Luftdruckwächter

Begriff Definition
Luftdruckwächter

Ein Luftdruckwächter ist erforderlich, wenn ein Kamin oder Ofen parallel mit einer Lüftungsanlage betrieben wird (raumluftabhängiger Betrieb). Der Wächter erkennt Druckunterschiede und löst bei Störungen oder Fehlermeldungen die Abschaltung der Lüftungsanlage aus.

Funktionsweise

Lüftungsanlagen gehören in vielen Häusern mittlerweile zum Standard und sorgen für frische Raumluft. Wird in einem Raum mit automatischer Lüftungsanlage gleichzeitig ein raumluftabhängiger Kamin oder Ofen betrieben, kann es allerdings zu Problemen kommen: Störungen an der Lüftungsanlage, insbesondere im Bereich der Belüftung, führen zu Unterdruck im Raum. Dies wiederum hat zur Folge, dass Abgase und Rauch aus dem Ofen nicht mehr über den Schornstein entweichen, sondern in den Raum gesogen werden. Für die Bewohner hat das gesundheitsschädliche bis tödliche Konsequenzen. Mit dem Einbau eines Luftdruckwächters lässt sich dieses Risiko zuverlässig vermeiden. Der Druckwächter misst den Druck im Raum, entsteht Unterdruck, sendet er ein Signal an die Lüftungsanlage und sorgt für deren Abschaltung. Luftdruckwächter arbeiten entweder durch die Messung von Druckdifferenzen zwischen Innen- und Außenbereich oder zwischen Raum und Schornstein.

Luftdruckwächter für Gasanlagen

Bei Gasheizungen (Thermen) kann es durch einen Unterdruck ebenfalls zum bereits genannten Effekt kommen. Auch hier arbeitet der Luftdruckwächter zuverlässig und schaltet die Therme bei einem gemessenen Unterdruck ab.

Gesetzliche Regelungen zum Luftdruckwächter

In Räumen mit automatischer Lüftungsanlage, in denen ein raumluftabhängiger Ofen betrieben wird, ist der Einbau eines Luftdruckwächters gesetzlich vorgeschrieben. Diese Regelung gilt außerdem auch für Dunstabzugshauben, bei denen der gleiche Effekt auftreten kann. Ansprechpartner für die Frage, ob ein Luftdruckwächter erforderlich ist, ist der Schornsteinfeger.

Risikominimierung durch raumluftunabhängige Öfen und Kamine

Um die Gefahr des Unterdrucks zu vermeiden, empfiehlt es sich, bei Betrieb einer Lüftungsanlage einen raumluftunabhängig arbeitenden Ofen einzubauen. Diese Heizgeräte arbeiten mit einer zusätzlichen Luftzufuhr von außen und verfügen außerdem über dichte und selbstverriegelnde Türen, sodass der Abzug der Rauchgase auch bei einem eventuellen Unterdruck im Raum gesichert bleibt.

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