Begriff Definition
Ökologisches Bauen

Als ökologisches Bauen bezeichnet man sämtliche Baumaßnahmen, die darauf abzielen, ein gesundes Wohnklima zu schaffen und die Umwelt möglichst gesund zu erhalten. Dabei spielt der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen eine wichtige Rolle. So werden beim ökologischen Bauen nach Möglichkeit natürliche Baustoffe verwendet, die wiederverwendbar und frei von Schadstoffen sind. Aber auch Maßnahmen zur Reduzierung des Wasserverbrauchs und des Verbrauchs fossiler Brennstoffe fallen mit in den Bereich Ökologisches Bauen. Hierfür kommen beispielsweise Anlagen zur Nutzung von Wind- oder Sonnenenergie zum Einsatz.

Siehe auch www.hausbauberater.de/oekologisch-bauen.

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Ökologie

Der Begriff Ökologie bezeichnet die Wechselwirkungen zwischen Lebewesen und der Umwelt. Im Baubereich kommt diese Bezeichnung vor allem im Zusammenhang mit Wohngesundheit, Energieeffizienz und einer guten Ökobilanz der Baustoffe, bzw. des gesamten Gebäudes zur Anwendung.

Die Ökologie als Teilgebiet der Biologie

Da sich die Ökologie mit den Zusammenhängen zwischen belebter und unbelebter Umwelt beschäftigt, wird sie häufig als Teilbereich der Biologie aufgefasst. Die einzelnen Elemente wie Lebewesen, Klima, Boden, Wasser und Luft werden als Ökofaktoren bezeichnet, die Interaktion dieser Faktoren bildet das Ökosystem. Die Ökologie ist auf das Gesamtbild ausgerichtet. Lebewesen und Umwelt werden im Zusammenhang miteinander gebracht und hinsichtlich der entstehenden Dynamiken untersucht. Dies macht unter anderem auch den Unterschied zur Biologie aus.

Ökologie und Nachhaltigkeit

In den letzten Jahren ist im Zusammenhang mit Ökologie auch der Begriff der Nachhaltigkeit in den Fokus gerückt. Nachhaltigkeit basiert auf drei Säulen, nämlich Ökologie, Ökonomie und Soziales. In ökologischer Hinsicht wird dabei auf einen möglichst sparsamen und schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen geachtet, auch Recycling von Materialien spielt eine große Rolle. Ebenfalls wichtig ist es, das Gleichgewicht vorhandener Ökosysteme aufrechtzuerhalten. Dieses Prinzip kommt immer mehr auch beim Bauen zum Tragen.

Ökologisch Bauen

Im Baubereich hat sich mittlerweile der Begriff ökologisch Bauen durchgesetzt. Dabei geht es zum einen um die Verwendung natürlicher Baustoffe wie Naturdämmstoffe wie Hanf, Lein, Schafwolle oder Holzfaserplatten, Holz oder Lehmputz, aber auch um einen möglichst geringen Energieverbrauch für die Herstellung dieser Stoffe und den Transport. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Gesamtökobilanz eines Gebäudes über seine gesamte Nutzungsdauer. Diese setzt sich aus dem Energiebedarf für die Herstellung und den Transport der Baustoffe sowie dem Endenergiebedarf des Gebäudes selbst zusammen. Durch eine gute Wärmedämmung, effizient arbeitende Heizungsanlagen und den Einsatz erneuerbarer Energien lässt sich dieses Ziel realistisch und wirtschaftlich erreichen.

 

 

 

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Ökodesign-Richtlinie

EU-Richtlinie, die die Vorgaben für das deutsche „Gesetz über die umweltgerechte Gestaltung energieverbrauchsrelevanter Produkte (EVPG)“ liefert. Für Bauherren werden künftig die Mindestvorgaben für Kleinfeuerungsanlagen, Heizkessel, Klimageräte, Wärmepumpen oder automatische Lüftungsgeräte von Bedeutung sein.

Ausführliche Informationen finden Sie unter https://www.hausbauberater.de/oekodesignrichtlinie.

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Ökobilanz

Die Ökobilanz gibt an, welche Auswirkungen Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen auf die Umwelt haben. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus betrachtet.

Alle Umweltwirkungen werden betrachtet

Wird zum Beispiel die Ökobilanz eines Bauproduktes ermittelt, werden alle Einwirkungen während der Produktion, in der Nutzungsphase und bei der Entsorgung miteinbezogen. Ebenfalls betrachtet werden damit verbundene Prozesse wie zum Beispiel der Abbau oder die Herstellung von Roh- und Betriebsstoffen, des Energieaufwands für Herstellung, Transport und Recycling, aber auch die Aspekte der Nachhaltigkeit. Umgelegt auf ein Gebäude, fließen alle diese Faktoren in dessen Gesamtökobilanz mit ein. Hinzu kommen in diesem Fall auch der Energiebedarf und die damit verbundenen klimabelastenden Emissionen.

