Begriff Definition
Regentonne

Eine Regentonne ist ein Behälter zum Auffangen und Speichern von Regenwasser. Vergleichbar mit einer Zisterne ist eine Regentonne kleiner und ist nicht an einen Ort gebunden, sondern kann nach Belieben des Eigentümers seinen Platz wechseln. Bis in die 60er-Jahre war es üblich, Holz als Material für Regentonnen zu verwenden. Danach und bis zur heutigen Zeit sind Regentonnen vorwiegend aus Kunststoff erhältlich. Eine Standarad-Regentonne hat ein Fassungsvermögen zwischen 200 und 500 Liter.

Das gesammelte Regenwasser wird überwiegend zur Bewässerung des Gartens verwendet. Aufgefangen wird hier normalerweise das Wasser von Dachflächen, welches dann über Fall- oder Dachrinnen ins Innere der Regentonne geleitet wird.

Gesammeltes Wasser der Regentonne kann auch als Trinkwasser verwendet werden. Hierbei müssen jedoch spezielle Vorgaben erfüllt werden:

  • Das Wasser muss vorweg Mithilfe einer Filteranlage gereinigt werden.
  • Es muss sichergestellt werden, dass sich das Wasser nicht über 12 Grad erwärmen kann.
  • Die Regentonne muss in gewissen Abständen gereinigt und desinfiziert werden.
  • Das Dach, dass zum Auffangen des Wassers dient, darf keine Materialien aus Blei enthalten.

Regentonnen sollten stets über eine Abdeckung verfügen. Dieses ist notwendig, da mit Wasser gefüllte Gefäße oft als Brutstätte für Mücken dienen.

 

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Synonyme - Regenwasserbehälter, Regenfass, Regenwasserspeicher
Regenrinnen

Regenrinnen / Dachrinnen, die entlang der Basis eines Daches verlaufen, dienen der Dachentwässerung. Die Grundfunktion einer Regenrinne oder Dachrinne besteht darin, eine Möglichkeit zum Umleiten von Wasser bereitzustellen. Sie wurden speziell entwickelt, um die Erosion zu reduzieren, indem das Regenwasser zu einem oder mehreren Abflüsse oder einem sicheren Bereich umgeleitet wird. Sie sind auf einem Dach angebracht und bestehen normalerweise aus Aluminium, Kupfer, Zink oder Kunststoff (PVC).  Ein funktionierendes Rinnensystem verhindert, dass Fäulnis und Schimmel an der Dachkante wachsen kann, hält Feuchtigkeit von Fenstern fern und begrenzt die Erosion, die zu Fundamentrissen oder Kellerüberschwemmungen führen kann. Alles kostspielige Probleme, die durch die Verwendung ordnungsgemäß installierter Dachrinnen vermieden werden können.

Dach- und Regenrinnen leiten das Wasser durch Fallrohre, wo es an einem dafür vorgesehen Bereich austritt.

Beim Installieren ist zu beachten, dass ein Regenrinnensystem die richtige Neigung für die Dachkante hat und platzierte Fallrohre sicher am Haus befestigt sind, um eine optimale Leistung zu erzielen.

Des Weiteren sollte ein Regenrinnensystem wenigstens einmal im Jahr gereinigt und gewartet werden. Während des Reinigens sollte nach kleinen Löcher Ausschau gehalten werden, geprüft werden, ob alle Verbindungen und Übergänge intakt sind und gegebenenfalls auftretende Probleme umgehend repariert werden.

 

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Synonyme - Dachrinnen
Regenerative Energien

Regenerative Energie, oft als saubere oder erneuerbare Energie bezeichnet, stammt aus natürlichen Quellen oder Prozessen, die ständig nachgefüllt werden. Zum Beispiel scheint die Sonne oder bläst der Wind weiter, auch wenn ihre Verfügbarkeit von Zeit und Wetter abhängen.

Während erneuerbare Energien immer noch als neue Technologien angesehen wird, ist die Nutzung der Energie aus der Natur schon viele Jahre bekannt. Vor allem für die Verwendung im Bereich von Heizung, Transport, Beleuchtung und vielen andere wichtige Branchen. In den letzten 500 Jahren wandten sich jedoch die Menschen zunehmend billigeren, schmutzigeren Energiequellen wie Kohle, Erdöl und Erdgas zu. Diese zählen nicht zu den regenerativen Energien und beschleunigen den Klimawandel.

