit Metallteilen kann das Dachbindersystem als vorgefertigter Dachstuhl dienen. Das vollkantige, trockene und imprägnierte Holz wird in seiner häufigsten Form als Nagelplattenbinder hergestellt. Dabei sind die Knotenpunkte mit industriell gefertigten Nagelplatten versehen, die mit Spezialpressen beidseitig in das Holz der Balken gedrückt werden. Herstellen dürfen solche Nagelplattenbinder lediglich zertifizierte Holzbaufirmen.

Die Produktion erfolgt zum größten Teil auf vollautomatischen Produktionsanlagen, wobei nur noch zu Beginn des Fertigungsprozesses Handarbeit notwendig ist. Dachbindersysteme sind eine gute und preiswerte Alternative gegenüber traditionelle Dachstuhlbauten. Sie können sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bau eingesetzt werden und stehen für Stabilität, Belastbarkeit und Langlebigkeit.

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Synonyme - Dachbinder, Dachbinder-System, Dachsparren
Dachdämmung

Die Dachdämmung ist eine wärmedämmende Schicht im Dach, die dazu dient, Wärmeverluste im Winter zu begrenzen. Im Sommer sorgt die Dachdämmung dafür, dass sich die Räume nicht zu stark aufheizen. Der Gesetzgeber schreibt für das Dach bestimmte Dämmwerte vor, welche Art der vielen verschiedenen Dämmmaterialien verwendet werden, bleibt dem Bauherrn überlassen.

Dachdämmung – verschiedene Konstruktionen

Wird ein Dachgeschoss zu Wohnzwecken genutzt oder schließt das Dach den bewohnten Raum eines Hauses ab, muss es eine ausreichende Dämmung aufweisen. Wo die Dachdämmung angeordnet wird, hängt von der Dachkonstruktion ab. Beim Steildach unterscheidet man drei Varianten:

  • Zwischensparrendämmung
    Bei der häufig eingesetzten Zwischensparrendämmung liegt die Dachdämmung zwischen den tragenden Dachsparren oder -bindern. Den raumseitigen Abschluss bildet eine Unterspannbahn, die mit der Innenbekleidung abgedeckt wird.

  • Aufsparren- oder Aufdachdämmung
    Die Aufsparren- oder Aufdachdämmung wird vorwiegend bei Sanierungen eingesetzt. Dabei befindet sich die Dämmebene über den Sparren. Durch die vollflächige Verlegung entstehen keine Wärmebrücken.

  • Untersparrendämmung
    Die Untersparrendämmung ist dann eine Alternative, wenn die Zwischensparrendämmung durch eine geringe Dachbinderhöhe nicht ausreichend stark ist. Die Dämmebene sitzt dabei unterhalb der Dachsparren, ist leicht umzusetzen und wird vorwiegend als Zusatzdämmung zur Zwischensparrendämmung eingesetzt.

Die Dämmmaterialien für die Dachdämmung

Der Markt bietet heute eine Vielzahl verschiedener Dämmstoffe, die sich auch für die Dachdämmung eignen. Zu den Klassikern gehören Mineralwolle mit einem Marktanteil von 60 % oder auch XPS- bzw. EPS-Platten mit einem Marktanteil von 25 %. Seltener werden Hartschaumplatten aus Polyurethan (PUR) als Dämmstoff verwendet. Als ökologische Alternativen können für die Dachdämmung auch nachwachsende Rohstoffe wie Hanf, Lein oder Schafwolle eingesetzt werden. Welches Material für die Dachdämmung genutzt wird, ist eine Geschmacks-, aber auch eine Preisfrage. In bauphysikalischer Hinsicht ist die Konstruktion des Dachs entscheidend, die ausschlaggebend für die Dicke des Dämmmaterials sowie den erforderlichen U-Wert ist. Am Ende muss das fertig gedämmte Dach den Vorgaben aus dem Gebäudeenergiegesetz entsprechen. Dieses schreibt als U-Wert für ein gedämmtes Dach je nach Dachkonstruktion einen Wert von 0,20 bis 0,24 W/(m2·K) vor.

