Begriff Definition
Radonbelastung
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Radon

Radon ist ein farbloses, geruchloses, radioaktives Gas. Es entsteht auf natürliche Weise aus dem Zerfall radioaktiver Elemente wie Uran, die weltweit in unterschiedlichen Mengen in Boden und Gestein vorkommen. Radongas im Boden und im Gestein kann in die Luft sowie in das Grund- und Oberflächenwasser gelangen. Es ist ein Bestandteil unserer Luft, die wir täglich atmen.

Die meisten Böden, beispielsweise auch unter Häusern, enthalten Spuren von Uran. Im Laufe der Zeit zerfällt das Uran und bildet andere, neue Elemente. Das wird als radioaktiver Zerfall bezeichnet. Radon ist ein Element in der Zerfallskette von Uran. Wenn Radongas zerfällt, emittiert es radioaktive Strahlungen, welche krebserregend sind. Radon ist auch ein Element, das in vielen Baustoffen vorkommt.

Radonbelastung kann auch bei einigen Baustoffen auftreten, wenn diese aus radonhaltigen Substanzen hergestellt werden. Fast jedes Baumaterial aus natürlichen Substanzen, einschließlich Beton, Wandplatten, Sandstein, Ziegel, Naturstein, Gips und Granit, enthalten natürlich vorkommende radioaktive Elemente wie Radium, Uran und Thorium. Diese natürlich vorkommenden Elemente können in das radioaktive Gas Radon zerfallen. Abhängig von der Menge dieser vorhandenen Materialien können sie auch einen geringen Anstieg der Strahlungswerte verursachen. Radon kann auch aus dem Untergrund in Häuser eindringen. Die Radonbelastung sollte möglichst gering sein und kann mit entsprechenden Messinstrumenten nachgewiesen werden.

Siehe auch: hausbauberater.de/bauwissen/radon-radonbelastung.

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Synonyme - Radonbelastung
Radiator

Ein Radiator ist ein Heizkörper aus Gusseisen oder Stahl, der mithilfe von Warmwasser, Dampf oder Strom, Wärme erzeugt. Radiatoren sind eine der ältesten und effektivsten Arten, ein Haus zu beheizen. Sie werden heute noch in Gebäuden auf der ganzen Welt verwendet.

Ein Radiator besteht aus Metall, denn dieses zählt zu den ausgezeichneten Wärmeleitern. Heißes Wasser oder Dampf strömt durch den Heizkörper und die wellige Oberfläche erwärmt sich im Laufe der Zeit auf natürliche Weise. Wenn sich der Radiator erwärmt, erwärmt sich auch die Umgebungsluft. Die erwärmte Umgebungsluft steigt nach oben, dadurch wird die kuehlere Luft mitgezogen und kann auch durch den Radiator erwärmt werden. Dieser Luftkreislauf der Umverteilung wird auch als Konvektion bezeichnet. Auf diese Weise kann ein Raum effektiv beheizt werden.

Man unterscheidet drei Arten von Radiatoren, die eine ähnliche Weise funktionieren:

  • Dampfheizkörper
    Sie werden an einen Kessel angeschlossen, um Wasser aufzuheizen. Der Kessel erwärmt Wasser, bis es sich zu Dampf formt. Der Dampf wandert dann durch das vertikale Rohr zum Heizkörper, wo die Wärmeenergie durch diesen abgegeben wird. Wenn die Wärme aus dem Dampf verloren geht, beginnt sie sich langsam wieder in Wasser zu verwandeln. Schließlich wird der Dampf zu Wasser und fließt zum Erhitzen wieder in den Kessel zurück. Der Kreislauf des Heizens und Kühlens wiederholt sich immer wieder, um die Wärme im ganzen Haus zu verteilen.

  • Warmwasserheizkörper
    Sie arbeiten sehr ähnlich wie Dampfheizkörper, jedoch ohne den durch Dampf erzeugten Druck und mit einem aktiveren Ansatz zur Wärmeleitung. Jeder Heizkörper in einem Warmwassersystem hat einen Einlass und einen Auslass. Der Einlass soll heißes Wasser aufnehmen und der Auslass soll das Wasser wieder herauslassen. Während des Betriebs des Systems wird Wasser irgendwo in einem Warmwasserbereiter erwärmt.

  • Elektrische Radiatoren
    Die funktionieren faktisch wie warmwassergeführte Heizkörper, jedoch erwärmt hier ein elektrisches Heizelement im Inneren des Radiators das flüssige Wärmeträgermedium. (Wasser oder Öl.)

