Begriff Definition
Parallel-Schiebe-Kipp-Tür

Parallel-Schiebe-Kipp-Türen sind die modernste Art von Schiebetüren. Sie bieten viele Vorteile. Sie sind praktisch und eine günstige Lösung für kleine Wohnungen als Balkon- oder Terrassentüren, da sie einen geringen Platzbedarf haben. Ihre Funktionsweise ist einfach. Es gibt ein bewegliches und unbewegliches Element. Das bewegliche Element kann in der ersten Stufe in eine Kipp-Funktion gebracht werden und in der zweiten Stufe parallel zu dem unbeweglichen Element geöffnet werden. Dadurch kann auch der Bereich im Raum, der ansonsten für die Balkontür freigehalten werden müsste, optimal genutzt werden.

Parallel-Schiebe-Kipp-Türen sind einfach in der Montage. Daneben bieten sie sehr gute Dämmeigenschaften, da sie zwischen zwei und drei Dichtungsebenen besitzen. Sie können individuell bei den meisten Anbietern konfiguriert werden hinsichlich dem Aufbau, Material, Verglasung und Funktion. Der Öffnungsmechanismus ist einfach und leicht ohne großen Kraftaufwand zu bedienen, was an der hochwertigen Verarbeitung liegt.

Einschränkungen gibt es dem Gewicht des beweglichen Elements. Das begrenzt die mögliche Breite der Schiebe-Tür, da ein zu hohes Gewicht die Gesamtkonstruktion besonders in der Kipp-Position zu sehr belasten würde. Von daher ist eine Parallel-Schiebe-Kipp-Tür nicht für riesengroße Türöffnungen geeignet. Ein weiterer Nachteil ist die Bodenschwelle. Auch in der flachen Ausführung ist sie dennoch ein Hindernis. Wer einen barrierefreien Zugang benötigt, sollte sich lieber für eine andere Terrassen- oder Balkontür entscheiden.

 

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Synonyme - PSK-Tür,PSK
Passivhaus

Noch vor ca. zehn Jahren wurde viel über Passivhäuser gesprochen und geschrieben. Seitdem hat sich einiges geändert. Wer sich heute vornimmt, sein Eigenheim nach dem Passivhaus-Standard zu bauen, steht zu Recht vor der Frage: Was macht eigentlich ein Haus zu einem Passivhaus?

Ein echtes Passivhaus entspricht den Zertifizierungskriterien des Passivhausinstituts Darmstadt (siehe https://ig-passivhaus.de). Sein Hauptmerkmal ist, dass es nur mit den vorhandenen hausinternen Wärmequellen – also den Bewohnern mit ihrer Körperwärme und den Haushaltsgeräten mit ihrer Abwärme – sowie der Sonneneinstrahlung warm gehalten werden kann.
Um diesen Effekt zu optimieren, ist neben einer Dreifach-Wärmeschutzverglasung und einer hochwertigen Wärmedämmung der Außenhaut auch die Einhaltung konstruktiver Vorgaben nötig:
So sollte u. a. darauf geachtet werden, dass die nach Süden ausgerichteten Fenster sehr groß sind, um viel Sonnenlicht in die Räume zu lassen und die am wenigsten genutzten Zimmer im Norden der Immobilie sind, um Heizenergie zu sparen.

Das Passivhausinstitut Darmstadt hat hier ganz konkrete Eckdaten ausgearbeitet. So darf ein Passivhaus einen jährlichen Heizwärmebedarf von höchstens 15 kWh/m2 und eine Heizlast von maximal 10 W/m2 haben. Anders ausgedrückt: Es soll mit weniger als 1,5 Litern Heizöl pro Quadratmeter pro Jahr auskommen. Seitdem 1991 das erste Passivhaus nach den Darmstädter Standards gebaut wurde, hat das Passivhaus-Institut mehr als 21.000 Wohneinheiten zertifiziert.

 

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Passivhausstandard

Passivhaus ist ein in Deutschland entwickeltes Konzept, das weltweit übernommen wurde und sich bewährt hat. Passivhäuser haben das Ziel, die Energieeffizienz eines Gebäudes zu steigern. Häuser, die nach dem Passivhausstandard gebaut wurden, sind Gebäude mit extrem geringem Energieverbrauch. Sie verbrauchen nur sehr wenig Energie zum Heizen oder Kühlen und sind äußerst komfortabel, außerdem erschwinglich, sowie ökologisch sinnvoll und gesund zu bewohnen.

