Drückendes Wasser

Begriff Definition
Drückendes Wasser

Wer sich auf die Suche nach der Ursache für Feuchtigkeit im Keller begibt, wird beim Gespräch mit Experten häufig nach drückendem oder nicht-drückendem Wasser gefragt. Neben dem Zustand des Mauerwerks sowie der Statik des Gebäudes ist es wichtig, wasserwirtschaftliche Faktoren und der zu erwartenden Grundwasserpegel bei der Planung des richtigen Verfahrens zur Kellerabdichtung zu berücksichtigen. Ist das Gebäude oder sind Bauteile Grund- oder Schichtenwasser ausgesetzt, dann spricht der Bautechniker von drückendem Wasser. Es wirkt auf das Gebäude ein und drückt von unten oder seitlich gegen die Bodenplatte.

Beim Bautenschutz beschreibt drückendes Wasser durch Grundwasser, Hochwasser, sich stauendes Sickerwasser, Hangwasser oder andere Formen von wasserführenden Bodenschichten. Beim Neubau wird heutzutage viel Aufwand betrieben, um mit gründlichen Abdichtungsmaßnahmen einen sichere Abdichtung zu erreichen und so die Schäden von Feuchtigkeit zu vermeiden oder zu minimieren. Durch den hydrostatischen Druck auf die Abdichtungen von Bauteilen, Mauern oder Bauwerken kommt es zum Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit.

Eine lückenlose Abdichtung von Kellerwänden und Bodenplatte gehört zu den häufigsten Sanierungsfällen. Durch sogenannte Vertikalsperren in Form von heißverklebten Bitumenbahnen sowie eine K-Wanne in Form von Kunststoff-Dichtungsbahnen erreicht man eine Abdichtung gegen drückendes Wasser. Auch die sogenannten Braune Wanne kann zum Einsatz kommen. Mineralische Dichtungsschlämme schützen ebenfalls. Drückendes Wasser kann bereits zum Zeitpunkt des Hausbaus vorhanden sein, kann sich aber auch erst später durch sich verändernde Bedingungen im Boden entwickeln.

Zurzeit gibt es für die nachträgliche Abdichtung von Bauwerken keine Normen oder technische Vorschriften. Allerdings findet die DIN 18533 Anwendung, wenn es um die Abdichtung von erdberührten Bauteilen geht. Sie orientiert sich für den Umfang der notwendigen Maßnahmen der Abdichtung an der Einwirkungsintensität und -art des Wassers. Feuchtigkeit sollte auf jeden Fall stets gründlich beseitigt und ihren Ursachen nachgegangen werden. Es kommt sonst zu erheblichen Schäden am Mauerwerk und letztendlich am ganzen Gebäude.

 

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