Begriff | Definition |
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Lüftungswärmeverlust | Der Lüftungswärmeverlust beschreibt die Wärmemenge, welche zusammen mit der Abluft durch Lüftungsvorgänge, Schornsteinzug und Undichtigkeiten aus dem Gebäude entweicht. Das wirkt sich erheblich auf die Raumtemperatur aus, vor allem im Winter. Sind die Fenster undicht und die Beheizung der Räume erfolgt durch Ofenheizung, ist der Verlust an Lüftungswärme oft viel größer als der Lüftungswärmebedarf (Energieaufwand zur Erwärmung der benötigten Frischluft). Genau anders herum ist das Verhältnis bei dichten Fenstern und das Heizen der Räume über eine Zentralheizung. Doch ein Luftaustausch ist notwendig. Er sorgt für die Aufrechterhaltung der erforderlichen CO2-Konzentration, der Luftfeuchtigkeit sowie der Raumlufthygiene und trägt maßgeblich zum Wohlfühlfaktor der Bewohner bei. Sogenannte Energieeffizienz- und Passivhäuser können einen Lüftungswärmeverlust mit dem Faktor 0,05 bis 0,1 im Vergleich zum Lüftungswärmebedarf aufweisen. In älteren oder weniger dichten Gebäuden sind Werte bis zu 3,0 keine Seltenheit. Der Wert des Lüftungswärmeverlusts ist ebenfalls Bestandteil bei der Berechnung der Norm-Heizlast eines Gebäudes, also der Bedarf der Gesamt-Energiemenge, welcher für eine konstante Raumtemperatur sorgt. Die Kennzahl der Norm-Heizlast errechnet sich aus der Summe des Lüftungswärme- und des Transmissionswärmeverlustes und ist zudem bedeutend zur Feststellung der benötigten Heizkesselgröße. Selbstverständlich steigen die Heizkosten im Gebäude, wenn auch der Wert des Lüftungswärmeverlustes höher ist. Das lässt sich jedoch positiv beeinflussen. Dauerhaft geöffnete Fenster und Fenster mit einfacher Verglasung lassen mehr erwärmte Luft nach außen strömen. Gleiches gilt für undichte Fugen in der Gebäudehülle und bei unzureichender Dämmung der Wände und des Daches. Abhilfe schaffen mindestens doppelt verglaste Fenster, eine sehr gut gedämmte Gebäudefassade und zentrale beziehungsweise dezentrale Lüftungsanlagen. Solche Lüftungsanlage sorgen für den regelmäßigen Luftaustausch und sind oftmals mit einer integrierten Wärmerückgewinnung ausgestattet. Auch das Zuziehen von Vorhängen und das Herunterlassen von Rollläden und Jalousien unterstützen dabei, den Lüftungswärmeverlust niedrig zu halten.
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Lüftungswärmebedarf | Natürliche Belüftung ist das Ergebnis von Lufttemperaturänderungen, die durch Öffnungen wie Fenster und Türen in ein Haus gelangen. Sie ist der effektivste Weg, um die Qualität der Raumluft zu verbessern. In den Wintermonaten entweicht allerdings eine bestimmte Wärmemenge, wenn einem Raum Frischluft zugeführt wird. Diese Luftmenge wird durch kalte, frische Luft ersetzt und wird nach dem Schließen der Fenster oder Türen erwärmt. Der Lüftungswärmebedarf beschreibt insofern die Wärmemenge, die benötigt wird, um die Frischluft zu erwärmen. Es handelt sich dabei um die gleiche Menge an Wärme, die durch die Lüftung entwichen ist. Mit einfachen Worten: Lüften im Winter führt zu einem zusätzlichen Wärmebedarf. Der Lüftungswärmebedarf kann berechnet werden, bleibt aber dennoch einer eher theoretischer Wert, der sich auf das ganze Jahr bezieht. Für die Berechnung werden nur hygienische notwendige Luftwechsel berücksichtigt. Zusätzliches Lüften oder auch durch Undichtheiten in der Gebäudehülle entwichene Wärme bleibt unberücksichtigt, obwohl diese Faktoren den eigentlichen Bedarf beträchtlich erhöhen können. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass in Räumen, egal ob in einem Wohn- oder Bürogebäude, ein regelmäßiger Luftwechsel sichergestellt werden muss. Den Lüftungswärmebedarf berechnen können Sie z. B. hier: https://www.ubakus.de/berechnung/lueftungs-rechner/
