Begriff Definition
Intensivbegrünung

Mit einer Intensivbegrünung lassen sich Flachdächer optisch verschönern und das Mikroklima wird verbessert. Die Intensivbegrünung, die sich auch für Garagen- oder Carportdächer eignet, wird häufig auch als Dachgarten verwendet und schafft eine zusätzliche vegetative Ebene auf dem Dach. Neben dem aufwendigeren Dachaufbau ist auch der Pflegeaufwand für diese Form von Begrünung hoch.

Aufbau von Intensivbegrünungen

Die Aufbauhöhe einer Intensivbegrünung liegt meist über 25 cm, statisch wird in der Regel eine Last von mehr als 3,0 kN/ m² angesetzt. Folgender Regelschichtaufbau gilt für Dachbegrünungen, die Unterschiede liegen in der Aufbauhöhe, dem verwendeten Substrat, der Art der Bepflanzung und den statischen Lasten:

  • Pflanzebene
  • Vegetationstragschicht
  • Filterschicht
  • Dränschicht
  • Schutzlage (wurzelfest)
  • Dachaufbau

Beim Neubau wird die erhöhte Flächenlast statisch und konstruktiv bei der Dachkonstruktion mitberücksichtigt. Wird eine Intensivbegrünung für ein bereits bestehendes Flachdach geplant, muss dieses statisch neu bewertet und gegebenenfalls verstärkt werden. Weiterhin wichtig sind ausreichende Dachan- und Abschlusshöhen sowie eine druckfeste Wärmedämmung. Die Dachabdichtung muss wurzelfest ausgeführt sein und bildet die Abgrenzung der Intensivbegrünung zum Dachaufbau. Vorgaben zur Ausführung gibt die Dachbegrünungsrichtlinie.

Pflege für Intensivbegrünungen

Die Pflege einer Intensivbegrünung entspricht weitgehend der Gartenpflege. So muss bepflanzt, gejätet, gedüngt und bewässert werden. Man unterscheidet hier zwischen der Fertigstellungspflege, die im ersten Jahr der Fertigstellung anfällt und das Anwachsen der Bepflanzung unterstützt. Die Entwicklungs- und Unterhaltungspflege sorgt dafür, dass der Bewuchs sich entwickelt und zunehmend stabilisiert. Wie hoch der Aufwand ist, hängt von den gewählten Pflanzenarten, dem Standort und der Niederschlagsmenge ab.

Sonderform einfache Intensivbegrünung

Als Sonderform ist die einfache Intensivbegrünung mit bodendeckenden Bepflanzungen, Stauden, Gräsern und kleineren Gehölzen bepflanzt. Diese werden so ausgewählt, dass eine Bewässerung nur im Bedarfsfall erforderlich ist. Der Unterschied zur klassischen Intensivbegrünung ist die geringere Aufbauhöhe (15 bis 25 cm) sowie die reduzierte Flächenlast von 1,5 bis 3,0 kN/ m². Auch hier sind die Gestaltungsmöglichkeiten vielseitig, der Pflegeaufwand dagegen geringer.

 

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Synonyme - Dachgarten
Interner Wärmegewinn

Interne Wärmegewinne treten in Gebäuden auf und bestehen vor allem aus der Wärmeabgabe von Menschen in den betreffenden Gebäuden. Sie gehören zu den internen Gewinnen, die beispielsweise auch in Bezug auf Heizungen oder Wärmedämmung bei bauphysikalischen Anliegen in Betracht kommen. Neben den Menschen geben auch elektrische Geräte Wärme ab, beispielsweise durch ihren Betrieb oder die Beleuchtung im Gebäude. Dabei können oft erhebliche Wärmeströme festgestellt werden. Vor allem die konventionelle Glühbirne setzte nur einen Bruchteil der eingesetzten Energie tatsächlich in Licht um, der Rest (90 %) wird in Wärme umgewandelt und an die Umgebung abgegeben.

Im Sommer wird ein interner Wärmegewinn durch die Sonnenstrahlen verursacht. Die Fensterflächen erzielen dabei die sogenannten solaren Gewinne. Je nach Ausführung der Fenster, ihre Dimension und ihre Ausrichtung, kann dieser Wärmegewinn ausreichen, um den Wärmebedarf des Gebäudes damit zu decken. Das ist allerdings nur im Sommer möglich und führt häufig zu erheblichen Überhitzungsproblemen in den betroffenen Räumen.