Ein Passivhaus muss mehrere Kriterien erfüllen, um den Passivhausstandard zu erreichen:

  • Heizung
    Der Energiebedarf für die Heizungsanlage darf nicht mehr als 15 kWh / m² Wohnfläche pro Jahr oder 10 W / m² für den Spitzenbedarf überschreiten. Ein typisches Haus verbraucht im Durchschnitt 100 W / m².In Bezug auf Heizöl verbrauchen Passivhäuser weniger als 1,5 Liter pro Quadratmeter Wohnfläche pro Jahr, weit weniger als typische Niedrigenergiehäuser.

  • Energieverbrauch
    Die benötigte Gesamtenergie für alle Haushaltsanwendungen wie Heizung, Warmwasser und Strom darf nicht mehr als 60 kWh / m² Wohnfläche pro Jahr überschreiten. Passivhäuser ermöglichen eine Heiz- und Kühlung-Energieeinsparung von bis zu 90 % im Vergleich zum typischen Gebäudebestand und von über 75 % im Vergleich zu durchschnittlichen Neubauten.

  • Luftdichtheit
    Passivhäuser sind sehr luftdicht und sollten bei einem Druck von 50 Pascal nicht mehr als 0,6/h Luftwechsel pro Stunde aufweisen.

  • Wärmekomfort / Wärmedämmung
    Wohnbereiche sollten das ganze Jahr über komfortabel temperiert sein und die Raumtemperatur von 25 °C nicht für mehr als 10 Prozent der Stunden in einem Jahr überschreiten. Geeignete Fenster mit guter Isolierung und einer Gebäudehülle aus gut isolierten Außenwänden, Dach und Bodenplatte halten die Wärme im Winter im Haus und halten sie im Sommer draußen.

Um diesen Passivhausstandard zu erreichen, verwenden Bauherren ein intelligentes passives Baudesign. So muss zum Beispiel die Ausrichtung des Hauses gut geplant sein, sodass Sonne und Schatten optimal genutzt werden. Ein weiteres Schlüsselelement in der Konstruktion eines Passivhauses ist die Wärmedämmung. Die Wärmeverluste sollten so gering wie möglich gehalten werden. Durch die extreme Wärmedämmung und die Rückgewinnung von Wärme über Wärmetauscher, ist keine Heizungsanlage vonnöten.

Als ein zertifiziertes Passivhaus, das die Internationalen Passivhausstandards verwendet, müssen Häuser eine Reihe überprüfbarer Kriterien erfüllen, die vom Passivhaus-Institut festgelegt wurden. Das Passivhaus-Institut zertifiziert Bauteile, die für den Bau von Passivhäusern geeignet sind. Während zertifizierte Bauteile nicht die einzigen Komponenten sind, können auch Detaillösungen, Architekten, Ingenieure, sowie Handwerker und Berater zertifiziert werden.

Für die Passivhaus-Zertifizierung wird die Planungsausführung sorgfältig und umfassend geprüft. Ein Zertifikat wird nur ausgestellt, wenn die genau definierten Kriterien ausnahmslos erfüllt wurden. Ein effizientes Planungs-Tool gibt es vom Passivhaus Institut in Darmstadt mit dem unter anderen der Heiz- und Kühlbedarf genauestens berechnet werden kann. In diesem Planungs-Tools befinden sich auch wertvolle Informationen zum Thema Förderung durch verschiedene Landesprogramme.

Ausführliche Informationen: hausbauberater.de/energieeffizient-bauen/passivhaus.

 

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Passplatten

Nicht jede Länge von Fertigteildecken kann problemlos ab Werk geliefert werden. Folgende Faktoren beschreiben eine Einschränkung:

  • Gewichteinheit der Fertigteilelemente (im Regelfall 125 – 175 kg/m²)
  • Fertigungs- und Lagerungsbedingungen in den Werken
  • Verkehrsrechtliche Bestimmungen (maximales Gewicht und Länge der Fahrzeuge für den Transport)
  • Arbeitsbedingungen auf der Baustelle (Bewegungsfreiheit)
  • Kraneinsatz (Krankapazität und Kranausrüstung)
  • Handhabung und Sicherheit beim Verbau der Fertigteilelemente

Die praktikablen Elementlängen liegen zwischen 8 und 9 Metern. Auch die Elementbreiten sind aufgrund technischer Gegebenheiten in den Fertigteilwerken begrenzt. Werkspezifisch maximale Elementbreiten werden als Standardbreiten bezeichnet. Bauelemente, die von den Normen abweichen, werden als Passplatten bezeichnet. Die Standardbreiten von Elementdecken liegen zum Beispiel bei 2,40 m; 2,45 m; 2,48 m, 2,50 m und in Sonderfällen bei 3,00 m. Auch andere werkspezifische Standardbreiten sind möglich.

