Potentialausgleich

Begriff Definition
Potentialausgleich

Ein Potentialausgleich ist eine gut leitende elektrische Verbindung, die unterschiedliche elektrische Potentiale (Spannungen) minimieren soll. Somit dient der Potentialausgleich hauptsächlich dem Schutz vor einem elektrischen Schlag. Es wird zwischen einem Hauptpotentialausgleich und einem örtlichen Potentialausgleich unterschieden. Nach DIN VDE 0100 Teil 200 ist der Potentialausgleich eine "elektrische Verbindung, die die Körper elektrischer Betriebsmittel und fremde leitfähige Teile auf gleiches oder annähernd gleiches Potential bringt".

Hauptpotentialausgleich

Zum Schutz eines elektrischen Schlages ist nach DIN VDE 0100-410 (Errichten von Niederspannungsanlagen) in jedem Gebäude ein Hauptpotentialausgleich durchzuführen. Mithilfe von Potentialausgleichsleitern (mindestens 6 mm2 Cu) und einer Potentialausgleichsschiene müssen leitende elektrische Verbindungen zwischen den folgenden Anlageteilen hergestellt werden:

  • Hauptschutzleiter (Hausanschlusskasten)
  • Haupterdungsleiter (Anschluss zum Fundamenterder)
  • Hauptwasserrohr
  • Hauptgasrohr
  • Weitere Metall-Rohrsysteme wie beispielsweise Heizungs- und Abwasserrohre
  • Fernmeldeanlage

Örtlicher Potentialausgleich

Ein zusätzlicher Potentialausgleich wird nach DIN VDE 0100 (Errichten von Niederspannungsanlagen) notwendig:

  • In Räumen mit einer elektrischen Gefährdung wie zum Beispiel in Badezimmern und Schwimmanlagen.
  • In IT-Systemen mit einer Isolationsüberwachung.
  • Wenn ein automatisches Ausschalten der Stromversorgung bei einer indirekten Berührung nicht stattfinden kann.

Es ist hierbei zu beachten, dass die Systeme mit einem Potentialausgleichsleiter mit einer mindestens 4 mm2 Cu miteinander verbunden werden.

 

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Synonyme: Erdungsausgleich

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