Seit wir zunehmend innovative und kostengünstigere Möglichkeiten zur Gewinnung und Speicherung von Wind- und Sonnenenergie haben, sind erneuerbare Energien zu einer wichtigen Energiequelle in unserem Energiemix geworden. Der Ausbau von erneuerbaren Energien erfolgt in großen und kleinen Größenordnungen. Von Solarmodulen auf den Dächern von Häusern, die Strom an das Netz zurückgeben, bis hin zu riesigen Offshore-Windparks draußen auf See.

Während die Wind- und Sonnenenergiegewinnung die bekanntesten regenerativen Energien sind, dürfen wir nicht die gewonnene Energien aus Wasser, Gezeiten- und geothermischen Anlagen vergessen. Auch Holz gilt als erneuerbarer Rohstoff und kommt beispielsweise in Pelletheizungen zum Einsatz. Einige solarbetriebene Häuser erzeugen mehr Strom, als verbraucht wird, sodass der Hausbesitzer überschüssigen Strom an das Stromnetz zurückgeben kann. Dafür wird sie in neuartigen, innovativen Zwischenspeichern gepuffert, bis der Bedarf im eigenen Haushalt steigt oder das Netz weitere Einspeisungen ermöglicht.

Wasserkraft wird zur Erzeugung von Strom genutzt und ist auf schnell fließendes Wasser angewiesen, wie beispielsweise an einem großen Fluss oder in der Nähe von schnell abfallendem Wasser von einem hohen Punkt. Die Kraft des Wassers treibt Turbinenschaufeln in einem Generator an und dieser wandelt die entstehende Energie in Elektrizität um.

Für die Geothermie wird die heiße Mitte des Erdkerns genutzt. Durch das Bohren von Tiefbrunnen wird sehr heißes Grundwasser als hydrothermale Ressource an die Oberfläche gepumpt, durch eine Turbine transportiert und dadurch Strom erzeugt. Für private Haushalte steht eine Geothermie-Heizungsanlage zur Verfügung.

Wenn Immobilienbesitzer sich für erneuerbare Energien entscheiden, kann das den Übergang zu einer sauberen Energiezukunft beschleunigen. Auch wenn vielleicht Solarmodule keine Option sind, können wir uns für Strom aus einer sauberen Energiequelle von unserem Stromanbieter entscheiden.

Ausführliche Informationen finden Sie unter hausbauberater.de/erneuerbare-energietraeger.

 

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Synonyme - erneuerbare Energie, saubere Energie
Regeldachneigung

Unter der Regeldachneigung versteht man den Neigungswinkel eines Daches in Übereinstimmung mit Dachform und Dacheindeckung, bei dem die Regendichtheit gesichert ist. Die Regeldachneigung ist Stand der Technik und Teil der jeweils geltenden Fachregeln (ZVDH).

Ausgewählte Regeldachneigungen

Die Regeldachneigung benennt den minimalen Neigungswinkel, den eine bestimmte Dacheindeckung einhalten muss und ist abhängig von Deckstoff (Form, Schnitt, Material, Verfalzung), Deckart (Reihe, Verband, Überdeckungen)und besonderen Anforderungen, zum Beispiel Lage und Ausrichtung, Klima oder Dachgliederung.

Standard-Wellplattendeckung ohne Dichtschnur 9 Grad
Kurzwellplatten: 15 - 20 Grad
Profilierte Dachsteine mit hoch liegendem Seitenfalz 22 Grad
Flachdachziegeln mit Ringfalz 22 Grad
Holzschindeln, dreilagig gedeckt 22 Grad
Schieferdeckung (Altdeutsche Deckung) 25 Grad
Biberschwanzziegel 30 Grad
Dachziegel mit Seitenfalz 35 Grad
Dachziegeln ohne Seitenfalz (Vorschnittdeckung) 40 Grad

Erhöhte Anforderungen an die Dacheindeckung bestehen, wenn das Dachgeschoss zu Wohnzwecken genutzt wird, auch hier bieten die Fachregeln entsprechende Hinweise und Vorschriften.

