Verblendmauerwerk

Begriff Definition
Verblendmauerwerk

Verblendmauerwerk ist ein sichtbares Mauerwerk. Es befindet sich an der Außenseite eines Gebäudes und ist nicht verputzt. Verblendet sind Mauersteine, die spezielle Eigenschaften aufweisen. Das Hintermauerwerk, dass eine tragende Funktion hat, besteht aus Steinen, die visuell nicht besonders begeistern und nicht wetterfest sind. Hintermauersteine sind nicht verputzt und für die Fassade nicht geeignet. Hierfür kommen Verblender zum Einsatz. Weitestgehend verbreitet sind Verblender aus Tonbaustoffen wie Ziegel sowie Klinker. Auch Verblender aus Naturstein, Kalksandstein und Betonstein sind im Handel erhältlich.

Verblender besitzen ein einheitliches Format. Die Wandstärke beträgt 11,5 Zentimeter, was deutlich unter einer normalen Stärke von Hintermauersteinen liegt. Diese beträgt meistens 30 bis 50 Zentimeter. Dies zeigt, dass Verblender nur zur optischen Verschönerung dienen und nicht tragende Bauteile sind. Verblender bestehen aus wetterfesten, langlebigen Materialien und besitzen eine hohe Rohdichte. Hintermauerwerk besteht heutzutage meistens aus porösen Baustoffen, um einen positiven Beitrag für die Wärmedämmung eines Gebäudes zu erbringen. Darum müssen Vormauersteine dichter sein, damit sie so wenig Wasser wie möglich aufsaugen und Frostschäden verhindert werden können.

Einschalige Außenwände

Bei einigen Gebäuden werden Verblender aus optischen Zwecken eingesetzt. Die einzelnen Mauerwerkslagen bestehen dann nicht nur aus einem breiten Mauerstein, sondern aus zwei schmalen Steinen. Sie besitzen unterschiedliche Qualitätsmerkmale. Dies bedeutet, dass sich Verblender auf der Außenseite und Hintermauersteine auf der Innenseite also Raumseite befinden. Parallel zur Wandebene ergibt sich im mittleren Bereich der Mauer eine Längsfuge, die mit Mörtel gefüllt wird. Sie werden in den übereinanderliegenden Lagen versetzt angeordnet.

Zweischalige Außenwände

Kommen Verblender bei einem einschaligen Mauerwerk zum Einsatz, sind sie direkt mit der tragenden Gebäudewand verbunden. Häufiger wird Verblendmauerwerk bei zweischaligen Außenwänden praktiziert. Ein Schichtaufbau besteht hierfür aus der Hintermauer, der Dämmschicht, einem hinteren Lüftungsspalt und der Vormauer, die nicht tragend ist. Diese muss eine Mindestdicke von 9 cm vorweisen.

 

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