Wärmegewinne in Gebäudeinneren setzen sich demnach zusammen aus:

  • Interner Wärmegewinn durch Personen, elektrische Geräte und Beleuchtung
  • Solare Gewinne, die auch als passive Solarenergienutzung bezeichnet werden

Als Faustregel gilt für Wohngebäude ein interner Gewinn von 3,75 W/m². Bei gut gedämmter Gebäudehülle liegt dieser in der Regel über dem Wert und beeinflusst dort auch spürbar den Heizwärmebedarf. Die neue Wärmeschutzverordnung berücksichtigt den internen Wärmegewinn erstmals.

Interne Wärmegewinne durch Menschenansammlungen etwa in Büros oder durch dauerbetriebene elektrische Geräte können zu unangenehm hohen Temperaturen führen. Doch sie sind nur seleten Grund für die Überhitzung in Räumen. Vielmehr führen solare Gewinne durch Fenster oder die Gebäudeaußenflächen zu den hohen Innenraumtemperaturen. Zur Berechnung wird in der Regel die Nettogrundfläche von Gebäudezonen herangezogen. Am Ende ergibt die Summe der solaren und internen Wärmegewinne den Ausnutzungsgrad in einer festgelegten Gebäudezone. Diese Ausnutzungsgrade sind die für Kalkulation von Heiz- oder Kühlanlagen wichtig. Sie werden unterteilt in Regelbetrieb und WE-Betrieb, den Wochenendbetrieb. Die Berücksichtigung des internen Wärmegewinns kann Heizkosten sparen. Angemessene Ableitungen von vor allem solaren Gewinnen verhindert die Überhitzung in Räumen.

 

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Synonyme - Fremdenergieeinfluss
InterSIN®

Als InterSIN® wird eine spezielle Art von Schiefer bezeichnet. Der Begriff setzt sich aus den Begriffen „Inter“ und dem spanischen „sin“ (ohne) zusammen. Geprägt wurde die Bezeichnung InterSIN® von der Firma Rathscheck, die den Schiefer unter diesem Markennamen vertreibt. Sie steht für die internationale Herkunft und die gesicherte Qualität von blaugrauem Wand- und Dachschiefer.

InterSIN®-Schiefer – Herkunftsland Spanien

Der Großteil des InterSIN®-Schiefer wird in Spanien abgebaut, weitere Abbaugebiete finden sich – allerdings in geringem Maße – in Brasilien, China und Portugal. Um die abgebauten Schieferplatten zweifelsfrei identifizieren zu können, ist dem Produktnamen jeweils eine Landeskennzahl beigestellt. Darauf lässt sich das jeweilige Bergwerk, bzw. der Steinbruch lokalisieren. Je nach Herkunftsland wird InterSIN® untertage oder übertage mit modernen technologischen Verfahren abgebaut.

Was zeichnet InterSIN®-Schiefer aus?

InterSIN® ist blaugrauer Schiefer in hoher Qualität, insbesondere ohne schädlichen Einschlüsse wie Kalk, Kohlenstoff, Schwefel oder oxidierbare Erze. Wenn zusätzlich zur Entstehungszeit optimale Druck- und Temperaturverhältnisse vorherrschten entstand ein Schiefer mit langer Lebensdauer, Farbbeständigkeit und Säurefestigkeit als optimales Material für Dacheindeckungen und Wandbekleidungen.

Für alle Deckarten geeignet

InterSIN® Schiefer kann für alle gängigen Deckarten eingesetzt werden. Der Schiefer ist in verschiedenen Formaten erhältlich und ermöglicht so lebendige Deckungen für Dächer und Wände, die durch die hohe Qualität langlebig und wartungsarm sind. Der Hersteller bietet ein auf seine Produkte abgestimmte Decksysteme für die einfache und fachgerechte Ausführung.

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Inverter

Ein Inverter wandelt die Gleichspannung in eine Wechselspannung um. In den meisten Fällen ist die Eingangsgleichspannung normalerweise niedriger, während der Ausgangswechselstrom der Netzversorgungsspannung von entweder 120 Volt oder 240 Volt je nach Land entspricht. In Deutschland und in Europa haben wir eine Netzversorgung von 230 Volt.