Siehe auch

 

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Synonyme - Dachisolierung, Wärmeisolierung, Dachdämmungssysteme,Dämmung
Dachdeckungsrichtung

Die Dachdeckungsrichtung ist ein wichtiges Kriterien für die Sicherheit einer Dachstruktur, insbesondere bei Windlasten. Daher müssen bei der Gestaltung eines Grundrisses mögliche Dachformen berücksichtigt werden, welche auch direkten Einfluss auf die Dachdeckungsrichtung haben. Für die Dachdeckung ist die Hauptwetterrichtung von großer Bedeutung. Wenn das Wetter hauptsächlich von rechts nach links kommt, sollte das Dach von links nach rechts gedeckt werden und umgekehrt. Durch diese Methode wird sichergestellt, dass so viel Wasserabweisung wie möglich gewährleistet und eine hohe Stabilität des Daches erzeugt wird.

Wind und Stürme können in jeder Richtung auftreten und daher muss das Dach von allen Seiten gleich stark gebaut werden. Unter bestimmten Umständen kann eine Hauptwindrichtung bestimmt werden, die beispielsweise vorliegt, wenn eine spezielle Topografie berücksichtigt werden muss oder regionaltypische Winde vorkommen. Auch umgebende Gebäude und Hindernisse beeinflussen die Windrichtung. Wo solche typischen Windmuster identifiziert werden können, sollten diese bei der Gestaltung des Daches und bei der Dachdeckungsrichtung berücksichtigt werden. In Gebieten mit starkem Wind und Regen sollte die Konstruktion auf eine minimale Wind- und Regenbelastung abzielen, um den Einfluss und die Auswirkungen dieser Naturgewalten auf das Gebäude zu minimieren. Das verringert langfristig die Gefahr einer Beschädigung des Daches.

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Synonyme - Dachdeckung, Deckrichtung, Hauptwetterrichtung,Dacheindeckung
Dachdichtungsbahn

Dachdichtungsbahnen sorgen dafür, dass ein Dach langfristig gegen das Eindringen von Feuchtigkeit geschützt wird. Insbesondere bei Flachdächern müssen die Konstruktion des Daches und das Material der Dachdichtungsbahnen sowie die Ausführung perfekt aufeinander abgestimmt sein. Man unterscheidet drei Arten von Dachdichtungsbahnen: Bitumenbahnen, Kunststoffbahnen und Elastomerbahnen.

  • Bitumenbahnen
    Bitumenbahnen als Dachabdichtung werden vorwiegend für Flachdächer und flachgeneigte Dächer eingesetzt. Sie bestehen aus einem Trägermaterial, wie zum Beispiel Glasfaservlies, das mit Bitumenmasse beschichtet ist. Die Bahnen werden auf dem Dach verschweißt, dadurch entsteht eine dauerhaft wasserundurchlässige Dachabdichtung.

  • Kunststoffbahnen
    Dachdichtungsbahnen aus Kunststoff müssen aufgrund ihres Aufbaus noch sorgfältiger verschweißt werden als Bitumen. Richtig montiert sorgen sie für eine zuverlässige Abdichtung und sind für den Einsatz als Flachdachabdichtung geeignet. Kunststoffbahnen sind hochzugfest, besitzen eine hohe Bruchdehnung sowie eine hohe Beständigkeit gegen viele aggressive Stoffe aus der Umwelt. Diese Variante der Dachdichtungsbahnen kann geklebt oder lose verlegt werden.

  • Elastomerbahnen
    Eine neue Gruppe der Dachdichtungsbahnen stellen Elastomerbahnen dar. Der Grundstoff dieses Materials ist Kautschuk. Elastomerbahnen bestehen häufig aus EPDM und werden bei hohen Temperaturen heiß verschweißt. Aufgrund ihrer Elastizität sind Elastomerbahnen langlebig und bieten für Flachdächer sowie flach geneigte Dächer einen dauerhaften Witterungsschutz und eine zuverlässige Abdichtung.

Anforderungen an Dachabdichtungsbahnen

Die Dachdichtungsbahn ist dauerhaft der Witterung ausgesetzt und muss deshalb hohe Anforderungen erfüllen. Diese sind in der DIN 18531 „Dachabdichtungen - Abdichtungen für nicht genutzte Dächer“ geregelt. Verschiedene Anwendungskategorien und Stufen der mechanischen Belastung, die in vier Eigenschaftsklassen definiert werden, geben weitere Hinweise zu Konstruktion und Material der verwendeten Dachdichtungsbahnen.