Wie lässt sich die Ökobilanz verbessern?

Welche Maßnahmen konkret zu einer besseren Ökobilanz beitragen, hängt konkret von der betrachteten Sache ab. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass klimafreundliche Gewinnungs- und Herstellungsprozesse mit möglichst wenig Emissionen, ein geringer Energiebedarf und eine lange Lebensdauer für eine gute Ökobilanz sorgen. Betrachtet man die Ökobilanz eines Gebäudes, können verschiedene Methoden angewandt werden:

  • Betrachtung des Primärenergiebedarfs
  • Messung der Treibhausgasemissionen
  • Berücksichtigung der Umweltbelastungspunkte (UBP)

Im Hausbau lässt sich die Ökobilanz mit dem Einsatz umweltfreundlicher Naturbaustoffe, kurze Transportwege durch die Wahl regionaler Bauprodukte und die Nutzung erneuerbarer Energien für Heizungsanlage und Stromerzeugung deutlich verbessern. Auch ein geringer Gesamtenergiebedarf durch eine lange Nutzungsdauer, reduzierte Bauteilflächen, eine gut gedämmte Gebäudehülle wirken sich positiv aus.

Vom Groben zum Feinen

Um eine Ökobilanz zu erstellen, wird im ersten Schritt eine Grobanalyse vorgenommen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den wichtigsten Prozessen im Zusammenhang mit dem untersuchten Produkt. Diese erste Prüfung ermöglicht die Ermittlung von Emissionsquellen und zeigt bereits erste Handlungsoptionen auf. Mit der Detailanalyse kann der komplette Produktzyklus Schritt für Schritt betrachtet werden. Daraus entsteht ein aussagekräftiges Gesamtbild hinsichtlich der Umweltauswirkungen.

 

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Synonyme - Umweltbilanz,Life Cycle Assessment, LCA
Öko-Energiehaus

Nicht nur das Gebäudeenergiegesetz (GEG) zwingt Bauherren dazu, sich über eine energiesparende Ausstattung ihres Hauses Gedanken zu machen. Auch die allmählich ansteigenden Energiekosten und der Umweltschutz zwingen zum Umdenken. Aber die meisten künftigen Eigenheim-Besitzer wünschen sich trotzdem ein architektonisch ansprechendes Zuhause zu einem vertretbaren Preis. Das wird mit einem Öko-Energiehaus möglich, das von einem Architekten geplant wurde.

Das Haus der Zukunft ist energetisch und ökologisch hochwertig

Ein Öko-Energiehaus ist so konzipiert, dass

  • es ökologisch gebaut wird und
  • mithilfe von natürlichen erneuerbaren Energiequellen (Wind, Sonne, Erdwärme und ggf. Wasser) sowohl Raumwärme als auch Warmwasser bereitgestellt werden. Die Verbrennung von Holz ist hier nicht vorgesehen.

Der Haustyp wird aus natürlichen und recycelbaren keramischen Ziegeln gebaut, die unverfüllt sind oder über eine wärmedämmende Blähton-Füllung verfügen. Auch bei der Erstellung der weiteren Hausbestandteile wird auf deren gute ökologische Eigenschaften Wert gelegt. So wird beispielsweise das Dach mit Dachziegeln gedeckt und eine spezielle Keramik-Ziegel-Ton-Fußbodenheizung eingebaut, für die kein Estrich benötigt wird und die sowohl für eine überdurchschnittliche Wärmedämmung sorgt als auch sehr gut Energie speichert.

Wenn die Energiebilanz noch weiter verbessert werden soll, kann mit einer Gebäudedämmung für eine noch bessere Energieeinsparung gesorgt werden.

Wie alle energetisch hochwertigen Häuser kommt auch bei einem Öko-Energiehaus die entsprechende moderne Technik zum Einsatz:

  • Je nach Wunsch des Bauherrn und/oder der örtlichen Gegebenheiten wird die für die Beheizung des Eigenheims und die Erwärmung des Brauchwassers nötige Energie mithilfe von Wärmepumpentechnik, Solarthermie, Photovoltaik und/oder Geothermie bereitgestellt.
  • Mit einer Lüftungsanlage wird erreicht, dass die innerhalb des Gebäudes entstehende Abluft genutzt und stetig für von außen zugeführte Frischluft gesorgt wird. Auf regelmäßiges Lüften kann so verzichtet werden, sodass nicht unnötig erwärmte Luft durchs Fenster entweicht und der Schimmelbildung in den Räumen vorgebeugt wird.