Die Fachregeln des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH)

Die Fachregeln des ZVDH gehören zu den anerkannten Regeln der Technik. Das umfangreiche Regelwerk beinhaltet Grundregeln, Fachregeln, Hinweise, Merk- und Produktdatenblätter rund um die Dacheindeckung. Werden die Fachregeln angewandt, sichert dies eine mängelfreie und aufeinander abgestimmte Planung und Ausführung des Daches mit hochwertigen Baustoffen.

Unterschreitung der Regeldachneigung

Um die Regeldachneigung bei individuellen Projekten unterschreiten zu können, haben die Hersteller spezielle Dacheindeckungen entwickelt. Bei Verwendung dieser Produkte fordern die Fachregeln Unterspannbahnen oder Unterdeckungen (Unterschreitung bis 8 Grad bei Dachziegeln und Dachsteinen) oder ein Unterdach mit Dichtungs- und Deckungsschichten, die unter der Dacheindeckung angeordnet werden müssen (Unterschreitung mehr als 8 Grad bei Dachziegeln und Dachsteinen). Diese Schichten bilden eine zusätzliche Entwässerungsebene, um eventuell durch die Haupteindeckung durchtretendes Niederschlagswasser zuverlässig abzuführen. Grundsätzlich gilt: Je mehr die Regeldachneigung unterschritten wird, umso umfangreichere Zusatzmaßnahmen sind erforderlich, um die Regensicherheit zu gewährleisten.

 

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Reflexion

Reflexion ist, wenn Licht von einem Objekt reflektiert wird. Ist seine Oberfläche glatt und glänzend wie beispielsweise Glas oder Wasser, dann wird das Licht im gleichen Winkel reflektiert, in dem es auf die Oberfläche trifft. Lichtreflexion und andere Formen elektromagnetischer Strahlung tritt auf, wenn die Wellen auf eine Oberfläche oder eine andere Grenze treffen, die die Energie der Strahlung nicht absorbiert und die Wellen von der Oberfläche abprallen.

Wasser ist auch eine reflektierende Oberfläche. Wenn das Wasser in einem See oder Meer sehr ruhig ist, ist die Reflexion der Landschaft perfekt, da die reflektierende Oberfläche sehr flach ist. Wenn sich jedoch Wellen im Wasser befinden, wird die Reflexion verzerrt. Das liegt daran, dass die reflektierende Oberfläche nicht mehr flach ist und durch den Wind verursachte kleine Hügel und Mulden aufweisen kann. Wirft man einen Stein in den Pool und das Wasser wird gestört, um kleine Wellen zu bilden, dann stört dass die Reflexion durch Streuung der reflektierten Lichtstrahlen in alle Richtungen. Das wird auch als die diffuse Reflexion bezeichnet. Sie tritt auf, wenn Licht auf ein Objekt trifft und in viele verschiedene Richtungen reflektiert wird. Das geschieht immer dann, wenn die Oberfläche rau ist.

Im Bauwesen spielt die Reflexion ebenso eine wichtige Rolle.
Fensterglas lässt den größten Teil der Wärmestrahlung ungefiltert durch. Wärmestrahlung kann Wärme über große Entfernungen direkt auf ein Objekt übertragen. Unsere Erde empfängt ständig die Wärmestrahlung der Sonne. Aufgrund der Wellennatur der Sonnenstrahlung werden einige der Energien reflektiert, einige übertragen und der Rest absorbiert. Nur absorbierte Energie wird verwendet, um Materialien aufzuheizen.

Im Gegensatz zu Glas wird die gesamte Wärmestrahlung auf einer Metalloberfläche absorbiert oder reflektiert. Um diesen Effekt an Fensterscheiden zu erreichen, wird eine hauchdünne, unsichtbare Metallschicht aufgebracht. Diese bewirkt, dass die Wärmestrahlung reflektiert wird und sich ein Gebäude nicht aufheizt.

 

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Reduktionsfaktor

Der Reduktionsfaktor ist ebenfalls unter den Namen Temperatur-Korrekturfaktor bekannt. Dieser spielt eine Rolle bei der Berechnung des jährlichen Heizenergiebedarfs und gilt auch als Nachweis für das Gebäudeenergiegesetz, vormals Energieeinsparverordnung. Mithilfe des Reduktionsfaktors wird der Transmissionswärmeverlust berechnet.

