Begriff Definition
Unterhangdecke

Mit einer Unterhangdecke wird nicht allein die Raumhöhe reduziert.

Einsatzgebeite bei Bestandsimmobilien

  1. Der Eigentümer möchte Heizkosten sparen und da bietet sich gerade bei Altbauwohnungen eine Unterhangdecke an, um die Raumhöhe zu reduzieren
  2. Eine Unterhangdecke soll Alterungserscheinungen oder offenliegende Leitungen verstecken.
  3. Der Eigentümer möchte den Schall-, Brand- oder Wärmeschutz verbessern.

Vor der Durchführung ist eine genaue Planung sinnvoll, um die richtigen Materialien und Unterkonstruktionen zu wählen. Die Untersuchung der Beschaffenheit der Zimmerdecke ist wichtig, bevor die Unterdecke montiert wird. Die Zimmerdecke muss stabil genug sein, um die Unterkonstruktion und die Verkleidung zu tragen. Bei Altbauten ist es ratsam, einen Fachmann zu fragen. Er kann die tragenden Balken lokalisieren, an die die Unterkonstruktion anzubauen ist.

Für die Unterkonstruktion sind Profilschienen und Direktabhänger ein gängiges System. Sie sorgen für eine gerades Ergebnis. Bei Holzlatten-Unterkonstruktionen ist es von Vorteil, die Unterkonstruktion direkt an die Decke anzubringen. Das sorgt für mehr Stabilität. Da diese Konstruktion mehr Fachwissen und handwerkliches Geschick erfordert als das Profilschienensystem, ist es ratsam, einen Fachmann zu beauftragen. Als Verkleidung sind Gipskartonplatten und Deckenpaneelen die erste Wahl. Sie garantieren einen exzellenten Brandschutz, sind gut zu bearbeiten und lassen ein schönes und ebenes Deckenbild entstehen.

Unterhangdecken im Neubau

Bei einem Neubau werden für eingeschossige Häuser (Bungalow) oder auch als zweite Decke in Stadtvillen (unter dem Dach) Unterhangdecken eingebaut. Hier kommt meistens eine Holzkonstruktion zur Ausführung, bei welcher der Dämmstoff mit unterseitiger Dampfsperre in den Balkenzwischenräumen der Holzbalkendecke eingebracht wird. Diese Konstruktion wird dann mit Gipskartonplatten verkleidet und verspachtelt.

Darüber hinaus kann eine Unterhangdecke verbaut werden, um eine Installationsebene zwischen der eigentlichen und der Unterhangdecke zu schaffen. Dies ist oft beim Einbau von Lüftungsanlagen, Klimaanlagen oder aufwändiger Elektroinstallation empfehlenswert.

 

Zugriffe - 9436
Synonyme - hängende Decke, Unterbaudecke, abgehängte Decke
Unterputzsiphon

Der Unterputzsiphon wird hinter die Wand montiert und ist somit, abgesehen vom sichtbaren Rohrstück, unsichtbar. Unterputzsiphons kommen in der Regel bei Waschmaschinen und Geschirrspülmaschinen zum Einsatz. Bei barrierefreien Objekten werden Unterputzsiphons ebenso bei Waschbecken genutzt. Gerade Rollstuhlfahrer benötigen den Platz unter dem Waschbecken, damit sie nahe genug an das Waschbecken heranfahren können. Unterputzsiphons lassen sich recht gut reinigen. Der Siphon liegt hinter einer abschraubbaren Montageplatte. Diese einfach abschrauben und den Siphon dann reinigen.

Siphons haben die Aufgabe, unangenehme Gerüche aus der Kanalisation zu verhindern. Sie sind direkt an jedem Abwasserablauf im Haus angebaut. Dazu gehören Waschbecken, Duschen, Badewannen, Toiletten, Geschirrspüler und Waschmaschinen. Der Einbau eines Siphons ist gesetzlich vorgeschrieben.