Der Inverter liefert eine Wechselspannung von Gleichstromquellen und ist nützlich für die Stromversorgung von Elektronik und elektrischen Geräten, die für die Netzwechselspannung ausgelegt sind. Darüber hinaus sind kleine Inverter in Netzteilen wie in einem Ladegerät fürs Handy weit verbreitet. Die Schaltungen werden nach Schalttechnik und Schalttyp, Wellenform, Frequenz und Ausgangswellenform klassifiziert.

Die Grundschaltungen eines Inverters umfassen einen Oszillator, eine Steuerschaltung, eine Ansteuerschaltung für die Leistungsvorrichtungen, Schaltvorrichtungen und einen Transformator. Ein Oszillator ist eine aktive elektronische Schaltung, welche ein sinusartiges Signal erzeugt.

Die Umwandlung von Gleichstrom in Wechselspannung wird erreicht, indem in der Gleichstromquelle wie der einer Batterie oder von einem anderen Gleichstromausgang gespeicherte Energie in eine Wechselspannung (AC) umgewandelt wird. Das geschieht mit Schaltgeräten, die kontinuierlich ein- und ausgeschaltet werden, und anschließend mit dem Transformator.

Die Gleichspannung, kurz DC, wird vom Inverter ein- und ausgeschaltet, und die Impulse werden dem Transformator zugeführt. Der Transformator arbeitet auch als Verstärker, bei dem er die Ausgangsspannung in einem Verhältnis erhöht, welches durch das Übersetzungsverhältnis bestimmt wird. In den meisten Fällen wird die Ausgangsspannung der von Batterien gelieferten 12 Volt auf 120 Volt oder 240 Volt Wechselstrom erhöht.

Da ein Inverter eine saubere Sinus Ausgangsspannung für elektronisch empfindliche Geräte produziert, werden sie immer beliebter für private Haushalte, um die anfällige Elektronik nicht zu schädigen.

 

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Synonyme - Wechselrichter,Drehrichter
Investitionssumme

Die Investitionssumme beim Hausbau ist die Summe aller Ausgaben, die für die Planung und Errichtung des Gebäudes oder auch den Hauskauf bis zum Einzugstermin erforderlich sind. Dazu gehören auch die Bau- sowie die Erwerbsnebenkosten. Die Gesamtsumme setzt sich aus Eigenkapital und Baukredit zusammen.

Welche Investitionen fallen beim Hausbau an?

Die Kosten für ein Eigenheim setzen sich aus unterschiedlichen Positionen zusammen. Man unterscheidet die eigentlichen Baukosten und die Baunebenkosten. Letztere machen ungefähr 5 bis 10 % der Gesamtsumme der Baukosten aus. Wird zusätzlich noch in den Kauf eines Grundstücks investiert, erhöht sich die Investitionssumme um die Grundstückskosten und die Erwerbsnebenkosten. Weiterhin lassen sich die Kosten in Planungs- und Ausführungskosten unterteilen. Insgesamt gliedern sich die Kosten ungefähr folgendermaßen auf:

  • Baunebenkosten etwa 5 bis 10 % der Gesamtkosten
  • Planungskosten ca. 15 % der Bausumme (beim Architektenhaus)
  • Rohbau inklusive Keller 40 bis 50 % der Baukosten
  • Installation der Technischen Anlagen 15 bis 20 % der Baukosten
  • Innenausbau ca. 40 % der Baukosten

Eigenkapital und Kreditsumme

Die Investitionssumme fürs Haus kombiniert idealerweise Eigenkapital und Baukredit. Das Eigenkapital sollte mindestens 20 bis 30 Prozent der Gesamtkosten ausmachen, mindestens aber die Bau- und Erwerbsnebenkosten abdecken. Zwar ist eine Finanzierung auch ohne Eigenkapital möglich, allerdings sind dann die Kreditsumme sowie die Zinsen höher und das Kreditinstitut legt strengere Kriterien an die Bonität des Kreditnehmers an.

Reduzieren lässt sich die Gesamtinvestition durch die Beantragung von Fördermitteln bei KfW und BAFA oder durch verschiedene Landesförderungen.

Investitionssumme beim Hauskauf

Wer ein Haus kauft, sollte bei der Finanzierung nicht nur den Kaufpreis und die Erwerbsnebenkosten selbst, sondern auch eventuell sofort oder in naher Zukunft anfallende Modernisierungs- und Sanierungskosten mit berücksichtigen und in die Investitionssumme mit einberechnen. Welche Kosten in welcher Höhe anfallen, sollte bereits vor dem Hauskauf durch einen Sachverständigen ermittelt werden.

