Frostgrenze

Begriff Definition
Frostgrenze

Die Frostgrenze ist der tiefste Punkt im Boden, an dem das Grundwasser gefriert. Er wird auch als Frosttiefe bezeichnet. Die Frostgrenze ist jedoch von verschiedenen Faktoren, wie dem Klima in der Region, der Bodenart, dem Wassergehalt, der Umgebung sowie anderen Faktoren abhängig. In gemäßigten bis kalten Klimazonen dringt Frost in den Boden ein, wenn die Lufttemperaturen unter den Gefrierpunkt fallen.

An Orten, an denen die Winter sehr kalt und lang sind, reicht der Frost noch tiefer unter die Erdoberfläche. Das wird zu einem Problem für Bauherren, da Frost die gebauten Strukturen anheben und das zu massiven Beschädigungen am Gebäude führen kann. Wenn Feuchtigkeit im Boden zu gefrieren beginnt, entstehen linsenförmige Ausdehnungen im Boden, der sogenannte Frosthub. Der Frosthub wird noch größer, wenn noch nicht gefrorene Feuchtigkeit in den kühleren Boden nach unten gezogen wird.

Wenn Wasser von flüssig zu fest wechselt, dehnt es sich um 9 % seines ursprünglichen Volumens aus. Diese dann resultierende Frostausweitung kann sich nachteilig negativ auf Fundamente auswirken. Alle wichtigen Bauwerke, ob Häuser oder Straßen und so weiter, sind auf gegossenen Fundamenten errichtet, im wesentlichen auf Betonplatten, die Fundamenten und Pfosten etwas Festes und Stabiles als Untergrund geben. Wenn Frost diese Fundamente hebt, werden ganze Teile der darauf liegenden Struktur aus dem Gleichgewicht gebracht. Dies kann zu Rissen und Frostaufbrüchen führen. Aus diesem Grund legen Bauvorschriften fest, dass strukturelle Fundamente unterhalb der Frostgrenze platziert werden müssen. Es ist beim Hausbau also stets notwendig, sich den entsprechenden Anforderungen der Region anzupassen. Zusätzlich müssen Wasser- und Abwasserrohre unterhalb der Frosttiefe vergraben sein.

 

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Synonyme: Frosttiefe

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