Spannbeton-Fertigteildecken bestehen aus standardisierten Formteilen, die im Werk produziert werden und verbaufertig auf die Baustelle geliefert werden. Die Fertigteilelemente der Decke besitzen eine Breite von 1,20 m und eine Dicke von 15 bis 50 cm. Die Länge der Spannbeton-Fertigdecken können individuell bestimmt werden. Zum Ausgleich der Deckenbreite lassen sich schmalere Passplatten im Werk produzieren. Benötigte Aussparungen werden ebenfalls ab Werk hergestellt, müssen jedoch bereits im Entwurf berücksichtigt werden.

 

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Perimeter-Dämmung

Eine Perimeter-Dämmung wird durchgeführt, wenn Räume unter der Geländeoberkante eine Wärmedämmung benötigen. Dies ist notwendig, wenn Hauseigentümer ihre Kellerräume als Wohnräume nutzen wollen. Erdberührte Bauteile müssen dann mit einer Perimeter-Dämmung ausgestattet werden. Sie ist besonders druckfest und feuchtresistent.

Bei einer Perimeter-Dämmung wird eine Dämmung auf eine 100 % wasserresistente Abdichtungsschicht geklebt und dient dabei als Ergänzung. Hiermit sorgt die Isolation des Kellers dafür, dass keine Feuchtigkeit aus dem Erdreich in erdberührende Bauteile eindringen kann. Eine Perimeter-Dämmung bietet einen zusätzlichen Wärmeschutz. Würde diese Maßnahme nicht getroffen werden, könnte die Wärme von beheizten Kellern in den kälteren Monaten des Jahres sehr schnell in das Erdreich abfließen.

Eine Perimeter-Dämmung hat aber noch andere positive Nebeneffekte. Auch bei unbeheizten, feuchten Kellern sorgt eine fachmännisch durchgeführte Perimeter-Dämmung dafür, dass die Oberfläche der Wände im Innenraum nicht zu stark abkühlt. Somit wird verhindert, dass entstehende Luftfeuchtigkeit an den Innenwänden der Kellerräume kondensiert und so ein optimaler Nährboden für Schimmel entstehen kann.

Eine Durchführung ist auf jeden Fall bei Räumen sinnvoll, die sich unter dem Erdreich befinden oder an das Erdreich angrenzen. Das ist beispielsweise bei Häusern, die am Hang gebaut sind, der Fall. Unter einer Perimeter-Dämmung versteht man nicht nur die Dämmung an der Außenseite erdberührter Wände, sondern ebenfalls die Dämmschicht unterhalb der Bodenplatte eines Gebäudes. Zur Durchführung der Perimeter-Dämmung werden meistens Hartschaumplatten oder Glasschaumplatten genutzt. Sie besitzen keine Einbautiefenbeschränkungen und sind darum ein optimaler Baustoff.

Bei Neubauten ist eine Perimeter-Dämmung Teil der aktuellen Energiekonzeption und lässt sich ohne großen Mehraufwand ausführen. Sie gelten als Inhalt der aktuellen EnEV und als gemeingültiger Baustandard. Immobilieneigentümer, die ihren Altbau mit einer zusätzlichen Perimeter-Dämmung aufrüsten möchten, müssen jedoch mit höheren Kosten rechnen. Dies liegt daran, dass ein hoher Aufwand betrieben werden muss. Um das Kellermauerwerk von außen dämmen zu können, muss dieses zuvor vollkommen freigelegt werden. Auch sollten Hauseigentümer den zusätzlichen Aufwand und die damit anfallenden Kosten für die Innendämmung des Kellerbodens einplanen, da eine Perimeter-Dämmung von außen nicht möglich ist.

 

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Synonyme - Perimeterdämmung
Pfahlgründung

Eine Pfahlgründung findet oft auf Baugrund mit unzureichender Tragfähigkeit Anwendung und gehört zu den ältesten Gründungsmethoden. Die dafür verwendeten Pfähle sind im Bauwesen unterschieden nach Herstellungsart, Methode des Einbaus sowie dem Verfahren.

Herstellung

  • Fertigpfähle
    Die Montage erfolgt entweder in voller Länge oder in geteilten Stücken.