Im Heizperiodenbilanzverfahren nach DIN 4108-6 unterscheidet man zwischen Bauteilen, die an die Außenluft grenzen und welche nicht. Die Berechnung dieser Komponenten wird in diesem Verfahren unterschiedlich gewichtet und durch den Reduktionsfaktor Fx vereinfacht.

  • Bauteile, die direkt an die Außenluft grenzen, sind mit dem Faktor Fx = 1.0 zu berücksichtigen.
  • Für alle anderen Komponenten gilt der Faktor Fx < 1.0.

Der Grund für diese Unterscheidung von Bauteilen ist der Transmissionswärmeverlust. Manche Bauteile weisen einen geringeren Wärmestromverlust auf, wenn sie keinen Kontakt zur Außenluft haben. Wobei der tatsächliche Wert letztendlich auch von der Art des Bauteiles abhängt. Der Temperatur-Korrekturfaktor berücksichtigt insbesondere die Temperaturen von ungeheizten Räumen.

Einige Beispielflächen, die nicht direkt an die Außenluft grenzen:

  • Unbeheizte Treppenhäuser, Dachböden und Keller
  • Böden und Wände die direkten Kontakt mit dem Erdreich haben
  • Außenwände von Drempelräumen
  • Wände und Decken in ungeheizten Räumen

Das Temperatur-Korrekturverfahren ist ein Bilanzverfahren und Rechenverfahren in Verbindung mit dem Gebäudeenergiegesetz.

 

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Synonyme - Temperatur-Korrekturfaktor
Realkredite

Realkredite sind häufig ein Teil der gesamten Baufinanzierung. Sie werden auch als Sachkredite oder Realdarlehen bezeichnet. Es handelt sich hierbei um einen langfristigen Kredit von bis zu 35 Jahren Laufzeit und der meist zur Finanzierung von Sachwerten genutzt wird. Diese Kreditform weist mehrere Besonderheiten auf.

  • Zum einem bestimmt die Höhe der Kreditsumme den dinglichen Wert der Sache, in der Regel der Wert der Immobilien oder des Grundstückes. Wobei die Beleihungsgrenze von maximal 60 % unter dem Wert der Immobilie bleiben muss oder sogar 50 % unter dem Verkehrswert. Diese vergleichsweise niedrigen Beleihungsgrenzen gelten ausschließlich für Wohnimmobilien. Für Gewerbeimmobilien sind die Beleihungsgrenzen sogar noch geringer.
  • Die restliche Finanzierung muss über eine andere Finanzierung oder Eigenkapital gedeckt werden. Ebenso ist dieser Kredit an einem festen Zweck gebunden, typischerweise für eine Sanierung oder die Renovierung eines Hauses.
  • Wenn ein Realkredit für ein Bauvorhaben genehmigt wird, erfolgt die Auszahlung der Kreditsumme für gewöhnlich in 3 Teilen. Die drei Teilauszahlungen können wie folgt aussehen:
    Die erste Auszahlung von 50 % erfolgt nachdem der Rohbau des Hauses fertiggestellt ist. Eine weitere Auszahlung von 25 % erfolgt nach Fertigstellung des Innenausbaues und die restlichen 25 % bei endgültiger Fertigstellung des Hauses.
  • Ein Realkredit erfordert immer eine Sicherheit in Form eines realen und unbeweglichen Vermögenswertes. Deshalb erfolgt die Absicherung eines Realkredites in Rahmen einer Baufinanzierung mittels einer Grundschuldeintragung ins Grundbuch oder in Form einer Hypothek durch ein Geldinstitut.
  • Um einen Immobilienkauf mithilfe eines Realkredites zu ermöglichen, muss ein Bauherr ein zusätzliches Darlehen aufnehmen, um die benötigte Summe finanzieren zu können. Das wird als Realkreditsplitting bezeichnet und bedeutet, dass 60 % des Beleihungswertes durch einen Realkredit gewährleistet wird. Und zwar mit allen Vorteilen, wie beispielsweise den geringeren Zinssatz. Für die verbleibende Summe ist ein weiteres Darlehen notwendig.

 

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Synonyme - Realkredit,Sachkredit, Realdarlehen
Raumwärmebedarf

Der Raumwärmebedarf gibt die Menge an benötigter Wärmeenergie an, die zum Heizen eines Raumes im Zeitraum eines Jahres benötigt wird. Für die Berechnung müssen verschiedene Faktoren wie U-Werte oder die durchschnittliche Außentemperatur für die entsprechende Region berücksichtigt werden.