 

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Ionisierung

Als Ionisation wird der Verlust von Elektronen beim elektrisch neutralen Atom oder Molekül durch äußere Einflüsse bezeichnet. Eine Rolle spielt dieser Vorgang unter anderen bei der Luftreinigung mit Ionisatoren. Ein vor dem Filter vorgeschalteter Ionisator verbessert die Filterleistung und damit die Raumluftqualität.

Wie funktioniert die Ionisation?

Sogenannte Ionisatoren erzeugen über elektrische Spannungen und Entladungen negativ geladene Ionen aus der Raum- oder Umgebungsluft. Der Großteil besteht aus Sauerstoff-Ionen. Diese sogenannten Anionen verbinden sich mit den positiv geladenen Schwebeteilchen in der Raumluft. Besonders bei durch Stäube oder auch Schadstoffe belastete Luft binden sich die Anionen (-) an die positiv geladenen Ionen (Kationen). Dadurch entstehen größere und schwerere Moleküle mit höherem Gewicht. Dadurch sinken diese Partikel zum Boden und fallen sozusagen aus der Luft heraus (Sedimentation). Beim nächsten Reinigungsgang im Haushalt können die Teilchen mit Wischer oder Staubsauger entfernt werden.

Ionisation und Ozonbildung

Als Nebenprodukt der Ionisation entsteht Ozon. Ab einer gewissen Konzentration besteht für den Menschen eine Gesundheitsgefahr. Besondere Risiken bestehen in Verbindung mit Tabakrauch oder in mit Formaldehyd oder Stickstoffdioxid-belasteter Luft. Dabei entstehen neue, ebenfalls gesundheitsschädliche Stoffe. Das Ozon selbst kann bereits in geringen Konzentrationen Schleimhäute und Lunge angreifen.

Luftreiniger mit Ionisatoren

Wird ein Luftreiniger mit einem zusätzlichen Ionisator vor dem Filter ausgestattet, führt dies zu einer gesteigerten Filterleistung. Dies ist besonders für die Filterung von Kleinstpartikeln vorteilhaft. Durch die Ionisation entstehen negativ geladene Ionen, die sich mit dem Feinststaub verbindet. Die dadurch entstehenden größeren Partikel können besser vom Filter aufgefangen werden. Entscheidend bei der Anwendung dieser Art von Luftreinigern ist, dass kein Ozon an die Raumluft oder die Umwelt abgegeben wird. Dies wird durch ein geschlossenes System mit abgeschirmter Kammer oder einen Aktivkohlefilter hinter dem Ionisator gewährleistet.

 

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Synonyme - Ionisation
Ionisierungsgeräte

Luftreiniger mit integriertem Ionisator werden als Ionisierungsgeräte bezeichnet. Der vor dem Filter geschaltete Ionisator verbessert die Filterleistung der Geräte und sorgt so für eine intensivere Reinigung der Raumluft. Weitere Ionisierungsgeräte werden zur elektrostatischen Ent- und Aufladung genutzt.

Technischer Aufbau von Ionisierungsgeräten

Die Geräte bestehen aus einem metallischen Gehäuse, in dessen Inneren ein Hochspannungstrafo mit unterschiedlichen Eingangsspannungen und ein abgesicherter Stromanschluss verbaut sind. Weiterhin sind Steuerungs- und Schaltgeräte integriert. Ionisierungsgeräte mit einer Betriebsspannung zwischen 1,5 und 2,85 kV arbeiten ohne Ozonbildung. Liegt die Spannung höher, kann es zu gesundheitlich bedenklichen Ozonkonzentrationen kommen.

Verschiedene Bauformen

Ionisierungs- oder auch Ionisationsgeräte sind in unterschiedlichen Bauformen erhältlich. Steckgeräte nutzen die Konvektion und sind auch als Geräte für den Anschluss an einen Zigarettenanzünder fürs Auto erhältlich. Sie funktionieren nur, wenn im Raum eine Fremdbelüftung installiert ist. Wandgeräte haben häufig integrierte Ventilatoren und Stufenschalter für eine gezielte Ionisation der Raumluft. Sie dienen der Luftreinigung und der Geruchsneutralisation und kommen vorwiegend in Kühlhäusern oder Lagerräumen zur Anwendung. Standgeräte sind zum temporären Einsatz gedacht, zum Beispiel wenn zeitweilig eine hohe Raumluftbelastung vorliegt. Sie eignen sich zur Anwendung in Wohn- und Schlafräumen. Eingebaut in Abluftsystemen dienen Ionisierungsgeräte ebenfalls der Luftreinigung, -entkeimung und Geruchsneutralisation vor dem Austritt der Raumluft ins Freie. Zu- und Umluftsysteme mit Ionisatoren reinigen die Luft auf dem Weg ins Gebäude hinein und verbessern nicht nur die Raumluftqualität, sondern können auch Energiekosten einsparen.