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Lüftungsschacht | Ein Lüftungsschacht findet häufig Anwendung zur Be- und Entlüftung von fensterlosen Räumen wie Bädern, Toiletten oder Abstellräumen sowie bei Kellerräumen in Form eines Lichtschachtes. Für gewöhnlich sind Lüftungsschächte beim Neubau bereits vorgesehen, können jedoch auch nachträglich integriert werden. Das Prinzip der Schachtlüftung funktioniert recht simpel. Im Lüftungsschacht besteht eine Luftdruckdifferenz. Die zumeist kühlere Luft über dem Dach, wo der Ausgang des Schachtes angebracht ist, weist einen geringeren Druck auf als die im Inneren liegende Warmluft. Um den Druck auszugleichen, steigt die warme Luft nach oben und entweicht über den Lüftungsschachtausgang. Zeitgleich strömt frische Luft über Außenluftdurchlässe in der Fassade oder Fensterfalzlüftern in das Gebäude ein. Diese Methode ohne separaten Ventilator funktioniert nur, solange die Außenluft kälter ist als die Innenluft. Speziell im Sommer bedarf es eines zusätzlichen Ventilators, der den Luftaustausch über den Lüftungsschacht unterstützt. Sollten Lüfter in den Räumen vorhanden sein, empfiehlt sich die Lüftungsschächte nicht zu nutzen und stattdessen zu verschließen. Alle Informationen zur Raumbelüftung regelt die DIN 1946-6.
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Lüftungselemente | Zu den Lüftungselementen gehören sämtliche Bauteile, die der Be- und Entlüftung dienen, unabhängig davon, ob sie elektronisch oder händisch zu bedienen sind. Dazu gehören Fenster und Türen, sowie Lüftungsklappen und Lüftungsgeräte, die dezentral gesteuert werden. Öffnungen für Ab- und Zuluft zählen ebenso dazu. Lüftungselemente werden entweder allein oder in Kombination mit anderen Lüftungselementen verbaut. Beispielsweise haben die schrägen Fenster in Dachgeschosswohnungen zusätzliche Lüftungsklappen. Die können, ohne das Fenster öffnen zu müssen, aufgemacht werden und somit ist ein Luftaustausch gewährleistet. Das ist sehr von Vorteil, wenn man beispielsweise tagsüber nicht zu Hause oder im Urlaub ist. Es ist seit 2014 gesetzlich erforderlich, dass eine “nutzerunabhängige Belüftung” notwendig ist, um einen Feuchteschutz zu sichern, so geschrieben in der seitdem aktiven DIN-Norm DIN 1946-6.
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Lüftung | Per se ist unter Lüftung der Austausch von Luft innerhalb von Räumen zu verstehen. Dabei unterscheiden wir zwischen der natürlichen Lüftung und der mechanischen Lüftung. Natürliche Lüftung oder freie LüftungEine natürliche Lüftung entsteht bei Druckunterschieden durch Wind oder Unterschieden der Luftdichte aufgrund von Temperaturdifferenzen. Dieser Austausch der Luft geschieht durch Öffnungen in Gebäudehüllen, wie zum Beispiel durch Fugen, offene Fenstern und Türen oder sogenannte Außenluftdurchlasselemente. Die natürliche Lüftung lässt sich selbstverständlich proaktiv beeinflussen, je nachdem welcher Zweck damit erfüllt werden soll.
Alle Vorgaben zu Lüftungsschächten für Wohnungen regelt die für Deutschland gültige DIN 1946-6.