Da viele Haushalte Erdgas für Heizungszwecke verwenden, ziehen wir diese Methode als Beispielberechnung heran. Hierzu wird der gesamte Erdgasanteil des Jahresverbrauchs betrachtet und mit dem Wirkungsgrad des Heizungskessels multipliziert, um die gesamte verbrauchte Energie zu ermitteln. Hinweis: Das sollte weniger sein als die gesamte verbrauchte Energie, da ein Teil davon als Abgase verloren geht.

Als Nächstes kann man den Anteil, der für das Beheizen eines Raumes benötigt wird, errechnen. Dazu muss zuerst eingeschätzt werden, wie viel heißes Wasser von demselben Zähler, der die Heizenergie liefert, verbraucht wurde. Hier gilt die Faustregel, dass circa 10 % vom Gesamtverbrauch für Warmwasser entfallen. Das entspricht ungefähr 600 kWh / Jahr plus 400 kWh / Jahr / Person, wobei Kinder als halbe Person gezählt werden.
Für einen Gasherd wendet man den durchschnittlichen Wert von 3 % an. Diese Werte werden vom Gesamtverbrauch abgezogen. Dann kann man das Ergebnis auf die einzelnen Räume herunterbrechen.

Am besten ist es, dass Berechnen des Raumwärmebedarfs einem Fachmann zu überlassen. Dieser kann zusätzlich auch den Ausgleich von Wärmeverlusten über Bauteile und über die Lüftung berücksichtigen.

 

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Raumtragwerk

Ein Raumtragwerk kann als eine starre, leichte, binderartige Struktur definiert werden. Es besteht aus ineinandergreifenden Streben in einem geometrischen Muster. Raumtragwerke können effizient verwendet werden, um große Bereiche mit minimalen Innenstützen abzudecken. Ihre Robustheit beruht auf der inhärenten Steifigkeit des Dreiecks und den Biegebelastungen. Die Zug- und Druckbelastungen werden auf die gesamte Länge jeder einzelnen Strebe übertragen.

Das Raumtragwerk oder räumliches Tragwerk gehört zu den grundlegenden Konstruktionsprinzipien in der Architektur. Kuppel-, Gewölbe- und Dachformen können als Raumtragwerke industriell hergestellt werden. Raumtragwerke werden zwischen folgenden Formen unterschieden:

  • Raumfach- oder Raumstabwerke
    Hier handelt es sich um die Weiterentwicklung des Fachwerkes. Allerdings bilden sich ergeben sich größtenteils würfel- oder pyramidenförmige Formen, während das Grundelement beim Fachwerk in der Regel dreieckig ist.

  • Seilnetztragwerke
    Sowohl in ihrer Formfindung als auch der Abtragung von Lasten entsprechen sie den gleichen statischen Gesetzen wie Gewebe.Was bei Geweben die Fäden sind, sind bei Seilnetztragwerken Stahlseile. Ausgefacht und bedeckt werden diese mit Holzwerkstoffen, Glas oder textilen Materialalien.

  • Gitterschalen, Netzschalen
    Die statischen Eigenschaften entsprechen einer Schale. Diese kann Belastungen sowohl senkrecht als auch in ihrer Ebene aufnehmen. Dafür werden stabförmigen Bauteile aus Stahl oder Holz verarbeitet.

  • Schalen
    Es handelt sich hier um ein Raumtragwerk als selbsttragende und schlanke Konstruktion aus Stahlbeton, vergleichbar mit einem ausgeblasenen Ei. Ausgeführt werden Sie als Tonnen-, Kegel-, Kuppel- oder Sattelschalen.

  • Zelte
    Hier erfolgt die Lastabtragung über aussteifende Gerüste. In der modernen Bauweise folgt man der Membrankonstruktion, die, bezogen auf die Konstruktion, auf Zugkraft basiert.

  • Pneumatische Tragwerke
    Man kennt sie unter dem Begriff der Traglufthalle. Das Tragwerk wird durch künstlich erzeugten Überdruck in Kombination mit leichten Zugkräften hergestellt. Die Ableitung erfolgt über gespannte Textilgewebe (Zugkraft) und über die eingeschlossene Luft. Steigt der Innendruck an, erzeugt er eine Stützkraft auf alle Punkte der Oberfläche und krümmt diese gleichmäßig.

