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Werkzeuge für Eigenleistungen beim Hausbau

Mit Eigenleistungen beim Bau eines Hauses können handwerklich begabte Bauherren viel Geld sparen. Wichtig ist allerdings eine hochwertige Ausstattung mit Werkzeugen, damit die Arbeiten auch gut gelingen. Wenn Sie an den Utensilien sparen, müssen Sie später Abstriche bei Qualität und Baufortschritt machen. Hier haben wir die benötigten Werkzeuge aufgeführt, die Sie bei Eigenleistungen am Bau benötigen.

  • Estrich verlegen
    Ein guter Fußboden braucht einen guten Estrich. Gelingt das Fundament perfekt, so lassen sich Laminat, Parkett oder Teppichböden später viel leichter verlegen. Wer sich am Estrich selbst versuchen will, muss einen Stahlglätter, Maurerquast, Reibebrett oder Abziehlatte, Schaufel und Kelle dabei haben. Um die Estricharbeiten anzurühren, ist natürlich eine Betonmischmaschine unabdingbar. Auch ein Cuttermesser zum Schneiden der Polyethylenfolie, auf die der Estrich aufgetragen wird. Zudem sollte jeder Hobbyhandwerker eine Wasserwaage besitzen, die für viele Arbeiten das Standardwerkzeug zur Qualitätsprüfung ist.

  • Innen und Außenputz
    Wenn der Estrich in Eigenregie verlegt wurde, bleiben noch einige Werkzeuge übrig, die auch für die Putzarbeiten nötig sind. Zum Beispiel Abziehleiste, Reibebrett und Glättekelle, die aber vorher gründlich gereinigt werden muss. Denn gerade beim Innenputz geht es nicht mehr so grobschlächtig zu wie beim Fußboden. Hier muss jeder Handgriff sitzen, Übung und Geschick sind gefragt.
    Wenn Sie einen Rollputz bevorzugen, brauchen Sie natürlich einen Farbroller, zudem Eimer und Abrollgitter. Je nach künstlerischem Anspruch sollten Pinsel, Traufel und Spachtel bereitliegen, um Muster und Struktur in den Innenputz zu bringen.

  • Elektroinstallation
    Die Arbeiten an der Elektroleitung sollten eigentlich nur Profis ausführen. Wer dennoch die Elektroinstallation in Eigenleistung reledigen will, muss mehr als einige Grundkenntnisse über fließende Ströme mitbringen. Auch Haushaltsspannung kann lebensgefährlich sein. Die Spannungsfreiheit testen viele Heimwerker mit einpoligen Phasenprüfern, die aber sehr unzuverlässig sind. Sicherer sind Duspole, die zwischen zwei Polen messen und das Ergebnis direkt anzeigen. Als noch bessere Messgeräte gelten Multimeter, die aber schwierig zu bedienen sind. Zur Pflichtausstattung des Elektrikers gehören weiterhin ein Elektro-Schraubendreher, der vom Griff bis zur Klinge gegen Spannung isoliert ist; Entmanteler, Abisolierer und Kabelmesser zur Entfernung der Isolation bei Elektrokabeln sowie isolierte Elektrozangen.Um die Verkabelung in den Wänden zu versenken, müssen dafür entsprechende Schlitze geschaffen werden. Dafür eignet sich am besten eine Mauernutfräse.

  • Fliesen verlegen
    Ob Glättkelle, Zahnkelle oder einfache Fliesenkelle - an diesem Werkzeug komm Sie nicht vorbei, wenn Sie Fliesen legen möchten. Die Auswahl in den Baumärkten und im Fachhandel ist riesig. Allein beim Griff gibt es Dutzende verschiedene Ausführungen - für jeden Handtyp quasi eine Kelle. Besonders beliebt sind seit Kurzem die Knickzahnkellen. Die abgeknickten Zähne schonen das Handgelenk und erlauben, die Klebermenge besser zu dosieren. Wichtig ist, die Spachtel nach der Benutzung möglichst schnell mit Wasser zu reinigen, damit der Mörtel nicht verkrustet.
    Neben der Kelle gehören ein Gummihammer, ein Nivelliergerät zum geraden Verlegen sowie ein Fliesenschneider zu Grundausrüstung. Auch ein Saugheber kann hilfreich sein. Zum Anrühren des Klebers wird ein Rührquirl benötigt. Außerdem empfehlen sich Knieschoner.

  • Böden verlegen (Laminat, Parkett, Kork)
    Fußböden lassen sich dank Klicklaminat und extra vorbereiteten Parkettmustern heute leicht und ohne viel Erfahrung selbst verlegen. Viel Werkzeug brauchen Sie für Fußbodenbelagsarbeiten nicht. Hammer, Schlagholz und Montageeisen dürften als Basisgerät genügen. Zum Zuschneiden des Materials greifen die Profis auf Kreissägen zurück. Bohrmaschine, Abstandskeile, Bleistift und Zollstock hat ohnehin jeder Heimwerker in seinem Portfolio.