Es gibt Siphons in unterschiedlichen Ausführungen. Das Prinzip ist jedoch immer gleich. Als Geruchsverschluss dient normales Wasser. Das sammelt sich im Rohr und bildet so eine Geruchsbarriere. Der gängigste Siphon ist der Röhrensiphon mit seiner typischen U-Form. Im U sammelt sich das Wasser. Seine Röhrenform trägt dazu bei, dass sich kaum Ablagerungen bilden, da diese das Wasser mit wegspült. Für kleinere Waschbecken eignen sich eher Flaschensiphons. Sie benötigen weniger Platz, neigen aber durch ihre Form zu Ablagerungen. Sollte es dennoch zu unangenehmen Gerüchen kommen, dann kann es daran liegen, dass das Wasser im Siphon verdunstet ist und es keine Geruchsbarriere mehr gibt.

 

Zugriffe - 8469
Unterspannbahnen

Unter dem Außendach befindet sich eine Dachunterlage, auch Dachunterspannbahn genannt, deren Hauptfunktion darin besteht, die Wärmedämmung und die Gebäudestruktur vor Witterungseinflüssen zu schützen. Die Dachunterspannbahnen agieren somit als Sekundärdach unter dem Hauptdach. Außerdem dienen die Dachunterspannbahnen während der Bauzeit als primärer Wetterschutz. Die Bauzeit sollte so kurz wie möglich gehalten werden, da die Dachunterlage so konstruiert ist, dass sie als sekundäres Dach und nicht als primäres Dach fungiert.

Die Dachunterlage wirkt als Kondensaktionsbarriere oder Wasserdampfbarriere, die Wasserdampf von der Unterlage und damit auch dem Dämmmaterialien wegleitet. Dachunterlagen können je nach Konstruktion des Daches in zwei Gruppen unterteilt werden:

  1. Kaltdach / Belüftete Dächer
    Dachkonstruktion, die einen Lüftungsspalt über und unter der Dachunterspannbahnen benötigen. Das Dämmmaterial darf niemals die Dachunterlage berühren und verhindert damit das Eindringen von Feuchtigkeit, Schnee, Staub und Schmutz. Die Dachunterlage muss wasserdampfdurchlässig sein.

  2. Warmdach / Diffusionsfähige Dächer
    Dachkonstruktionen, bei denen nur eine Belüftung über der Dachunterspannbahnen erforderlich ist werden als diffusionsfähige Dächer oder Warmdach bezeichnet. Das bedeutet, die Dachunterspannbahnen lassen die feuchte Luft vom inneren eines Hauses heraus, aber die feuchte Luft von außen nicht hineinlässt. Das ist eine wichtige Funktion, die das Dach und die Dämmung trocken hält und somit Feuchtigkeitsschäden und damit die Schimmelbildung verhindert. Das Isolationsmaterial kann direkt unter den Dachunterspannbahnen aufgebracht werden.

Vor dem Einbau einer Dachunterlage ist es äußerst wichtig, den Neigungswinkel des Daches zu berücksichtigen, da einige Mindestanforderungen bestehen. Eine allgemeine Regel ist, dass die Dachneigung bei Verwendung einer Dachunterlage niemals unter einen Neigungswinkel von 20 ° fallen sollte. Auch sollte beachtet werden, dass eine großzügige, aber minimale Überlappung von 20 cm bei horizontaler Installation empfehlenswert ist.

 

Zugriffe - 6939
Synonyme - Dachunterbahnen,Dachunterspannbahn,Unterdeckbahn
Untersparrendämmung

Die Untersparrendämmung ist eine häufig verwendete Variante ein Dach zu dämmen, vor allem bei einem Dachbodenausbau im Nachhinein oder zur generellen Optimierung der Dämmwirkung. Zusammen mit einer Zwischensparrendämmung entfaltet die Untersparrendämmung ihr ganzes Dämmpotenzial und kann die Energieeffizienz der Dämmung des Daches um circa 25 Prozent erhöhen.

Die alleinige Verwendung einer Untersparrendämmung ist grundsätzlich möglich, genießt in der Praxis allerdings einen Seltenheitswert. Einzige Ausnahme davon ist die zusätzliche nachträgliche Wärmedämmung einer bereits vorhandenen Dachwohnung. Zusätzlich verringert oder vermeidet eine Untersparrendämmung Wärmebrücken im Sparrenbereich des Dachstuhls. Grund für das Entstehen dieser Wärmebrücken ist die um ein vielfaches höhere Wärmeleitfähigkeit des Dachsparrenholzes im Vergleich zum Dämmstoff.