Auch das gehört zum Öko-Energiehaus: Smarte Technik sorgt für Optimierung

Mit intelligenter Hausleittechnik werden per Funk zahlreiche Funktionen gesteuert. Das  System macht es möglich, nicht nur dauerhaft Energie zu sparen, sondern auch das Haus zu überwachen, eine Hauskommunikation herzustellen und Geräte wie z. B. die Beleuchtung oder Audio-/Video-Anlagen zu steuern.

Wird das Öko-Energiehaus von einem Architekten geplant, lassen sich die individuellen Wünsche eines Bauherrn am besten verwirklichen. Der Architekt achtet auch darauf, dass das Eigenheim unter energetischen Gesichtspunkten konzipiert wird, also beispielsweise eine klare Raumstruktur hat und möglichst nicht über vorspringende Fassaden- oder Dachflächen verfügt. Ein Architektenhaus ist nicht zwangsläufig teurer als ein standardisiertes schlüsselfertiges Eigenheim. Fachleute empfehlen, mit dem Architekten einen garantierten Festpreis vertraglich zu vereinbaren, um hinsichtlich des Honorars auf der sicheren Seite zu sein.

 

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Öffnungsmaß

Öffnungsmaß ist eine andere Bezeichnung für lichtes Maß. Das Öffnungsmaß bezeichnet das Innenmaß eines Hohlraumes. Es hat daher besondere Bedeutung der Planung und beim Einbau von Türen und Fenstern, aber auch bei Wanddurchbrüchen oder dem Standort von Säulen und Pfeilern.

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Synonyme - Lichtes Maß
Öffentliche Wohnungsbauförderung

Der Staat möchte mit der öffentlichen Wohnungsbauförderung die Anschaffung von privat genutztem Wohneigentum, städtebauliche Ziele oder das Gelingen der Energiewende fördern. Dies kann auf verschiedene Arten geschehen. Es gibt beispielsweise die direkte Förderung durch finanzielle Zuwendungen, aber auch eine indirekte Förderung, die durch Steuerentlastungen in Form von Abschreibungsmöglichkeiten etc. gewährt werden kann. In vielen Fällen werden auch zinsgünstige Kredite vergeben.

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Offene Bauweise

Mit dem Begriff offene Bauweise ist die Bebauung eines Grundstücks mit entsprechendem Abstand zur Grundstücksgrenze gemeint. Konkret bedeutet dies: Das Gebäude wird mit einem seitlichen Grenzabstand zur Grundstücksgrenze gebaut. Den Gegensatz dazu bildet die geschlossene Bauweise, bei der das Gebäude quasi direkt auf die Grundstücksgrenze gesetzt wird, ohne einen seitlichen Abstand einzuhalten. In den meisten Gegenden in Deutschland ist eine offene Bauweise vorgeschrieben, die geschlossene Bauweise nur in Ausnahmefällen zulässig.

Welche Bauweise in einem Bebauungsgebiet maßgeblich ist, wird von der jeweiligen Gemeinde nach § 22 BauNVO im Bebauungsplan festgelegt.

Bei einer offenen Bauweise wird zwischen drei unterschiedlichen Hausformen unterschieden:

  1. Einzelhaus
    Bei einem Einzelhaus handelt es sich um ein Bauobjekt, das in sich geschlossen auf einem Grundstück steht und ein seitlicher Abstand zu der Grundstücksgrenze besteht.

  2. Doppelhaus
    Ein Doppelhaus fällt unter den Begriff offene Bauweise, wenn zwei separate Gebäude so aneinander gebaut wurden, dass sie eine Einheit bilden. Sie müssen über eine gemeinsame Wand verfügen, die sich auf der gemeinsamen Grundstücksgrenze befindet.

  3. Hausgruppe
    Man spricht von einer Hausgruppe, wenn mindestens drei Häuser wie beispielsweise ein Doppelhaus aneinander gebaut sind. Jedes Haus muss über ein eigenes Grundstück verfügen. Es muss jedoch gewährleistet sein, dass das erste und das letzte Haus einen seitlich festgelegten Abstand zur Grundstücksgrenze einhalten.Häuser einer Hausgruppe werden auch als Reihenhaus bezeichnet.

Ein Gebäude, das in einer offenen Bauweise gebaut wird, darf eine Länge von 50 Metern nicht überschreiten.

