Energiedurchlassgrad

Begriff Definition
Energiedurchlassgrad

Der Energiedurchlassgrad beschreibt die Energie, die aus direkter Sonneneinstrahlung sowie der sekundären Wärmeabgabe von außen nach innen durch ein Bauteil dringt. In der DIN 67507 wird dieser Wert als g-Wert bezeichnet.

Der g-Wert von Fenstern und Türen

Bei Fenstern und Türen spielt der g-Wert als Spezifikation eine wichtige Rolle. In Kombination mit dem U-Wert wird damit die energetische Qualität des Produktes definiert. Ein geringer U-Wert bedeutet, dass wenig Wärmeenergie durch das Fenster, bzw. die Verglasung nach außen durchdringt. Beim Fenster spricht man vom Uw-Wert (w für window). Der g-Wert dagegen zeigt die Strahlungsdurchlässigkeit von außen nach innen an und bestimmt damit die Qualität des sommerlichen Wärmeschutzes: Je mehr Wärme eindringt, umso mehr heizt sich der Innenraum auf.

Beispielhafte Energiedurchlassgrade für Verglasungen

Für verschiedene Verglasungen gibt es charakteristische g-Werte, die meist in einer Spannbreite vorhanden sind. Der Energiedurchlassgrad besitzt keine Einheit, sondern wird prozentual angegeben. So steht ein g-Wert von 0,87 für einen Durchlass der Strahlungsenergie zu 85 %:

  • Einfachverglasung: 0,75 bis 0,87
  • Zweifachverglasung: 0,65 bis 0,70
  • 2-Scheiben-Wärmeschutzverglasung: 0,52 bis 0,65
  • 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung: 0,38 bis 0,55
  • Glasbausteine: 0,6
  • Sonnenschutzverglasung: 0,25 bis 0,5

Sonnenschutzverglasungen mit besonders geringem g-Wert

Die Qualität des sommerlichen Wärmeschutzes steigt mit der Qualität der Verglasung an. Für wärmere Klimazonen oder bei Südausrichtung in sonnenreichen Regionen verringert Sonnenschutzglas mit besonders geringem Energiedurchlassgrad die Aufheizung der Räume und somit den Energiebedarf für eine Klimatisierung. Der niedrige g-Wert wird durch eine Tönung der äußeren Glasscheibe sowie absorbierenden Beschichtungen erreicht.

Wie wird der Energiedurchlassgrad ermittelt?

Der Energiedurchlassgrad oder g-Wert wird durch Messung und Berechnung ermittelt. Als Messwert sind Transmissions- und Reflexionsgrade beteiligt, für die Berechnung wird der U-Wert des Bauteils herangezogen. Je höher der ermittelte Wert, umso größer ist die Abgabe der Strahlungswärme von außen nach innen.

 

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Synonyme: g-Wert

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