Ionisierungsgeräte mit Biofilter oder Aktivkohle

Durch die Kombination mit einem nachgeschalteten Biofilter in lufttechnischen Anlagen können die Schadstoffe deutlich minimiert werden. Ebenfalls zur Schadstoffminimierung werden Aktivkohlefilter eingesetzt. Diese können auch sehr hohe Schadstoff-Konzentrationen aufnehmen.

Weitere Anwendungsbereiche

Ionisierungsgeräte werden neben dem Einsatz zur Raumluftverbesserung auch für die Entkeimung von biologischem Schüttgut, Mineralien oder technischen Gasen verwendet. Weitere Einsatzbereiche sind die Sedimentation, die Partikelaufladung sowie die Entkeimung und Geruchsneutralisierung in Biomüll-Anlagen.

 

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Synonyme - Ionisierungsgerät,Ionisatoren
iSFP Bonus

Seit Anfang 2021 hat sich mit der Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) hinsichtlich der Förderung von Wohngebäuden einiges geändert. Mit dem iSFP-Bonus können Bauherrn für förderfähige Sanierungsmaßnahmen zusätzliche, attraktive Zuschüsse erhalten und damit die Gesamtbelastung für den Hausbau verringern.

Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP)

Im Rahmen einer vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit 80 % geförderten Energieberatung wird auf Wunsch für die geplante Sanierung ein individueller Sanierungsfahrplan erstellt, in dem alle Maßnahmen für die Sanierung Schritt für Schritt aufgeführt sind. Der iSFP liefert in Form von farblichen Visualisierungen einen umfassenden Überblick für den Bauherrn. Vom Ist-Zustand aus werden schrittweise Verbesserungen bis hin zum energetischen Idealzustand dargestellt.

Mehr Förderung mit iSFP-Bonus

Entscheiden sich Bauherrn dafür, sich bei der Sanierung nach dem iSFP zu richten und diesen zur Förderung mit vorzulegen, wird der gewährte BAFA-Zuschuss um einen iSFP-Bonus von 5 % aufgestockt. Geringfügige Abweichungen vom Fahrplan sind möglich und wirken sich nicht auf die Auszahlung aus.

Für welche Maßnahmen gibt es den iSFP-Bonus?

Der iSFP-Bonus wird sowohl im Rahmen einer Komplettsanierung als auch für Einzelmaßnahmen wie die Heizungserneuerung, die Installation von erneuerbaren Energieerzeugern oder die Sanierung der Gebäudehülle gewährt.

Bedingungen für den iSFP-Bonus

Eine Bedingung für diese zusätzliche Förderung ist, dass die empfohlenen Maßnahmen innerhalb von 15 Jahren umgesetzt werden. Weiterhin muss die beantragte Maßnahme zu einer Verbesserung der energetischen Gebäudequalität führen. Schließlich ist zu beachten, dass der iSFP-Bonus ausschließlich für Wohngebäude gewährt wird.

 

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Synonyme - individueller Sanierungsfahrplan,iSFP
ISO-Norm

Obwohl Normen grundsätzlich nicht verpflichtend sind, werden sie in vielen Bereichen angewendet oder vertraglich festgelegt. Die drei Buchstaben ISO stehen für “International Organisation for Standardization” und beschreiben internationale Normen der in Genf ansässigen Organisation. Während DIN für Normen in Deutschland und EN für Normen in Europa stehen, beziehen sich ISO-Normen vor allem auf die Mechanik. Sie können alleine stehen oder als Zusatz zu Europäischen Normen oder nationalen Normen geführt werden. Die Einhaltung der ISO-Normen wird von Auditoren zertifiziert. Sie stellen ein Zertifikat aus, welches 3 Jahre Gültigkeit besitzt. Danach wird in einem sogenannten Rezertifizierungs-Audit die Einhaltung erneut geprüft.