 

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Synonyme - Dampfheizkörper, Warmwasserheizkörper
Putz

Als Putz bezeichnet man die ein- oder mehrlagige Beschichtung auf Wänden und Decken, mehrschichtige Putze werden Putzsysteme genannt. Je nach Zusammensetzung weisen Putze unterschiedliche Eigenschaften auf. Eine weitere Unterscheidung ist das Einsatzgebiet als Innen- oder Außenputz.

Die Putzmörtelgruppen nach DIN 18550

In der DIN 18550 „Außenputz und Innenputz“ sind die Putze in verschiedene Gruppen eingeteilt. Unterschieden werden:

  • Kalkmörtel (PI)
  • Kalkzementmörtel (PII)
  • Zementmörtel (PIII)
  • Gipsmörtel (PIV)

als mineralische Putze. Kunstharzputze sind ebenfalls in Gruppen eingeteilt, nämlich in:

  • Außen- und Innenputze (P Org I)
  • Innenputze (P Org II)

Eine weitere speziell für Kunstharzputze relevante Regelung ist die DIN 18558 „Kunstharzputze; Begriffe, Anforderungen, Ausführung“.

Aufgaben von Putz

Eine der Hauptaufgaben von Putz ist es, die meist poröse Rohbauwand zu ebnen und eine glatte, geschlossene Oberfläche zu erzeugen. Diese dient im Innenbereich als Grundlage für Farbanstriche oder Tapeten, im Außenbereich schützt der Fassadenputz die Wand und eine eventuell aufgebrachte Dämmung vor der Witterung. Weiterhin verbessern Putze Schall- sowie Wärmedämmung und gewährleisten einen regelkonformen Brandschutz.

Innenputz

Für den Innenbereich kommen verschiedenste Putze zum Einsatz, zum Beispiel Gipsputz, Kalkputz, Kalkzementputz und Lehmputz als mineralische Putze oder Fertig- und Kunstharzputz als organische Putze. Gipsputz kommt im Innenbereich bevorzugt zum Einsatz, in der Altbausanierung wird oft Kalkputz eingesetzt, der aufgrund seiner Zusammensetzung das Raumklima reguliert und Schimmelbildung vorbeugt. Im ökologischen Bauen wird gerne der wohngesunde Lehmputz verwendet. Kunstharzputze oder auch Dispersionsputze sind in vielen Varianten erhältlich und schaffen im Innenbereich dekorative Oberflächen.

Außenputz

Fassadenputze dienen als schützende und dekorative Schlussbeschichtung auf der Außenwand. Auch hier unterscheidet man zwischen mineralischen und Kunstharz- oder Dispersionsputzen. Mineralische Außenputze bestehen aus Kalkstein, Sand, Marmor und Quarz, als Bindemittel dienen Kalk und Zement. Vor allem im Zusammenhang mit Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) kommen häufig Dispersionsputze mit organischen Bindemitteln zum Einsatz. Der Putz schützt die darunterliegende Dämmschicht, ist besonders wasserabweisend, unempfindlich gegen Witterungseinflüsse und entsprechend langlebig.

 

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PUR und PIR Hartschaum

PUR und PIR Hartschaum sind synthetische Hartschaumplatten, die als Dämmstoffe verwendet werden. PUR steht für Polyurethan und PIR für Polyisocyanurat. Die Eigenschaften sind insofern ähnlich, als PUR und PIR in der chemischen Zusammensetzung nahe beieinander liegen, jedoch in der Leistung variieren. Sie sind beide leicht, weisen eine hohe Wärmeleitfähigkeit auf, sind umweltverträglich und können recycelt werden.

Beide Dämmstoffe werden aus Polyurethan-Hartschaum hergestellt. Polyurethan-Hartschaum wird aus Polyol und Methylendiphenylisocyanate, beides chemisch hergestellte Stoffe, und unter Zugabe von Treibmitteln zu Polyurethan verarbeitet. PUR und PIR unterscheiden sich im Verhältnis dieser Stoffe. Bei PUR ist das Verhältnis zwischen den chemischen Stoffen gleich, während PIR einen deutlich größeren Anteil von Methylendiphenylisocyanate aufweist. Dieser Überschuss von Methylendiphenylisocyanate führt zu einer anderen chemischen Reaktion, sodass ein stark vernetzter Kunststoff entsteht.

