Hygroskopie

Begriff Definition
Hygroskopie

Hygroskopie bezeichnet die Eigenschaft, vorhandene Feuchtigkeit aus der Umgebung zu binden. Meistens tritt diese als Wasserdampf auf, der aus der Luftfeuchtigkeit entsteht. Der Großteil der festen aufnehmenden Stoffe neigt dazu, bei einer Aufnahme von Wasser, zu verklumpen oder zu zerfließen. Davon ausgenommen sind poröse Materialien, die Wasser in ihren Hohlräumen binden können.

Auf dem Bau kann sich hygroskopisches Material negativ auf Bauteile, die starken Witterungseinflüssen ausgesetzt sind, auswirken. Vorhandene Wasserteilchen, die sich im Baumaterial befinden, können sich bei Frost in Eiskristalle umwandeln und somit zur Zerstörung der Innen- und Außenstruktur des Materials führen. Deshalb sollte darauf geachtet werden, für bestimmte Bauteile Material zu wählen, dass eine frostunempfindliche Eigenschaft aufweist und somit nicht hygroskopisch reagiert.

Aber auch positive Eigenschaften können durch die Hygroskopie beim Bau eines Hauses genutzt werden. Bei der Nutzung von hygroskopischen Baumaterialien im Innenraum eines Hauses, wie beispielsweise beim Verputzen von Wänden oder der Nutzung von Holzböden, kann positiv auf die Luftfeuchtigkeit eines Raumes, und das dadurch entstehende Raumklima Einfluss genommen werden. Hier sind hygroskopische Stoffe, wie zum Beispiel Holz, Ziegel, Kalk und Lehm, den nicht hygroskopischen Baustoffen wie Stahl oder Metall, zum Erzielen eines optimalen Raumklimas, vorzuziehen.

 

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