Bei der ISO handelt es sich um einen Verein nach schweizerischem Recht, der am 23.02.1947 seine Tätigkeit aufnahm. Inzwischen sind 164 Länder in dem Verein vertreten, unter anderem auch das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN). Alle ISO-Normen werden in englischer Sprache veröffentlicht und werden von nationalen Normungsorganisationen übersetzt. Ausnahmen hinsichtlich ihres Bezuges haben ISO-Normen nur im Bereich Elektrik und Elektronik, hier kommen internationale Normen mit der Kennung ICE für “International Electrotechnical Commision” zum Einsatz.

ISO-Normen können in drei Bereiche unterteilt werden:

  • Technischer Bereich
  • Klassifikatorischer Bereich
  • Verfahrensstandards

Im Gegensatz zu Gesetzen sind ISO-Normen juristisch betrachtet keine gesetzgebende Organisation und haben daher weder den Auftrag noch die Befugnis oder die Legitimation zur Erlassung von Gesetzen oder Verordnungen. Technische Normen sind daher nur freiwillige Standards, die das Zusammenarbeiten bei komplexen Beziehungen der Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette von Produkten einheitlich regeln sollen. Sie regeln in der Regel standardisierte Maße, Größen, Typen oder Methoden.

Bisher sind ISO-Normen wie anderes Normenwerk hinter Bezahlschranken verborgen, was sich jedoch durch die Konsequenzen aus einem Gerichtsurteil in Luxemburg bald ändern könnte. Normen könnten somit künftig amtlich veröffentlicht werden, und zwar kostenlos und in vollem Wortlaut.

Für den Baubereich ist z. B. die ISO 4157 Zeichnungen für das Bauwesen – Bezeichnungssysteme von Bedeutung.

 

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Synonyme - ISO
Isocyanate

Isocyanate sind der Hauptausgangsstoff für die Herstellung von Polyurethan (PUR), einem Stoff, der für Lacke, Beschichtungen, Schäume und Klebstoffe in der Baubranche verwendet wird. Die hochreaktiven Isocyanate sind teilweise als giftig sowie als krebserregend eingestuft.

Wo werden Isocyanate verwendet?

In der Baubranche kommen Isocyanate für viele Anwendungen zum Einsatz. Dies sind insbesondere:

  • Beschichtungsstoffe (Lacke)
  • PUR-Integralschäume
  • Montageschäume
  • Klebstoffe, zum Beispiel für Parkett und andere Bodenbeläge
  • Hart- und Weichschaumsysteme

Auch in der Industrie findet die chemische Substanz zahlreiche Verwendung in Anlagen, Maschinen und Applikationseinrichtungen unter Einsatz verschiedener Temperaturbereiche, unter Druck oder in Verbindung mit Lösemitteln und Schäumungshelfern.

Aufnahmewege von Isocyanat

Isocyanat wird über die Atemwege oder bei Kontakt mit der Haut aufgenommen. Die gesundheitlichen Risiken bestehen insbesondere bei der Herstellung der Produkte selbst, aber auch bei der Verwendung der Endprodukte. Wie hoch die mögliche Gefährdung ist, hängt vom vorhandenen Dampfdruck ab. Je geringer dieser ist, ums geringer ist auch die Gefahr des Einatmens der Aerosole. Gefahren durch Hautkontakt können zum Beispiel beim Anmischen von 2-Komponentenmischungen entstehen oder auch beim Schleifen oder Schneiden. Entscheidend für das Gefahrenpotential ist, ob das isocyanathaltige Produkt bereits ausreagiert ist. So geht von PUR-Produkten nach vollständiger Aushärtung keine Gefährdung im Sinne der Gefahrstoffverordnung mehr aus.

Gesundheitsrisiken durch Isocyanate

Isocyanate sind schleimhautreizend und können zu Allergien und Asthma sowie zu akuten und chronischen Erkrankungen der Bronchien führen. Häufige Symptome sind Husten, Schnupfen, Atemnot oder Augenreizungen. Um bei der Verwendung von isocyanathaltigen Produkten möglichst geringen Gefahren ausgesetzt zu sein, sollte auf einen guten Schutz der Haut und eine ausreichende Belüftung der Räume geachtet werden. Aufgrund der gesundheitlichen Risiken sind die meisten Isocyanate als gesundheitsschädlich beim Einatmen (Gefahrenhinweis R 20) oder als sensibilisierend (Gefahrenhinweise R 42 oder R 42/43) eingestuft und mit dem Symbol „Xn“ gekennzeichnet.

 

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