  • Ortbetonpfähle
    Dafür wird ein Bohrloch geschaffen, in dem die Pfähle betoniert werden.

  • Verbundpfähle
    Sie bestehen aus einem vorproduzierten Tragglied aus Beton oder Stahl sowie Zementmörtel. Dieses wird in ein Bohrloch eingesetzt und an gleicher Stelle mit dem Mörtel verpresst. Dadurch ergibt sich eine Verbindung von Baugrund und Tragglied.

  • Energiepfähle
    Sie sind in der Lage, die oberflächennahe Erdwärme oder auch Geothermie zu nutzen. Am besten eignen sich dafür Ortbetonpfähle aufgrund ihrer ohnehin bereits eingebauten PE-Rohre. Diese werden nach erfolgreich abgeschlossener Pfahlgründungsarbeiten horizontal an die Wärmepumpen der Energiezentrale angeschlossen.Die Einbaumethoden für Pfahlgründungen sind vielfältig. Sie hängen einerseits von der Beschaffenheit des Untergrundes ab und andererseits von der Herstellungsart der Pfähle.

Folgende Art und Weisen für den Einbau von Pfahlgründungen sind generell möglich:

  • Bohren
  • Rammen
  • Rütteln
  • Schrauben
  • Spülen
  • Verpressen

Der Einsatz von Rammpfählen bringt zwei entscheidende Nachteile mit sich.

  1. Es ist vergleichsweise viel Platz für das benötigte Rammgerät notwendig.
  2. Es treten starke Erschütterungen auf, die negative Auswirkungen auf die Bauumgebung haben können.

Für die Pfahlgründung werden aktuell folgende Verfahren von Baufirmen benutzt:

  • Pfahlgründungsverfahren mit Erdaushub
  • Pfahlgründungsverfahren mit Erdreichverdrängung
  • Verdrängungsbohrverfahren
    Dabei erfolgt eine Verdichtung des Bodens am Pfahlmantel. Bei diesem Verfahren fällt kein oder kaum Aushub an, was zusätzlich die Kosten für die Entsorgung des ausgehobenen Erdreiches reduziert oder sogar wegfallen lässt. Außerdem sorgt dieses Verfahren für eine merklich größere Tragfähigkeit im Vergleich zu klassischen Bohrverfahren.

Im Hinblick auf die Kosten einer Pfahlgründung lassen sich keine allgemeingültigen Aussagen treffen. Zu viele Faktoren beeinflussen letztendlich den finanziellen Aufwand.

Dazu gehören:

  • Art und Aufbau des Bodens
  • Kosten für ein Bodengutachten
    Oft sind Tiefbohrungen für eine genaue Begutachtung erforderlich, die die Kosten für das Gutachten erhöhen.
  • Methode der Wahl für die Pfahlgründung
  • Statischen Rahmenbedingungen beim Bauvorhaben
  • Menge der einzusetzenden Pfähle
  • Maße der Pfähle - Durchmesser und Länge
  • Kosten für die Errichtung einer Baustelle
  • Regionale Unterschiede bei den Baukosten

 

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Pfette

Eine Pfette ist ein waagerechter Träger einer Dachkonstruktion. Traditionell sind sie aus Holz gefertigt. Sie liegen für gewöhnlich parallel zum Dachfirst sowie der Traufe. Auf den Dachpfetten befinden sich sogenannte Dachsparren, die mithilfe von Klauen oder Dachnägeln befestigt werden. Pfette sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich:

  • Stahlpfette
    Stahlpfetten werden gern im Hallenbau eingesetzt, da sie die Dachlasten, durch Schnee und Wind optimal abtragen und darüberhinaus auch Teil des Aussteifungssystems sein können.

  • Brettschichtholzpfette
    Brettschichtholz zeichnet sich durch eine hohe Tragfähigkeit und Formbeständigkeit aus. Es sind mit Keilzinkung verbundene Vollholzbretter aus Nadelholz, von denen mindestens drei dieser Lamellen faserparallel miteinander verklebt werden.

  • Stahl- und Spannbetonpfette
    Hierbei handelt es sich äußerst tragfähige Bauteile aus Stahlbeton. Diese lassen sich sehr gut mit anderen Bauteilen kombinieren, sind preisgünstig und können nach individuellen konstruktiven und statischen Erfordernissen hergestellt werden.