PUR und PIR Dämmung kann in Wandhohlräume injiziert oder verlegt werden, um eine energieeffiziente Barriere zu schaffen. Der PUR Schaum kann auch die kleinsten Räume oder Ecken erreichen, um eine luftdichte Abdichtung zu erzielen. In hochwassergefährdeten Gebieten kann die hohe Wasserbeständigkeit von PUR die Auswirkungen von Wasserschäden in Wandhohlräumen minimieren, da es sich um ein Material handelt, das keine Feuchtigkeit hält. PIR hingegen hat eine so hohe Wärmeleistung, dass es nur die Hälfte der Stärke / Dicke herkömmlicher Dämmmaterialien auf Mineralbasis benötigt wird.

PIR ist wie PUR als feuchtigkeitsarme Barriere bekannt. Der bemerkenswerteste Unterscheidungsfaktor für PIR ist seine Flammen- und Rauchbeständigkeit. PIR verlangsamt die Ausbreitung von Flammen und reduziert den vom Feuer ausgehenden Rauch.

 

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Synonyme - Polyurethan,Polyisocyanurat
Pufferspeicher

Pufferspeicher sind in vielen modernen Heizungsanlagen eingebaut, um erzeugte Wärmeenergie zu speichern und diese bei Bedarf an die Wärmeausgabegeräte abzugeben. Dabei dient in der Regel Wasser als Speichermedium. Sinn des Pufferspeichers ist es, überschüssige Wärme aufzunehmen, etwa weil die gewünschten Raumtemperaturen erreicht wurden. Dadurch wird ein zu häufiges Takten (Ein- und Ausschalten) der Heizungsanlage vermieden, was zum einem der Lebensdauer des Gerätes zugutekommt, zum anderen für eine bessere Energieeffizienz sorgt.

Darüber hinaus eignen sich Pufferspeicher optimal zur Kombination mit erneuerbaren Energien, wie zum Beispiel beim Einsatz von Solarthermieanlagen. Hier wird die durch Sonnenenergie erzeugte Wärme gespeichert, damit sie bei Bedarf zur Verfügung steht.

Unabdingbar sind Pufferspeicher bei Holzheizungen. Ein Scheitholzkessel zum Beispiel verbrennt das Holz unabhängig vom eigentlichen Wärmebedarf vollständig. Der Wärmeüberschuss wird gespeichert und kann später abgerufen werden.

Bei der Bemessung der Speichergröße kann man sich nach einer Faustformel richten: Pro kW Heizleitung zwischen 30 und 75 Liter.

Nicht richtig ist jedoch die Auffassung, dass nun ein größerer Speicher das Optimum ist. Wie so oft kommt es hier darauf an, wie viel Wärme er aufzunehmen hat. Ein mit Sonnenenergie gespeister Pufferspeicher sollte größer als ein nur von der Heizung allein genutzter sein. Prinzipiell gilt ihn so klein wie möglich zu dimensionieren, um Wärmeverluste zu minimieren.

Abgrenzung zum Warmwasserspeicher

Im Warmwasserspeicher befindet sich ausschließlich Warmwasser für den Verbrauch, während der Pufferspeicher alleinig Heizwasser speichert. Die Speicher unterscheiden sich hinsichtlich des Materials und der Druckbeanspruchung.

 

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Prüfstatiker

Ein anerkannter Prüfstatiker prüft im Auftrag der Bauaufsichtsbehörde beziehungsweise des Bauherrn die Berechnungen des Statikers. Der Prüfstatiker ist somit für die Stabilität eines Neubaus verantwortlich. Seine Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass das Dach eines Gebäudes fachgerecht designt ist, damit es zu einem späteren Zeitpunkt nicht in sich zusammenfällt. Auch für die Kontrolle der Statik von tragenden Wänden ist er verantwortlich.

Ein Prüfstatiker muss einen anerkannten Abschluss als Bauingenieur und eine gewisse Berufserfahrung nachweisen können. Das Verfahren zur Anerkennung kann von Bundesland zu Bundesland variieren. Ein abgeschlossenes Studium und Berufserfahrung bleiben jedoch verpflichtend.