Die einfachste Form des Raumtragwerks ist eine horizontale Platte aus ineinandergreifenden quadratischen Pyramiden und Tetraedern aus Aluminium- oder Stahlrohrstreben.
Eine stärkere Form des räumlichen Tragwerks entsteht, wenn alle Streben der ineinandergreifenden Tetraeder eine bestimmte Längeneinheit haben. Technisch wird das als Raumstabwerk oder in einer Einheitsbreite als Raumfachwerk bezeichnet. Um eine komplexer gekrümmte Gesamtstruktur zu erzielen, müssen die Länge der Streben geändert werden. Andere geometrische Formen sind ebenfalls möglich.

Räumliche Tragwerke eignen sich hervorragend für eine Überkopfstruktur, die über große Entfernungen geht, ohne dass dabei eine interne tragende Unterstützung erforderlich ist. Die Vorteile eines Raumtragwerks gegenüber anderen üblichen Strukturen sind

  1. ihr geringes Gewicht,
  2. können in Massen produziert werden,
  3. ihre Steifheit und Vielseitigkeit.

 

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Raumtemperatur

Raumtemperatur ist ein Temperaturbereich, der eine angenehme Umgebung für den Menschen bedeutet. In diesem Temperaturbereich ist eine Person weder heiß noch kalt, wenn sie normale Kleidung trägt. Natürlich hängt die Temperatur, bei der sich eine Person am wohlsten fühlen, von persönlichen Vorlieben ab.

Das Finden der richtigen Temperatur zur richtigen Tageszeit im richtigen Bereich des Hauses kann Jahre des Experimentierens erfordern. In Bezug auf die Raumtemperatur in einem Zuhause spielen Komfort, Kosten und Effizienz eine große Rolle. Mit ein wenig Information ist es jedoch möglich eine fundierte Entscheidung treffen, die komfortabel ist und dabei Energie spart.

Die empfohlene Raumtemperatur liegt zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Innerhalb dieses Bereichs variiert die ideale Raumtemperatur je nach Jahreszeit, Aktivität und dem Bereich eines Hauses.

Im Winter liegt die empfohlene Raumtemperatur etwas höher, bei circa 22 Grad Celsius. Im Sommer hingegen bei etwa 20 Grad Celsius. Es sollte auch berücksichtigt werden, welcher Bereich eines Hauses am häufigsten genutzt wird und welche Temperatur in diesem Raum angenehm ist. Die Schlafzimmertemperatur sollte etwas niedriger sein. Für die beste Nachtruhe sollte diese nicht höher als 20 Grad sein.

Beachten Sie jedoch, dass die Standardraumtemperatur möglicherweise nicht Ihren eigenen Vorlieben entspricht. Es hängt alles davon ab, wie Sie sich am wohlsten fühlen. Letztendlich spielt es keine Rolle, wie hoch der offizielle Standard für Raumtemperaturen ist. Was zählt ist, dass Sie sich wohl und glücklich fühlen.

Korrekt beheizte Räume haben viele Vorteile, unter anderen für die Gesundheit. Sie geben uns Energie, um durch den Tag kommen, reduzieren Atemwegserkrankungen und allergische Erkrankungen und halten unseren Körper auf einer optimalen Temperatur. Das bedeutet, dass Herz und Lunge besser arbeiten können. Des Weiteren verlangsamt die optimale Raumtemperatur die Schimmelbildung. Schimmel wächst in feuchten Umgebungen. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen und deshalb bildet sich Kondensationswasser, ein perfekter Nährboden für Schimmel.

Eine weitere wichtige Rolle bei der Raumtemperatur spielt der Energieverbrauch und die Auswirkungen auf die Umwelt. Im deutschen Strommix überwiegen immer noch die nicht-erneuerbaren Energiequellen, welche klimaschädlich sind. Es ist empfehlenswert, einen bedachten Umgang mit Heizenergie zu praktizieren, das kommt der Umwelt und dem Geldbeutel zugute.

Siehe auch: Haus richtig heizen und lüften.

 

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Synonyme - Zimmertemperatur,Raumlufttemperatur

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