Ankerbalken

Begriff Definition
Ankerbalken

Unter einem Ankerbalken versteht man einen Balken, der einen Durchmesser von mindestens 10 Millimeter Durchmesser vorweisen kann. Das sichtbare Ende des Ankerbalkens wird Balkenkopf genannt.

Ankerbalken dienten zum Halten beziehungsweise Stützen von Querbewährungsstreben oder dem Gebinde. Die Aussparung im Ankerbalken, die für die Verankerung der Gebinde vorgesehen ist, wird Blattsasse genannt. Hier wird zwischen drei verschiedenen Arten der Verankerung unterschieden.

  1. Eingehälster Ankerbalken
  2. Eingezapfter Ankerbalken
  3. Durchgezapfter Ankerbalken

Die Ankerbauweise, auch Ständerbauweise genannt, hat ihren Ursprung im 16. Jahrhundert. Ihre Anwendung fand sie meistens in der Errichtung von Fachwerkhäusern. Durch diese stabile Bauweise war es möglich über mehrere Stockwerke zu bauen, ohne ein Risiko einzugehen.

Ankerbalken liegen waagerecht und bilden die Decke oder das Fundament eines Hauses. Bei einem Ankerbalkenfundament werden die Ankerbalken mit zwei Binderbalken, einem sogenannten Gebinde, verankert. Unter Binderbalken verstehen wir zwei Balken, die sich gegenüberliegen und miteinander verbunden sind. Das Gebinde wird dann in den Ankerbalken gesteckt und mit einem Holznagel gesichert.

Fand sie ihre Umsetzung in der Deckenkonstruktion, wurden Ankerbalken als Auflage für die einzelnen Geschosse genutzt. Diese damalige Bauweise wies sich durch ihre statische und stabile Bauweise aus, und ermöglichte sogar mehrere Stockwerke zu errichten.

Aber nicht nur Vorteile konnten dadurch gezogen werden. Durch die Verwendung von Holzmaterialien können schwerwiegende Schäden durch Feuchtigkeit entstehen. Risse im Gebälk, Versickerung, Unebenheiten und Schimmel sind keine Seltenheit. Bleiben diese unerkannt, kann es zu strukturellen Schäden am Gebäude führen.

 

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