Nicht für alle Bauvorhaben müssen Prüfstatiker hinzugezogen werden. In Deutschland werden Prüfingenieure besonders beim Bau von Gebäuden mit einem komplexen Genehmigungsverfahren gesetzlich verlangt. In den meisten Bundesländern dürfen Einfamilienhäuser sowie kleinere Bauprojekte ohne eine Prüfung der bereits erstellten Statik gebaut werden. Dies bedeutet, dass einfache Genehmigungsverfahren für den Bau von Ein- sowie Zweifamilienhäuser, Garagen und weitere nicht komplizierte Projekte ein Prüfstatiker vonseiten des Bauherrn hinzugezogen werden kann. Eine gesetzliche Pflicht besteht nur in den Bundesländern Brandenburg, Hessen sowie Berlin.

Neben der Standsicherheit eines Gebäudes ist der Prüfstatiker zusätzlich für die Feuerwiderstandsdauer bei Sonderbauten sowie für den Wärme- und Schallschutz verantwortlich.

Die Leistungen eines Prüfstatikers sind in der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure geregelt. Sie sind unter den Baunebenkosten abzurechnen. Ein zu zahlendes Honorar ist abhängig von der Gebäudeart und bewegt sich im Rahmen von etwa 800 Euro.

 

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Synonyme - Prüfingenieur
Protokoll

Bauherren entschliessen sich in der Regel einmal in ihrem Leben dazu, ein Haus zu bauen. Ein Hausbau ist ein Grossprojekt, dass sich für private Bauherren oftmals als eine echte Herausforderungen darstellt. Sei es in finanzieller Sicht oder auch bei der Umsetzung. Deshalb ist es wichtig, den gesamten Hausbauprozess in einem Bauprotokoll, auch Bautagebuch genannt, festzuhalten. Dieses muss vom Bauführer während der gesamten Bauzeit lückenlos geführt werden.

Somit kann im Nachhinein nachvollzogen werden, was, wann und durch wen Bauvortschritte erzielt wurden und welche Schäden beziehungsweise Mängel am Bau aufgetreten sind.

  • Detaillierte Angaben zum Bauprojekt.
  • Datumsangabe des Bauantrags.
  • Angaben zum Baufortschritt.
  • Angaben zu den klimatischen Einflüssen, speziell wenn sich dies auf den Vortschritt des Hausbaus auswirkte.
  • Angaben zu den Unternehmen, die am Bau beteiligt sind inklusive den Mitarbeitern.
  • Angaben zu den eingesetzten Baugeräten sowie den verwendeten Materialien.
  • Detaillierte Dokumentation von vermuteten Mängeln während der Bauzeit.
  • Resultate von Baubesprechungen mit Namen und Unterschriften der involvierten Personen.
  • Bildliche Dokumentation von Arbeiten, die zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr sichtbar sind wie zum Beispiel elektrische Installationen.
  • Nachweise von Betriebsanleitungen der verbauten Elementen. Dazu gehören unter anderem Heizungsanlagen, Türen oder Fenster.

Da das Bautagebuch Bestandteil des Vertrages zwischen dem Bauherrn und dem Bauleiter ist, hat der Bauherr das Recht, dieses zu jeder Zeit einzusehen und eine Kopie des Protokolls anzufordern. Der Bauherr muss zu seiner eigenen Sicherheit jede einzelne Protokollkopie zusammen mit den Bauunterlagen sammeln, um bei später auftretenden Schäden Beweise vorlegen zu können.

Auch wenn es nicht in der Pflicht des Bauherren liegt ein Bauprotokoll zu führen, ist es ratsam, fortlaufende Dokumentationen mit Fotomaterial von beispielsweise Installation der Fussbodenheizung anzufertigen. Sollten zu einem späteren Zeitpunkt notwendige Reparaturen durchgeführt werden müssen, kann sich dies als äusserst nützlich erweisen.

 

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Synonyme - Protokolle,Hausbauprotokoll, Bauprotokoll, Baustellenprotokoll
Prospektangaben

Käufer suchen sich ihr Traumhaus häufig anhand schön gestalteter Prospekte des Verkäufers aus. Jedoch müssen Käufer hier sehr vorsichtig sein und darauf achten, dass Angaben, die im Prospekt gemacht wurden und für die Kaufentscheidung von enormer Bedeutung sind, sich im notariell beglaubigten Vertrag wiederfinden.

Für den Käufer einer Immobilie ist es das Beste, eine bestimmte Beschaffenheit des Gebäudes im Notarvertrag festhalten zu lassen. Möchte sich der Käufer auf die im Exposé erwähnten Angaben verlassen können, sollte er dafür sorgen, dass der Kaufvertrag auf den Prospekt Bezug nimmt. Auch sollte der Prospekt der notariellen Urkunde beigefügt werden.

