Innenraumbelastung

Begriff Definition
Innenraumbelastung

Die Verunreinigung der Raumluft in Gebäuden wird als Innenraumbelastung bezeichnet. Belastend können Schadstoffe und Mikroorganismen, aber auch Lärm oder Gerüche wirken. Das Maß der Innenraumbelastung stellt gleichzeitig einen wichtigen Faktor der Luftqualität in Räumen dar. Im Zuge des gesunden oder ökologischen Bauens kann die Innenraumbelastung durch die Verwendung natürlicher Materialien deutlich verringert werden.

Faktoren der Innenraumbelastung

Das Klima eines Raums wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, die die Qualität verbessern oder auch verschlechtern können. Im Einzelnen sind dies:

  • Lärm und Erschütterungen
  • Fasern
  • Feinstaub
  • Mikroorganismen (Schimmel, Keime)
  • Chemische Schadstoffe
  • Bauweise
  • Baustoffe
  • Einrichtung
  • Lüftungsverhalten
  • Nichtionisierende Strahlung (Elektrosmog)
  • Feuchtigkeitsprobleme

Gesundheitliche Beschwerden durch Innenraumbelastungen

Bei hohen Innenraumbelastungen insbesondere durch chemische Schadstoffe kann es zu einer Verschlechterung des Allgemeinbefindens oder sogar zu gesundheitlichen Gefährdungen kommen. Symptome können Atemwegsbeschwerden, Augen- und Hautreizungen, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen sein. Die Ursachen für die mit der Innenraumbelastung verbundenen Beschwerden lassen sich nur durch aufwendige Analysen der Raumluft ermitteln. Anhand der aufgefundenen Schadstoffe erfolgt die Suche nach dem Emittenten. Zuständig für die Bewertung der Innenraumluftqualität sind Baubiologen oder Umweltanalysten.

Innenraumbelastung und Baustoffe

Die in einem Gebäude oder Raum verbauten Baustoffe haben einen direkten Einfluss auf die Raumluftqualität und damit auch auf die Innenraumbelastung. Insbesondere Kleber und Dichtstoffe, aber auch Putze, Wandfarben, Verbundwerkstoffe oder Bodenbeläge können nicht unerhebliche Mengen an Schadstoffen abgeben. Einen guten Anhaltspunkt für den Schadstoffgehalt von Baustoffen geben verschiedene Gütesiegel und insbesondere der EMICODE. Baustoffe mit dem EMICODE EC1PLUS stehen für Produkte mit einer sehr geringen oder gar keiner Belastung für die Innenraumluft.

Analyse der Innenraumbelastung

Die Innenraumluft und eine vorhandene Belastung kann über verschiedene Verfahren gemessen und geprüft werden. Die Art der Messung hängt von den vermuteten Schadstoffen ab. Das Schwierige dabei: Nur Schadstoffe, nach denen auch konkret gesucht wird, können ermittelt und deren Konzentration gemessen werden. Als Verfahren kommen Analysen für gasförmige, partikelförmige und biogene Stoffe zur Anwendung.

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