Mechanische LüftungMechanische Lüftungen sollen die Arbeit der manuellen Lüftung übernehmen. Da durch die Energie-Verordnung EnEV kaum bis keine Möglichkeit besteht, dass Luft von außen durch die Gebäudehülle eindringt, bedarf es technischer Hilfsmittel. Raumlufttechnische Anlagen und Geräte unterstützen dabei, die jeweiligen Anforderungen zu erfüllen. Dazu zählen bei den Anlagen die Klima-, Lüftungs- und Teilklimaanlage und bei den Geräten die Austauscher für Raumstoff und Raumwärme. Siehe auch hausbauberater.de/heiztechnik/belueftung-entlueftung
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Lufterneuerung, Luftaustausch,Luftwechsel |
Luftdruckwächter | Ein Luftdruckwächter ist erforderlich, wenn ein Kamin oder Ofen parallel mit einer Lüftungsanlage betrieben wird (raumluftabhängiger Betrieb). Der Wächter erkennt Druckunterschiede und löst bei Störungen oder Fehlermeldungen die Abschaltung der Lüftungsanlage aus. FunktionsweiseLüftungsanlagen gehören in vielen Häusern mittlerweile zum Standard und sorgen für frische Raumluft. Wird in einem Raum mit automatischer Lüftungsanlage gleichzeitig ein raumluftabhängiger Kamin oder Ofen betrieben, kann es allerdings zu Problemen kommen: Störungen an der Lüftungsanlage, insbesondere im Bereich der Belüftung, führen zu Unterdruck im Raum. Dies wiederum hat zur Folge, dass Abgase und Rauch aus dem Ofen nicht mehr über den Schornstein entweichen, sondern in den Raum gesogen werden. Für die Bewohner hat das gesundheitsschädliche bis tödliche Konsequenzen. Mit dem Einbau eines Luftdruckwächters lässt sich dieses Risiko zuverlässig vermeiden. Der Druckwächter misst den Druck im Raum, entsteht Unterdruck, sendet er ein Signal an die Lüftungsanlage und sorgt für deren Abschaltung. Luftdruckwächter arbeiten entweder durch die Messung von Druckdifferenzen zwischen Innen- und Außenbereich oder zwischen Raum und Schornstein. Luftdruckwächter für GasanlagenBei Gasheizungen (Thermen) kann es durch einen Unterdruck ebenfalls zum bereits genannten Effekt kommen. Auch hier arbeitet der Luftdruckwächter zuverlässig und schaltet die Therme bei einem gemessenen Unterdruck ab. Gesetzliche Regelungen zum LuftdruckwächterIn Räumen mit automatischer Lüftungsanlage, in denen ein raumluftabhängiger Ofen betrieben wird, ist der Einbau eines Luftdruckwächters gesetzlich vorgeschrieben. Diese Regelung gilt außerdem auch für Dunstabzugshauben, bei denen der gleiche Effekt auftreten kann. Ansprechpartner für die Frage, ob ein Luftdruckwächter erforderlich ist, ist der Schornsteinfeger. Risikominimierung durch raumluftunabhängige Öfen und KamineUm die Gefahr des Unterdrucks zu vermeiden, empfiehlt es sich, bei Betrieb einer Lüftungsanlage einen raumluftunabhängig arbeitenden Ofen einzubauen. Diese Heizgeräte arbeiten mit einer zusätzlichen Luftzufuhr von außen und verfügen außerdem über dichte und selbstverriegelnde Türen, sodass der Abzug der Rauchgase auch bei einem eventuellen Unterdruck im Raum gesichert bleibt.
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Luftdichtigkeit | Bei der Luftdichtigkeit, auch Luftdichtheit, handelt es sich um einen Begriff aus der Bauphysik. Sie reduziert den unkontrollierten Wechsel der Luft durch diverse Druckunterschiede zwischen dem Inneren und dem Äußeren von Gebäuden. Ist die Luftdichtheit nicht ausreichend, geht unnötigen viel Wärmeenergie verloren und es kann zu Schäden am Bau durch beispielsweise Tauwasser kommen. Daher ist das Ziel bei einem Neubau oder einer Sanierung sämtliche Gebäudeaußenflächen, welche thermische Energie übertragen, maximal luftdicht zu halten. Besonderes Augenmerk gilt es dabei auf Anschlüsse und Fugen am Gebäude zu legen. In einer Bauzeichnung ist dieser lückenlose Verlauf mithilfe einer roten Linie gekennzeichnet. Überprüft man die Luftdichtigkeit bei Neubauten, welche auf Lüftungsanlagen verzichten, ist der Zweck vielmehr Schäden am Bau wegen Durchfeuchtung der Außenwände oder. Dachflächen zu verhindern, als die Minimierung des Luftaustausches. Für diese Überprüfung nutzt man den Blower-Door-Test. Er dient dazu eventuelle Lecks in der Hülle des Gebäudes zu finden und die Luftwechselrate zu bestimmen. Besonders ratsam ist der Blower-Door-Test vor allem bei Niedrigenergie- und Passivhäusern. Da in dieser Gebäudeform für gewöhnlich der hygienisch erforderliche Luftaustausch durch (mechanische) Lüftungsanlagen umgesetzt wird, sollten potenzielle Lecks erkannt und geschlossen werden. Hinweis: Sind in Gebäuden keine Lüftungsanlagen installiert, bedarf es einer bestimmten Undichtigkeit. Somit ist ein Mindestluftaustausch gewährleistet, sollte die regelmäßige Stoßlüftung verabsäumt werden. Um beispielsweise Dunstabzugshauben sowie Holz- oder Kohleöfen den ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten, muss Luft von außen in das Gebäude nachströmen können.