 

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Objektbeschreibung

Eine Objektbeschreibung enthält sämtliche Eckdaten, die zur Beschreibung einer Immobilie notwendig sind um diese zu verkaufen. Ein ansprechendes Immobilien-Exposé ist der Garant für einen erfolgreichen Verkauf eines Hauses oder einer Wohnung. Jedoch sollte es kurz und aussagekräftig verfasst sein. Besitzer einer Immobilie können in einer Objektbeschreibung die Einzigartigkeit ihrer Immobilie durch Text und Bild gekonnt hervorheben. Bei einer schriftlichen Beschreibung wird hierbei in zwei Kategorien unterschieden:

  1. Detaillierte Beschreibung der Umgebung
    - Lage des Objektes (Stadt oder Ort) und Objektumfeld
    - Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel
    - Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung
    - Bars, Restaurants, Kindergarten, Schule usw.
    - Lage: ruhig gelegen oder Stadthaus, zentral gelegen, im Grünen usw.

  2. Beschreibung der Immobilie
    -
    Aufteilung und Beschreibung der Räume (Grundriss)
    - Baujahr des Objektes
    - Offene Küche
    - Größe des Grundstücks und/ oder Gartens
    - Terrasse
    - Anzahl der Geschosse
    - Ausstattung und Besonderheiten der Immobilie
    - Kellerräume
    - Garage oder Autounterstand
    - Aussagekräftige Fotos der Immobilie vom Innen- und Außenbereich

Sollte die Immobilie über besondere Merkmale verfügen, die andere nicht zu bieten haben, sollte dies unbedingt in einer Objektbeschreibung erwähnt werden.

Haben sich Interessenten dazu entschieden, eine Immobilie zu erwerben und mit einem Darlehen von der Bank finanzieren zu lassen, muss dem Kreditinstitut eine Objektbeschreibung in Form einer Baubeschreibung vorgelegt werden. Mit ihr wird dann beschlossen, ob der Kredit bewilligt wird oder nicht.

Siehe auch: hausbauberater.de/bauwissen/vorsicht-bei-der-beschreibung-einer-angebotenen-immobilie

 

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Synonyme - Exposé
Objektanalyse

Die Basis jeden Immobiliengeschäftes bildet die Objektanalyse. Durchgeführt werden Objektanalysen von Immobiliensachverständigen oder auch von Maklern. Immobilieneigentümer sollten bei der Beauftragung beachten, dass Immobiliengutachter und Architekten mit einer entsprechenden Ausbildung die Einzigen sind, die in Deutschland ein Verkehrswertgutachten erstellen dürfen, was vor einem Gericht Bestand hat. Hierbei werden verschiedene Attribute einer Immobilie wie beispielsweise Lage und Größe des Objektes untersucht. Meistens kommt eine Objektanalyse zum Einsatz, wenn der Verkauf einer Immobilie ins Auge gefasst wird. Die Ermittlung eines Verkehrswertes ist dafür notwendig, um einen Verkaufswert festlegen zu können.

Hierfür sind verschiedene Zwischenanalysen notwendig:

  • Lageanalyse
    Die Lageanalyse beinhaltet jegliche objektspezifischen Lagekriterien. Diese werden in Mikro- und Makrolage oder weiche und harte Lagefaktoren unterteilt.

  • Gebäude- und Grundstücksanalyse
    Bei einer Gebäudeanalyse werden die gegebenen Nutzflächen einer Immobilie betrachtet. Diese beinhalten die Anordnung und Anzahl der Räume, den Zustand der Räumlichkeiten, Energieversorgung, Ausstattung sowie die Dämmmaterialien, welche der Energieeinsparung zu Gute kommen. Auch der Zustand der Außenanlage mit dem dazugehörigen Zubehör fließen in die Begutachtung mit ein.

  • Wirtschaftlichkeitsanalyse
    Hier werden der Ertrag und der Aufwand ins Verhältnis gesetzt. Wirtschaftlich ist ein Objekt, wenn die Erlöse regelmäßig steigen, während die Kosten sinken.

  • Rechtsanalyse
    Die Analyse der Rechtsverhältnisse wird genutzt, um sämtliche Daten im Grundbuch, bestehende Baulasten sowie Pacht- und Mietverhältnisse zu beleuchten.

  • Rentabilitätsanalyse
    Die Rentabilitätsanalyse wird insbesondere bei Anlageobjekten durchgeführt, um zu erfahren, ob eine geplante Immobilieninvestition tatsächlich sie erhofften Vorteile hat.

 

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