Pfetten-Dachkonstruktionen kommen beim Bau von Satteldächern zum Einsatz. Auch Dächer, die über eine komplexe Baustruktur und große Dachspannweiten verfügen, sind mit dieser Dachkonstruktion umsetzbar. Da die Pfetten-Dachkonstruktion so konzipiert ist, dass die Dachsparren auf den Pfetten aufliegen, ist eine paarweise Anordnung der Dachsparren nicht notwendig. Hinsichtlich der Statik funktionieren beide Dachflächen daher unabhängig voneinander. Besonders in schneereichen Gebieten wird auf Pfettendächer zurückgegriffen. Dank ihrer Konstruktion sind sie belastbarer als Sparrendächer.

Abhängig von ihrer Lage werden Pfetten-Dachkonstruktionen in drei unterschiedliche Arten unterteilt:

  • Firstpfette
    Sie befindet sich am First des Dachstuhls. Da sie Sparrenspitzen auf ihr liegen, eine paarweise Anordnung der Sparren nicht notwendig. Beide Dachflächen sind entkoppelt.

  • Mittelpfette
    Bei Pfetten-Dächern mit einem doppelt stehenden Dachstuhl dienen die Mittelpfette und die Fußpfette den Dachsparren als Auflagefläche. Die Mittelpfette beider Dachhälften werden durch sogenannte Dachstiele gestützt. Sie geben die Dachlast an die darunterliegenden tragenden Bauelemente ab. Der verbau einer Firstpfette ist in dieser Dachkonstruktion nicht notwendig.

  • Fußpfette
    Sie befindet sich im Bereich der Traufe, der Geschoßdecke oder dem Kniestock einer Dachfläche. Fußpfetten sind auch als Mauerlatten bekannt. Sie dienen als Auflagefläche der Dachsparren. Außerdem bilden sie die Verbindung vom Mauerwerk zum Dachstuhl. Hierfür wird die Fußpfette mithilfe von einbetonierten Ankerschrauben oder Stahlwinkeln mit der Unterkonstruktion verbunden.

 

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Synonyme - Dachpfette
Pfusch

Baumängel oder Pfusch am Bau können während einer Bauphase auftreten. Bauherren müssen besonders bei der Übergabe des fertigen Gebäudes darauf achten, anfallende Mängel zu bemerken und dementsprechend zu beanstanden. Meistens ist es jedoch der Fall, dass Mängel am Bau erst zu einem späteren Zeitpunkt sichtbar werden. Wird ein Baumangel innerhalb der Verjährungsfrist entdeckt, muss der Auftragnehmer für dessen Beseitigung aufkommen. Dies ist im Bundesgesetzbuch so festgehalten.

Darauf sollten Bauherren bei der Übergabe achten:

  1. Risse im Putz und Mauerwerk.
  2. Undichte Fenster und Türeinfassungen.
  3. Undichtigkeit der Dampfsperre und Dampfbremse.
  4. Unzureichende Lüftung des Rohbaus während der Bauphase = Schimmelbefall.
  5. Undichter Keller.
  6. Risse in den Holzbalken.
  7. Schlecht gegossener Estrich.
  8. Undichte Lüftungsanlage.
  9. Heizung wurde falsch bemessen und/ oder falsch eingestellt.
  10. Baumängel beim Innenausbau.

Wurden Baumängel nach der Übergabe entdeckt muss von Seiten des Bauherrn eine schriftliche Mängelanzeige verfasst werden. In ihr muss beschrieben sein um welche Mängel es sich genau handelt. Die genaue Vorgehensweise ist im BGB geregelt:

  • § 634 Rechte des Bestellers bei Mängeln
  • § 635 Nacherfüllung

Bauherren müssen dem Auftragnehmer eine fristgerechte und realistische Frist setzen, in der er diese zu beheben hat. Bei Eingang der Mängelrüge, die am besten per Einschreiben versandt werden sollte, tritt eine Unterbrechung der Gewährleistungsfrist ein. Kommt es zu einer Situation in der eine Mangelbeseitigung vonseiten des Auftragnehmers unzumutbar oder unmöglich ist, kann es zu einer Minderung der Kosten zugunsten des Bauherrn kommen. Die Schätzung der zu zahlenden Summe kann durch pauschale Ansätze erfolgen.

Bauherren können bis 5 Jahre nach Abnahme des Baus Mängel beanstanden. 