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Luftdichtheit |
Luft-Wasser-Wärmepumpe | Die Luft-Wasser-Wärmepumpe zählt zu den Wärmepumpen mit der höchsten Flexibilität und eignet sich für Neu- und Altbauten gleichermaßen. Diese Heizungstechnologie verwandelt die in der Umgebungsluft gespeicherte Wärmeenergie in nutzbare Heizwärme. Wie funktioniert die Luft-Wasser-Wärmepumpe?Nachdem die Umgebungsluft über einen Ventilator in die Luft-Wasser-Wärmepumpe eingesaugt ist, wird die gespeicherte Wärme über einen Verdampfer entzogen, die Wärmeenergie wird an einen Kältemittelkreislauf abgegeben. Dieses Kältemittel wird durch die Erwärmung gasförmig, das Gas wird im Verdichter komprimiert und mit mehr Wärme angereichert. Im nachgeschalteten Wärmetauscher wird die Energie an den Heizwasserkreislauf abgegeben. Das abgekühlte Kältemittel verflüssigt sich wieder und der Kreislauf beginnt von neuem. Voraussetzungen für den Betrieb einer Luft-Wasser-WärmepumpeUm durch die Nutzung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ausreichend Wärmeenergie zu erzeugen, muss diese passend dimensioniert werden. Das Gebäude selbst benötigt eine ausreichende Dämmung. Soll im Altbau eine Wärmepumpe eingebaut werden, ist deshalb vorab eine energetische Sanierung der Gebäudehülle sinnvoll. Gerade beim Altbau bringt die Technologie durch den geringen Platzbedarf, den unkomplizierten Einbau und der Flexibilität hinsichtlich des Aufstellorts große Vorteile mit sich. Aufstellorte und InstallationsmöglichkeitenDie Aufstellung der Luft-Wasser-Wärmepumpe ist im Innen- wie im Außenbereich möglich. Da keine weiteren Installationen oder Bauarbeiten nötig sind, ist für die Montage wie auch für den Betrieb keine gesonderte Genehmigung erforderlich. Neben dem alleinigen Betrieb als Heizungsanlage kann die Luft-Wasser-Wärmepumpe auch in die bestehende Heizungstechnik integriert werden und diese ergänzen. Brauchwassererwärmung mit der Luft-Wasser-WärmepumpeNeben dem Einsatz als Heizungsanlage eignet sich die Luft-Wasser-Wärmepumpe auch zur reinen Brauchwassererwärmung. Die sogenannte Warmwasser-Wärmepumpe arbeitet nach dem gleichen Prinzip wir die Luft-Wasser-Wärmepumpe, jedoch mit geringerer Leistung. Als Energieträger wird die Raumluft verwendet. Besonders gut geeignet sind gut temperierte Kellerräume, die durch andere elektrische Geräte wie Gefriertruhen oder Waschmaschinen und Wäschetrockner aufgeheizt werden. Neben der Gewinnung von Wärmeenergie bringt die Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung einen weiteren Vorteil mit: Sie entfeuchtet die Kellerluft.
