Informatives für Bauinteressenten, Bauherrn und Hausbesitzer.

Wir informieren regelmäßig über verschiedene Themen zu Haus, Garten, Bauen, Wohnen sowie Hausbau und Finanzierung.
4 Minuten Lesezeit (703 Worte)

Schimmelsporen – Entstehung, Erkennung, Behandlung und Vorbeugung

Schimmel in Wohnungen und Häusern ist inzwischen ein Alltagsproblem. Da dieser nicht nur optisch stört, sondern, nicht erkannt, zu erheblichen gesundheitlichen Risiken führen kann, wollen unsere zukünftigen Hauseigentümer die Bildung von Schimmel natürlich vermeiden. Doch damit das Problem erst gar nicht entsteht, muss man verstehen, wie sich Schimmel bildet, wie dieser erkannt werden kann und wie man ihn wieder loswird. Schlussendlich finden Sie hier außerdem Tipps dazu, wie Sie Schimmel einfach und effektiv vorbeugen können.

Perfekte Bedingungen für Schimmel

Schimmel, so hieß es lange, sei nur ein Problem des Lüftens. Jedenfalls sind sich hier viele Vermieter absolut einig. Ein Fünkchen Wahrheit findet sich sicher auch hier. Wer gar nicht oder falsch lüftet, bekommt früher oder später meist an den Fensterrahmen Schimmelprobleme. Denn kommen Feuchtigkeit, Wärme und Sauerstoff zusammen, so entsteht häufig Schimmel. Diese Kombination ist der perfekte Nährboden dafür. Was viele nicht wissen: Schimmelsporen sind immer und überall vorhanden. Doch erst, wenn die Rahmenbedingungen passen, wird daraus der bekannte Schimmel, der auf der Oberfläche sichtbar ist. Ab einer bestimmten Höhe an Luftfeuchtigkeit wird es gefährlich. Die Lösung jedenfalls, wenn keine Schäden Grund für den Befall sind, kann durchaus gutes Lüften sein. So kann die überschüssige Luftfeuchtigkeit entweichen und das Raumklima deutlich verbessert werden.

Doch nicht immer reicht das aus. Vor allem, wenn es sich um einen Neubau handelt. Immerhin weist fast die Hälfte der neu gebauten Häuser ein Schimmelproblem auf. Denn anders als früher gibt es heute keine vorgeschriebene Winterpause mehr auf dem Bau. Vielmehr lassen moderne Materialien den Hausbau bei jeder Temperatur zu.

Dumpingpreise am Bau sorgen, neben all dem anderen möglichen Ärger, für hohen Zeitdruck. Die Häuser müssen in kürzester Zeit bezugsfertig sein. Denn Zeit ist Geld. Zeit, um das Haus austrocknen zu lassen, gibt es nicht. Doch das wäre so wichtig. Denn die eingebauten Materialien bringen Feuchtigkeit mit. Estrich und Putz seien hier nur als Beispiel erwähnt. Hier kommen schnell bis zu tausend Liter Wasser zusammen – in einem einzigen Haus. Diese Neubauten hatten früher den ganzen Winter lang Zeit auszutrocknen. Heute wird, kurz vor Weihnachten, der Einzug geplant. Die Feuchtigkeit wird von außen durch die erforderliche Dämmung innen eingesperrt. Die Folge: Schimmel im ganzen Neubau.

Dumpingpreise führen häufig zu Schimmelproblemen

Die bereits erwähnten Dumpingpreise führen nicht nur aufgrund der kurzen Bauzeit zur Schimmelbildung. Auch, wenn wegen des finanziellen Drucks auf Facharbeiter verzichtet wird, entsteht Pfusch und dieser führt unweigerlich zu Feuchtigkeitsschäden und damit zu Schimmel. Da werden Anschlüsse an kritischen Stellen schlecht ausgeführt. Oder aber, das verwendete Material ist minderwertig.

So vermeiden Sie Schimmel im Neubau

Schimmelproblematiken immer nur auf Dumpingpreise zurückzuführen, wäre jedoch zu kurzsichtig. Sie als Bauherr müssen dafür Sorge tragen, dass Ihr Haus vor dem Bezug Zeit hatte, um Feuchtigkeit zu verlieren. Das passiert ganz automatisch über den Faktor Zeit. Haben Sie diese nicht, können Sie sich mit sogenannten Bautrocknern behelfen. Diese sind nicht ganz günstig. Sie können jedoch geliehen werden und die Kosten dafür, sowie für den Strom, sind in jedem Fall eine lohnende Investition in Ihr neues Zuhause. Gerne beraten wir Sie dazu, wann ein Bautrockner eingesetzt werden soll und wie viel Zeit Sie für diesen Schritt einplanen sollten.

Nach dem Einzug vergehen jedoch noch bis zu drei Jahre, bis die gesamte Feuchtigkeit aus den Baumaterialien verdampft ist. Hier ist es wichtig, das Haus „Trockenzuheizen“. Anders, als das Wort vermuten lässt, müssen Sie jedoch nicht nur gut heizen. Sie müssen gleichzeitig gut lüften, denn sonst verschlimmern Sie die Problematik nur weiter. Durch das Lüften kann die warme und feuchte Luft immer wieder gegen trockene Außenluft getauscht werden. Diesen Kreislauf sollten Sie, auch in den Folgejahren, immer wieder von neuem beginnen. Die Feuchtigkeit können Sie auch mit einem sogenannten Hygrometer im Blick behalten.

Schimmel beseitigen

War die Schimmelbildung nicht zu verhindern, müssen Sie schnell handeln, um weitere Schäden zu vermeiden. Zunächst muss die Ursache für den Schimmel gefunden werden. Denn erst, wenn diese ausfindig gemacht wurde und im Weiteren auch behoben werden konnte, können Sie etwas gegen den Schimmel unternehmen. Holen Sie sich dafür unbedingt einen Fachmann ins Haus. Dieser bringt nicht nur Erfahrung in der Schimmelbeseitigung mit, er hat auch die richtigen Werkzeuge und die passende Ausrüstung, um sich und den Rest Ihres Hauses vor Schimmel zu schützen.

Siehe auch: Schimmel vermeiden und bekämpfen

Rosen richtig auf den Winter vorbereiten
Baulicher Brandschutz - Welche Maßnahmen sind mögl...

Ähnliche Beiträge

HausbauberaterUnabhängige Bauherrenberatung
Begleitung bei Planung und Hausbau | Unterstützung bei Konflikten am Bau