Ungeeignet ist die Untersparrendämmung für Neubauten, die für gewöhnlich bereits bei der Planung eine Aufsparrendämmung vorgesehen ist. Das gilt ebenfalls für Altbauten, bei denen sowieso eine komplette Sanierung des Daches vorgesehen ist.

Die Kosten für eine Untersparrendämmung variieren zwischen 30 und 70 Euro pro Quadratmeter. Erfolgt die Untersparrendämmung in Kombination mit einer Zwischensparrendämmung, erhöht die der Quadratmeterpreis auf 50 bis 80 Euro. Abhängig sind diese Preisangaben von der Wahl der Dämmmaterials, der Beplankung und ob die Arbeit in Eigenleistung oder durch eine Handwerksfirma umgesetzt wird.

Für die Untersparrendämmung besteht die Möglichkeit öffentliche Fördermittel zu beantragen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW benötigt dafür ein Sachverständigengutachten erstellt durch einen Energieexperten. Darüber hinaus muss die geplante Untersparrendämmung im Regelfall die Mindestanforderungen der Energieeinsparverordnung EnEV übersteigen.

Geübte Heimwerker können eine Untersparrendämmung selbst realisieren. Die Planung des Vorhabens sollten in Zusammenarbeit mit einem Fachmann erfolgen. Er berechnet die Menge der notwendigen Baumaterialien, trifft die Wahl des geeigneten Dämmmaterials und entscheidet über einen diffusionsdichten oder-offenen Aufbau.

Weitere Informationen zum Thema Dachdämmung finden Sie hier: www.hausbauberater.de/dachdaemmung.

 

Zugriffe - 7700
Unterzug

Unterzüge sind horizontale Träger aus Holz, Stahl oder Stahlbeton, die Lasten aufnehmen und diese auf Stürzen, Ständer oder Wände übertragen. Ein Unterzug kann die Funktion einer tragenden Wand oder einer Stütze übernehmen und ermöglicht die Vergrößerung von Spannweiten. Dies kommt besonders bei großen Hallen und Industriebauten zum Einsatz.

Materialien für Unterzüge

Unterzüge bestehen aus Stahl oder Stahlbeton sowie aus Brettschichtholz im Holzbau. Hinsichtlich der Form gibt es verschiedene Varianten, für eine gute Lastabtragung werden in der Regel rechteckige Querschnitte verwendet. In der Regel sind diese deutlich höher als breit, um die Durchbiegung zu begrenzen. Je nach Konstruktion und gewünschter Optik können Unterzüge sichtbar oder deckengleich angeordnet sein.

Der Unterzug im Stahlskelett- und Stahlbetonbau

Im Stahlskelett- sowie im Stahlbetonskelettbau sind Unterzüge unverzichtbare Bauteile. Sie nehmen die Deckenlasten auf und verteilen diese an die vertikalen Stützen. Hinsichtlich der statischen Wirkung unterscheidet man:

  • Einfeldträger mit Konsolenauflager
  • Statisch bestimmte Durchlaufträger (Mehrfeldträger über mehr als zwei Auflager) mit Auflagerung auf geschosshohen Stützen
  • Statisch unbestimmte Durchlaufträger mit Auflager über den Stützen

Der Unterzug im Einfamilienhaus

Im Einfamilienhaus- bzw. Wohnungsbau kommen Unterzüge dann zum Einsatz, wenn große Räume ohne störende Stützen oder Mauerelemente gewünscht sind. Der Unterzug übernimmt dabei die tragende Funktion und leitet die Lasten an die Auflager weiter. Wie ein Unterzug dimensioniert sein muss, ermittelt der Statiker anhand der statischen Berechnungen für das Bauwerk.

Sichtbare Unterzüge als Gestaltungselement

Anstatt einen Unterzug unsichtbar in der Geschossdecke verschwinden zu lassen (Blindbalken), kann dieser auch als Gestaltungselement im Raum genutzt werden und bildet damit gleichzeitig ein Auflager für die Decke. Je nach gewünschter Wirkung kann der sichtbare Unterzug verkleidet werden oder – zum Beispiel als Stahlträger – sichtbar bleiben. Besonders attraktiv wirken Unterzüge aus Brettschichtholz durch die ansprechende Oberfläche und das natürliche Material.

Zugriffe - 3307

HausbauberaterUnabhängige Bauherrenberatung
Begleitung bei Planung und Hausbau | Unterstützung bei Konflikten am Bau