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Bauzinsen im Vergleich – Angebote für die Baufinanzierung richtig vergleichen

Wer für sein Geld auf der Bank fast gar kein Zinsguthaben mehr bekommt, schaut sich nach anderen Investitionsmöglichkeiten um. Für viele liegt der Hauskauf auf der Hand, als Investition als auch als Altersvorsorge. Den Hauskredit sollte man jedoch mit Bedacht wählen und viel Zeit in Information und Vergleich stecken. Wer nicht alle Eventualitäten bedenkt, kann schnell in der Schuldenfalle landen.

Welche Kriterien sind beim Hauskredit zu beachten?

Momentan locken viele Banken mit besonders niedrigen Zinssätzen. Eine Baufinanzierung ist jedoch etwas komplizierter zusammengesetzt. Deshalb sollten Sie in Ruhe verschiedene Kreditangebote prüfen, schließlich sind Sie für die nächsten 10 oder 20 Jahre an den Vertrag gebunden. Flexibilität kann sich auszahlen, beispielsweise indem Sie gebührenfreie Sondertilgungen vornehmen können. Die Bank verdient an der planmäßigen (längeren) Laufzeit Geld durch Zinsen. Zahlen Sie nun eine größere Summe mit einem Mal zurück, geht der Bank der Zinsertrag verloren. Dasselbe gilt, wenn Sie das Darlehen früher als vertraglich vereinbart ablösen – also vollständig zurückzahlen. Die Bank erhält aber auch mit einem Schlag Kapital, mit dem sie arbeiten kann. Viele Banken verlangen in diesem Fall eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung, deren Berechnungsgrundlage oft nicht sehr transparent ist. Ein Vergleich der Konditionen verschiedener Anbieter kann Ihnen sehr viel Geld sparen.

Worüber sollte ich mir im Klaren sein?

Der erste Schritt auf dem Weg von der Mietwohnung zum Traumhaus ist eine bodenständige Einschätzung der Kredithöhe ausgehend von dem Betrag, den sie problemlos langfristig jeden Monat abzahlen können. Hier empfiehlt sich in etwa die Höhe der jetzigen Kaltmiete. Wer im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten bleibt, riskiert nicht, sich zu überschätzen und mit seinen Raten hinterherzufallen. Bei der Kalkulation der Kredithöhe sollten auch die Höhe der Nebenkosten, Steuern und zusätzliche Ausgaben mit berücksichtigt werden, damit es später keine finanziellen Engpässe gibt. Da die Bindung an einen Hauskredit sehr lang ist, sollte man sich umfassend über alle anfallenden, möglicherweise versteckten Kosten beraten lassen. Erst dann lässt sich durch einen Vergleich ermitteln, welche Bank den am besten geeigneten Kredit anbietet. Als allgemeingültige Faustregel gilt: Etwa 20 % der Kreditsumme sollte als Eigenkapital aufgebracht werden. Während Sie diese Summe ansparen, können Sie die Zeit nutzen, um sich über anfallende Kosten einer Immobilie zu informieren. Der Staat erneuert regelmäßig die energetischen Vorgaben für Häuser. Bringen Sie Ihr Wissen auf den neuesten Stand, so wissen Sie, welche Kosten auf diesem Gebiet mit einzuplanen sind.

Vergleichen ersetzt keine Beratung!

In einem erst Schritt können sich Bau- oder Kaufinteressierte selbstständig online informieren. Zahlreiche Websites liefern fundierte Information zum Thema Baufinanzierung. Darüber hinaus bieten verschiedene Vergleichsportale einen ersten Vergleich von Konditionen und Bauzinsen. So  lassen sich die niedrigsten Zinsen ermitteln, unabhängig davon, ob Sie neu bauen, ein fertiges Objekt erwerben, sanieren oder eine bestehende Finanzierung verlängern (prolongieren) wollen. Die Vergleichsrechner verschaffen Ihnen einen Überblick, da sie die für den Moment besten Anbieter übersichtlich auflisten.

In einem zweiten Schritt sollte man sich jedoch persönlich beraten lassen! Unabhängige Finanzexperten geben Hilfestellungen und bieten professionelle Beratungen an, rechnen verschiedene Angebote und Szenarien exemplarisch mit Ihnen durch und beleuchten versteckte Risiken.

Tipp:
Es lohnt sich, auf einen unabhängigen Honorarberater zurückzugreifen, da dieser keine Vergütungen durch die Banken erhält, sondern von Ihnen für seine Leistungen direkt bezahlt wird.

Was ist beim Vergleich von Bauzinsen zu beachten?

Viele künftige Bauherren "rechnen sich ihr Vorhaben schön", wodurch sie

  1. selbst später in Schwierigkeiten geraten können und
  2. häufig gar keine Finanzierung erhalten, denn Banken rechnen nicht schön, sondern kalkulieren aus Erfahrung sehr realistisch.

Ein Baukredit soll dennoch so preiswert wie möglich aufgenommen werden, denn ein halbes oder ganzes Prozent Zinsunterschied macht bei einem Immobilienprojekt, das über Jahrzehnte finanziert wird, immer eine sehr deutliche fünfstellige Summe aus. Daher sollten sich künftige Kreditnehmer Folgendes fragen:

  • Wie viel Geld wird das Projekt inklusive aller Nebenkosten benötigen?
  • Welche monatliche Rate können Sie immer zahlen, auch bei Krankheit und (vorübergehender) Arbeitslosigkeit?
  • Wie lange wollen Sie sich hinsichtlich des Zinssatzes binden?
  • Möchten Sie Sondertilgungen leisten?
  • Können Sie auf Fördermittel zugreifen, beispielsweise Wohn-Riester? Lohnt sich der Abschluss eines Riester-Vertrages? (Bei Angestellten mit Kindern ist immer zuzuraten.)

 

 

 

 

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