Flachdachabdichtung

Begriff Definition
Flachdachabdichtung

Die Dachabdichtung ist einer der wichtigsten Prozesse beim Hausbau, aber auch bei der späteren Dachpflege. Im Gegensatz zu geneigten Dächern, bei denen Wasser leicht abfließen kann, weisen Flachdächer eine sehr flache Neigung, zwischen 2 bis 10 Grad, auf, sodass sie dazu neigen, Blätter und andere Ablagerungen zu sammeln, die das Dach daran hindern können, bei Bedarf Wasser abfließen zu lassen.

Stehendes Wasser ist ein häufiges Problem bei Flachdächern, da sich an vielen Stellen Regenwasser ansammeln kann. Diese Ansammlungen von Wasser kann die Schutzmembran eines Dachs beschädigen, wenn es zu lange stehen gelassen wird. Um ein Flachdach wasserdicht zu machen, sollten verschiedenen Faktoren berücksichtigt werden. Zum Beispiel die Größe des Daches, Wetterfaktoren, die Art der Struktur sowie das Budget. Die drei Hauptabdichtungsmethoden für Flachdächer umfassen:

  • Verwendung von Bitumen-Schweißbahnen
    Die meisten Eigentümer von Häusern verwenden Bitumen-Schweißbahnen, um ein Flachdach wasserdicht zu machen. Dabei werden zwei bis drei Bitumenschichten miteinander verbunden, die über die gesamte Oberfläche des Flachdachs gelegt werden. Ein Polymer Träger wird dann mit dieser Beschichtung kombiniert, um ein wasserdichtes Material zu erzeugen.
    Moderne Bitumen-Abdichtungen sind deutlich UV-beständiger als frühere, sodass das Aufbringen von Kies nicht mehr nötig ist.
  • Flüssige Flachdachabdichtung mit Bitumen
    Bei der flüssige Flachdachabdichtung mit Bitumen wird eine spezielle Beschichtung verwendet, um ein Flachdach wetterfest zu machen. Während diese Art der Abdichtung für alle Arten von Dächern verwendet werden kann, ist sie bei Flachdächern üblicher. Die Flüssigkeitsabdichtung kann je nach Produktqualität, Installationsprozess und Dachpflege nach der Anwendung 20 bis 40 Jahre halten.

  • Verwendung von Kunststoffbahnen
    Kunststoffbahnen können bei Bedarf auf das gesamte Flachdach montiert werden. Sie sind eine wirtschaftliche Alternative gegenüber Bitumenbahnen, da es sich um einlagige Kunststoffbahnen handelt, die einfach auf eine schützenden Kunststoffvlies-Unterlage montiert wird. Anschließend werden sie an den Nahtüberdeckungen verschweißt, mithilfe eines Heißluftföhn. Kunststoffbahnen zeichnen sich durch eine hohe Temperaturbeständigkeit aus. Sie sind widerstandsfähig gegen UV-Strahlung und gegen andere sogenannte aggressive Medien wie beispielsweise saurer Regen, Mineralöle und Fettsäuren.
    Am beliebtesten sind EPDM-Dichtungsbahnen, die aus einem Folienbaustoff aus Kautschuk bestehen und sehr leicht sind. Sie sind dauerhaft elastisch, sehr dehnbar und eignen sich zur Flachdachbegrünung, weil sie nicht durchwurzelt werden können.
    PVC-Kunststoffbahnen eignen sich nicht nur zur alleinigen Verlegung auf Flachdächern, sondern auch als Reparaturmaterial auf undichten Bitumenbahnen. Die Kunststoffbahnen können miteinander verschweißt und müssen nur einlagig verlegt werden.

  • Verwendung von Flüssigkunststoff
    Flachdachabdichtungen mit Flüssigkunststoff benötigen ein Armierungsvlies und werden nahtlos zweilagig aufgetragen. Sie sind sehr strapazierfähig, langlebig sowie kälte- und hitzebeständig.

Siehe auch: hausbauberater.de/bauwissen/neue-flachdachrichtlinie-vs-din-1853

 

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