 

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Dachdurchdringung

Dachdurchdringungen werden für den Durchlass von Bauteilen, die durch das Dach hindurch montiert werden müssen, benötigt. Grundsätzlich sollten Dachdurchdringungen vermieden werden, da sie eine Dachkonstruktion schwächen. Allerdings sind die Gründe für Dachdurchdringungen zahlreich, wie beispielsweise für:

Laut des Deutschen Dachdeckergewerbes ist der anfälligste Teil eines Dachsystems der Punkt, an dem sich die horizontale Dachterrasse und eine vertikale Oberfläche verbinden. Während einige Dächer mehr Durchdringungen aufweisen als andere, können grundsätzlich alle Dachdurchdringungen zu Undichtigkeiten führen, wenn sie nicht ordnungsgemäß installiert und gewartet werden. Hersteller bieten deshalb spezielle Dachdeckungsmaterialien an, um das Risiko dafür zu minimieren. Zu den Standardlösungen gehören beispielsweise Sonder-Ziegel oder spezielle Dachsteine. Bei dem Anlegen von Dachdurchdringungen muss stets die Dichtheit der Dachhaut im Vordergrund stehen. Die Ausführung erfordert fachmännisches Wissen und bereits in der Planungsphase sollte beachtet werden, mehrere Dachdurchdringungen möglichst zu einem gemeinsamen Durchbruch zusammenzufassen.

Durch die Zunahme von extremen Wetterereignissen und die dadurch bedingten Temperaturbelastungen stehen Dächer unter hohen Belastungen. Folgende Richtlinien sollten grundsätzlich bei der Anlage von Dachdurchdringungen befolgt werden:

Alle Dachdurchdringungen sollten fachgerecht mittels Dichtungsmanschetten, Klemmflanschen, Klebeflanschen oder Flüssigabdichtungen abgedichtet werden. Um eine fachgerechte Verarbeitung zu gewährleisten, ist ein Abstand von mindestens 30 cm zwischen den Durchdringungen und anderen Bauteilen einzuhalten. Der Abstand wird grundsätzlich immer von der Flanschaußenkante gemessen und die Dachabdeckungen sollten mindestens 20 cm über die bestehende Dachfläche erfolgen.

Mehr Informationen zu diesem Thema, siehe hier: DIN 18531 für Dachabdichtungen.

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Dachentlüfter

Frische Außenluft wird entweder durch Dachentlüftungsöffnungen oder durch ein Dachlüftungssystem angesaugt. Dachentlüfter ermöglichen einen positiven Luftstrom, der im Dach eines Hauses einen Unterdruck erzeugt, der die Luft aus dem Dach herauszieht. Tatsächlich werden zwei kontinuierlichen Luftströme erzeugt, die kühle Luft in das Dach hineinziehen und heiße Luft absaugen.

Dachentlüfter haben normalerweise eine quadratische oder kreisförmige Form und befinden sich in der Nähe des Dachkamms. Sie bringen die Außenluft in den Dachboden und in andere Bereiche eines Hauses, um sie ordnungsgemäß zu belüften und entlüften. Eine besondere Art der Dachentlüftung ist eine drehende Turbinenbelüftung, die mithilfe der Windgeschwindigkeit Luft aus dem Dachboden oder anderen Räumen ansaugt. An besonders windigen Tagen bewegt es die Luft je nach Größe und Effizienz der Turbinen schneller als eine statische Entlüftung.

Es gibt viele Gründe, die für einen Dachentlüfter sprechen. Das hier sind zwei der wichtigsten:

  • Temperaturkontrolle und Kosten- und Energieeffizienz
    Durch die Dachentlüftung kann heiße, stagnierende Luft, die sich im Dachboden ansammelt, nach außen abgeleitet werden, wodurch die Gesamttemperatur des Hauses gesenkt wird. Eine niedrige Temperatur bedeutet weniger in der Regel auch einen geringeren Bedarf an Klimaanlagen.

  • Kondensationsmanagement
    Durch stehende Luft im Dach kann sich Kondenswasser bilden. Da die Belüftung den Luftstrom erhöht, verringert sich die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Kondenswasser. Ein Dachentlüfter ist eine vorbeugende Maßnahme gegen die Bildung von Schimmelpilzen, die ein Gesundheitsrisiko darstellen können.

Jeder Dachentlüfter auf einem Dach ist ein wesentlicher Bestandteil der Belüftungs- / Klimaanlagen eines Hauses. Wenn sie falsch installiert oder nicht richtig funktionieren, kann das zu schwerwiegenden Problemen führen. Es ist empfehlenswert die Dachentlüfter regelmäßig auf Schäden oder Blockaden zu prüfen, ansonsten kann es zu Fäulnis oder Schimmelbildung kommen

 

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Synonyme - Dachentlüftung,Dachlüftungssystem

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