Weitere Informationen über Wärmepumpen: https://www.hausbauberater.de/heiztechnik/waermepumpen
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Liegenschaftskataster | Ein Kataster ist im Allgemeinen eine Liste, ein Register oder eine Sammlung von Dingen mit räumlichem Bezug. Ein Liegenschaftskataster im Speziellen ist ein flächendeckendes Register aller landesweiten Flurstücke, wie Grundstücke und Parzellen sowie der detaillierten Beschreibung derer. Die Flurstücke werden in beschreibender Form im Katasterbuch oder Liegenschaftsbuch in Form von Karten als Flurkarte oder Liegenschaftskarte näher definiert. Darin wird die Art der Nutzung, die Größe, die räumliche Lage und die sich darauf befindenden Gebäude näher beschrieben. In den Gesetzen der einzelnen deutschen Bundesländer definieren die Flurstücke und die Gebäude eine Liegenschaft. Im Sinne des § 2 Abs. 2 Grundbuchordnung (GBO) ist das Liegenschaftskataster somit das behördlich Verzeichnis der Flurstücke. Somit ergeben sich folgende Hauptbestandteile eines (Liegenschafts-) Katasters:
Seinen Ursprung hat der Kataster am Anfang des 19. Jahrhunderts, genauer gesagt zum Ende der Französischen Revolution. Mit dem Zweck Grundsteuer erheben zu können, bedurfte es genauerer Informationen über einzelne Grundstücke. Im Jahre 1808 ordnete Napoleon in Deutschland die Erstellung eines Liegenschaftskatasters anordnen In Deutschland wies Napoleon 1808 die Einrichtung eines Liegenschaftskatasters an. Im Laufe der Zeit wurden so alle zu Deutschland gehörigen Gebiete umfassend und nach und nach wurden alle Gebiete Deutschlands umfassend eingetragen. Der Sinn und Zweck eines Liegenschaftskatasters bleibt bis heute nahezu unverändert. Auf der gesamtdeutschen Datensammlung liegt das Hauptaugenmerk und dient als Entscheidungshilfe bezüglich der Entwicklung und des Schutzes von Natur und Umwelt. Zusätzlich findet es Anwendung bei der Kooperation mit anderen Ländern der Europäischen Union hinsichtlich der Gesamtentwicklung. Nicht außer Acht zu lassen ist die mit einem Liegenschaftskataster verbundene Sicherung der Eigentumsrechte, da sie dort eingetragen sind. Wird beispielsweise ein Grundstück verkauft, muss dies im Liegenschaftskatasters aktualisiert werden.
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Liegenschaftsbuch |
Lichtschacht | Ein Lichtschacht dient zur Belichtung und Belüftung von Räumen in unterirdischen Geschossen. Die Anbringung erfolgt an der Gebäudeaußenwand und muss aus Gründen der Sicherheit mit einem Gitterrost oder trittsicherem Plexiglas abgedeckt sein. In dieser Kombination, also Lichtschacht und passende Abdeckung, dient es zudem als Schutz vor Einbrüchen. Der fertige Lichtschacht kann aus verschiedenen Materialien bestehen. So ist er entweder ein aus Beton gegossenes Fertigteil, gemauert oder aus Kunststoff bestehend. In der Kunsstoffausführung findet meistens glasfaserverstärktes Polyester Anwendung. Kunststofflichtschächte hingegen werden direkt an der wasserdichten (Keller-) Außenwand oder auf der Perimeterdämmung angebracht. Die gemauerte Variante beziehungsweise das Beton-Fertigteil erhalten eine zusätzliche Dämmung gegen Feuchtigkeit und Kälte, genauso wie die (Keller-) Außenwände Zusätzlich werden bei Kellerlichtschächten ohne Boden Drainagen mit verbaut, um Niederschlagswasser bestmöglich abzuführen. Bei Konstruktionen mit Boden ist ein Ablauf in Form eines zum Beispiel PVC-Rohres integriert. Um das Maximum an Licht in den Kellerraum zu bekommen, sind die Seitenwände eines solchen Schachts besonders hell gehalten. Dient ein Kellerlichtschacht gleichzeitig als Fluchtweg, ist die Bauweise entsprechend angepasst. Zusätzlich bedarf es einer hochwassersicheren Bauweise des Lichtschachtes in Gebieten mit potenzieller Überschwemmungsgefahr. Es dürfen nicht mehrere Lichtschächte direkt übereinander angebracht werden, da sonst die Gefahr eines Feuerüberschlags besteht. Eine weitere Variante des Lichtschachtes ist der Innenlichtschacht. Sie liegen im Inneren von Gebäuden und finden in Kombination mit Treppenhäusern oft Anwendung.
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Lichtschächte, Kellerlichtschacht, Innenlichtschach |