  • Trockenbau und Wärmedämmung
    Trockenbau und Wärmedämmung sind allein kaum zu schaffen. Hier braucht auch der erfahrene Häuslebauer Hilfe. Bei den Werkzeugen haben die meisten Heimwerker ohnehin die Grundausstattung im Haus: Zollstock, Cuttermesser, Schneideschiene und -unterlage zum Zuschneiden der Dämmstoffe. Benötigt werden darüber hinaus Elektrotacker mit einstellbarer Schlagkraft. Wichtig ist außerdem ein Atemschutz, damit die Lungen vor Staub geschützt werden. Für den Ausbau des Dachstuhls leisten Stich- und Handkreissägen gute Dienste. Bei den notwendigen Bohrungen kommt am Mauer- oder Deckendurchbruch ein Bohrhammer zum Einsatz.

  • Malerarbeiten
    Gemalert hat jeder Mieter schon einmal. Für die Malerarbeiten am eigenen Haus sollte das Werkzeug daher meist vorhanden sein: Tapeziertisch, Abtropfgitter, Rolle und Walzen samt Teleskopstiel, Ring- und Flachpinsel, Flächenstreicher, Eimer und Rührmixer. Wichtig aber auch hier: Auf hochwertige Markenware achten!

Die Werkzeuggrundausstattung

Egal, welche Tätigkeiten Sie beim Hausbau selbst ausführen. In jedem Fall benötigen Sie eine gewisse Grundausstattung an Werkzeugen. Mit einem gut ausgestatteten Werkzeugkoffer lassen sich bereits einige grundlegende Arbeitsschritte erledigen. Folgende Werkzeuge gehören in jede Grundausstattung:

  • Hammer
  • Schraubendreher in verschiedenen Ausführungen
  • ein Satz Schraubenschlüssel
  • Inbusschlüssel
  • Teppichmesser bzw. Cuttermesser
  • Zollstock oder Maßband
  • Spannungsprüfer
  • kleines Zangensortiment (Greifzange, Rohrzange, Kombizange)
  • Wasserwaage
  • Umschaltknarre
  • Steckschlüsseleinsätze

Wenn Sie noch nicht im Besitz von diesen grundlegenden Werkzeugen sind, empfiehlt sich die Anschaffung eines kompletten Werkzeugsortimentes. Als perfekter Aufbewahrungsort eignet sich ein klassischer Werkzeugkoffer.

Worauf ist beim Kauf von Werkzeugen zu achten?

Bei der Anschaffung von Werkzeugen sollte das wichtigste Auswahlkriterium grundsätzlich nicht der Preis, sondern die Qualität sein. Die Baumaterialien sollten bestmöglich verarbeitet werden. Bei billigen Werkzeugen ist das jedoch nicht immer möglich. Abgebrochene Bohrer oder minderwertige Leistung der Geräte können schnell Materialschäden hervorrufen und somit Mehrkosten verursachen. Das Prüfsiegel „VPA / GS“ oder auch der  Hinweis „TÜV geprüft“ sind gute Indizien, dass es sich bei den Gerätschaften um hochwertiges Werkzeug handelt. Sie sollten also beim Kauf von Werkzeugen Ausschau nach entsprechenden Siegeln halten.

Tipps zur Reinigung und Pflege von Werkzeugen

Damit Sie an Ihren Werkzeugen lange Freude haben und diese auch nach Abschluss des Hausbaus noch verwendbar sind, ist eine entsprechende Reinigung und Pflege sehr wichtig. Folgende Punkte können Sie dabei beachten:

Der richtige Aufbewahrungsort

Vor allem auf Metalloberflächen bildet sich häufig Rost. Das passiert immer dann, wenn das Material Feuchtigkeit und Luft ausgesetzt ist. Daher sollte das Werkzeug immer in einem Raum aufbewahrt werden, in dem es trocken ist. Kleinere Handwerkzeuge sollten bei Nichtbenutzung immer im Werkzeugkoffer oder ein einer Holzkiste verstaut werden.

Umgehend reinigen

Oftmals lässt es sich nicht vermeiden, dass die Werkzeuge Staub, Dreck oder sonstigen Schmutz ausgeliefert sind. Das ist grundsätzlich auch nicht so schlimm. Umso wichtiger ist es aber, das Sie das Werkzeug nach abgeschlossener Arbeit umgehend reinigen.

Langfristig vor Rost schützen

Wird das Werkzeug längere Zeit nicht benutzt, ist es ratsam, das Metall mit einem leichten Ölfilm zu versehen. Ein einfaches Maschinenöl ist dafür am besten geeignet. Tragen Sie jedoch nicht zu viel auf. Ein paar Tropfen sind in der Regel völlig ausreichend.

 

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