Siehe auch: www.hausbauberater.de/fachbegriffe/baumangel

 

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Synonyme - Baupfusch,Murks
PID Potenzial-induzierte Degradation

Dieser Begriff steht im Zusammenhang mit der Nutzung von Solarenergie und bezeichnet Alterungserscheinungen, die beim Betrieb von Solarstromzellen auftreten. Ursachen für den Effekt der Potenzial-induzierten Degradation, kurz PID, liegen in Spannungsfaktoren im laufenden Betrieb oder in Umwelteinflüssen, ebenfalls vermutet wird eine Ursache auf Systemebene.

Leistungsrückgang an kristallinen PV-Modulen

Als PID wird der Effekt an kristallinen Photovoltaik-Modulen bezeichnet, bei dem durch die Spannung zwischen Rahmen und Frontglas positiv geladene Ionen in die Solarzelle hineinwandern, das heißt, die Zelle lädt sich elektrisch auf. Dies führt zu einem Leistungsrückgang ohne dass am Modul selbst Schäden sichtbar werden. Eine weitere Ursache sind Umweltfaktoren wie das Klima oder die Verschmutzung der Anlagenelemente. Das Fraunhofer Institut versucht seit mehr als 10 Jahren durch Messungen an verschiedenen Standorten den tatsächlichen Einfluss der potenzial-induzierten Degradation auf die Module zu verifizieren und sichtbar zu machen.

Messmethoden zur Feststellung von PID

Als Messmethoden kommen Leistungsmessungen und Thermografie-Aufnahmen zum Einsatz. Dabei werden auch der Standort selbst und das dort vorherrschende Klima berücksichtigt. Wird an einzelnen Modulen ein besonders starker Leistungsabfall festgestellt, werden im Labor weitere Messungen vorgenommen. Ein Bestandteil der Tests ist die Untersuchung darauf, ob PID rückgängig gemacht werden kann.

Einflussfaktoren für die PID-Anfälligkeit

Die potenzial-induzierte Degradation betrifft ausschließlich kristalline PV-Module. Begünstigt wird der Effekt durch folgende weitere Punkte:

  • Ladungsträgerdichte des Siliziums innerhalb der Zelle und chemische Zusammensetzung der Antireflexionsschicht
  • Materialien des PV-Moduls, wie die verwendete Laminierfolie
  • Systemkonfiguration (Erdung, Länge des Modulstrings, Wechselrichter-Typ)
  • Zeitfaktor: Der Leistungsverlust durch PID erfolgt schleichend über mehrere Jahre.

Lösungen zur Vermeidung der potenzial-induzierten Degradation

Um den Leistungsabfall der Module und damit der kompletten Anlage zu beschränken, bzw. zu verhindern, haben Hersteller Systeme entwickelt, die zum Beispiel darauf abzielen, die elektrische Aufladung des Moduls zu beseitigen. Welche Maßnahmen Erfolg bringen, hängt unter anderem von der Konstruktion der Wechselrichter ab, auch eine entsprechende Systemkonfiguration kann den Effekt zumindest verlangsamen.

 

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Pilzsporen

Pilzsporen sind Schimmelsporen, die innerhalb von Wohnräumen zur gesundheitlichen Gefahr für die Bewohner werden können. Um Pilzsporen vorzubeugen, sollte eine optimale Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % und 60 % in den Wohnräumen bestehen. Pilzsporen werden vom Menschen über die eingeatmete Luft aufgenommen und können zu asthmatischen Erkrankungen oder Allergien führen.

Schimmelbildung entsteht meistens durch auftretende Feuchtigkeit in den Wohnräumen. So kann sich Schimmel aufgrund einer feuchten Hauswand ausbreiten oder auch durch alltägliche Handlungsweisen wie beispielsweise Kochen oder Duschen entstehen. Auch unsachgemäßes Lüften der Wohnräume kann zu einer Schimmelbildung an den Innen- und Außenwänden eines Hauses führen. So können durch den Einbau von modernen Klimaplatten gleich zwei Ziele erreicht werden. Weniger Heizwärme geht verloren und eine Ausbreitung von Pilzsporen kann entgegengewirkt werden

Auch eine kontrollierte Raumlüftung kann Schimmelentstehung entgegenwirken. Durch regulierbare kleinste Öffnungen in der Gebäudehülle kann Luft ein- und ausströmen. Dadurch wird die Baustruktur der Immobilie und die Gesundheit der Bewohner eines Hauses nachhaltig geschützt. Wärmetauscher geben wertvolle Energie an die einströmende Luft ab und sorgen für ein gesundes Raumklima.

Siehe auch: Schimmelsporen – Entstehung, Erkennung, Behandlung und Vorbeugung.

 

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Synonyme - Schimmelsporen

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