Da es keinerlei verbindliche Berechnungsmethoden zur Angabe von Wohn- und Nutzfläche existieren, sollte der Käufer hierbei besondere Obacht walten lassen. Es liegt an dem Kaufinteressenten, beim Verkäufer zu erfragen, mit welcher Berechnungsmethode er die angegebenen Flächenangaben ermittelt hat. Hierfür sollte der Käufer unbedingt einen Sachverständigen hinzuziehen, um auf der sicheren Seite zu stehen.

Die neue Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGH) bedeutet keinen Freibrief für Verkäufer, den Käufer mit einem Prospekt vorweislich zu ködern und dann dafür zu sorgen, dass keine Angaben darüber im Notarvertrag festgehalten werden.

Vom BGH ausdrücklich betont, muss der Verkäufer für vorvertragliches Verschulden aufkommen. Vorvertragliches Verschulden kann somit auf mündlicher Basis oder mithilfe eines trügerischen Exposés zustande gekommen sein. Sollte trügerisches Handeln vonseiten des Verkäufers nachweisbar sein, hat der Käufer einen Schadensersatzanspruch zugut. Dieser stellt sich als Kaufpreisminderung dar.

Interessenten einer Immobilie sollten beim Kauf eines Hauses unbedingt die Beratung durch einen Bausachverständigen oder einen Anwalt im Immobilienrecht hinzuziehen.

 

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Prolongation

Eine Prolongation ist eine Verlängerung einer bestehenden Baufinanzierung oder auch Anschlussfinanzierung. Neigt sich die erste Sollzinsfinanzierung dem Ende zu, läuft gleichzeitig die Baufinanzierung aus und die Restschuld muss weiterfinanziert werden.

In Zeiten, wo die Zinsen niedrig sind, versäumen es viele Verbraucher, die Zinskosten ihrer Baufinanzierung am Ende der Zinsbindungsfrist zu überprüfen. Verbraucher sollten nicht auf das Angebot der Bank, bei der der Baufinanzierungskredit gelaufen ist, warten. Hierfür sollten Angebote anderer Banken verglichen werden, um den günstigsten Zinssatz zu finden. Sollten Bauherren eine andere Bank für die Schlussfinanzierung ins Auge fassen, sprechen wir von einer Umschuldung.

Banken sind jedoch nicht verpflichtet, eine Prolongation anzubieten. Sollte sich die Bonität eines Kreditnehmers seit dem Abschluss der Erstfinanzierung deutlich verschlechtert haben, kann eine Prolongation abgelehnt werden.

Für Bauherren sollte das Thema Anschlussfinanzierung erstmals zwölf Monate vor Ablauf der Baufinanzierung im Raum stehen. Ihnen wird dann in der Regel die Möglichkeit gewährt, ein Forward-Darlehen in Anspruch zu nehmen. Dies ist besonders geeignet für Finanzierungen, die mit einem niedrigen Eigenkapital begonnen wurden. Jedoch bieten nicht alle Banken Forward-Darlehen an. Bauherren müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie ein günstiges Angebot nur dann bekommen, wenn sie den aktuell am Markt erreichbaren Zins kennen und gut vergleichen.

Bauherren sollten einige Dinge wissen, um einen bestehenden Vertrag mit der Bank zu günstigen Konditionen zu verlängern oder preiswerte Alternativen zu finden. Sollte eine Restschuld von weniger als 100.000 Euro vorliegen, ist es schwierig, einen neuen Kreditgeber zu finden. Somit besteht keine andere Möglichkeit, als bei der alten Bank zu prolongieren. Dabei können bestimmte Zinskonditionen neu verhandelt und festgelegt werden. Das Darlehen muss nicht zwingend nach Ablauf der Prolongation zurückgezahlt sein. Es können von Seiten des Kreditnehmers weitere Finanzierungsrunden in Anspruch genommen werden. Die allgemeinen Bestimmungen des Vertrages bleiben bei einer echten Prolongation bestehen. Wird ein neuer Vertrag zwischen beiden Parteien zur Restfinanzierung ausgehandelt, handelt es sich nicht um eine Prolongation.

Siehe auch: hausbauberater.de/fachbegriffe/anschlussfinanzierung

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Synonyme - prolongieren

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