Informatives für Bauinteressenten, Bauherrn und Hausbesitzer.

Wir informieren regelmäßig über verschiedene Themen zu Haus, Garten, Bauen, Wohnen sowie Hausbau und Finanzierung.
14 Minuten Lesezeit (2731 Worte)

Fenster: Verglasung, Schallschutz, Einbruchsicherheit und Sonderbauteile

An moderne Fenster werden heute weit höhere Anforderungen gestellt als noch vor 20 Jahren: Sie sollen nicht nur gut aussehen, sondern auch die gesetzlich vorgeschriebenen energetischen Normen erfüllen und ihren Anteil zum Einbruchschutz beitragen. Die meisten Kunden legen ihren Schwerpunkt jedoch auf diese Kriterien:

  • Tageslicht mit Ausblick bei geringen Wärmeverlusten
  • passive Solarenergienutzung
  • Voraussetzung für Luftwechselraten

Die Fensterherstellungsbetriebe greifen in der Regel auf die Produkte eines dieser Unternehmen zurück und bauen in zahlreichen Betrieben Fenster, Fensterelemente und Haustüren entsprechend der Profilvarianten der Hersteller in unterschiedlichen Ausführungen. Der wesentliche Unterschiede ist die Profilstärke, aber auch das Disign oder die Formgebung spielen selbstverständlich eine Rolle. Die verschiedenen Einbautiefen ergeben sich aus der Anforderung an den gewünschten U–Wert (Wärmedurchgangskoeffizient). Bis vor einigen Jahren war hier die Angabe des k-Werts üblich. Es gibt hauptsächlich Fensterprofile, die aus fünf bis acht Kammern bestehen und in den gebräuchlichsten  Einbautiefen von 70 mm bis 92 mm hergestellt werden. Eine weitere Unterscheidung wird bei den U-Werten vorgenommen, die sich auf das Fensterprofil im Fensterrahmen beziehen. Für den Rahmen gilt die Bezeichnung Uf-Wert (f= Frame/Rahmen) als eine Komponente des Uw-Wertes (w= Window/Fenster) des gesamten Fensters. Der  Ug-Wert beschreibt den Wärmedurchgangskoeffizienten der Glasausführung. Der Uw–Wert für ein Fenster ergibt sich aus den beiden Komponenten Uf -Wert und  Ug-Wert.

Gebräuchlich sind: 

  • Uf-Werte von  1,3 W/(m²/K) bis  0,9 W/(m²/K)
  • Ug-Werte  von  1,1 W/(m²/K) bis  0,4 W/(m²/K)
  • Uw–Werte für Fenster von  1,1 W/(m²/K) bis  0,67 W/(m²/K)

Verglasung der Fenster

Eine Zweischeiben- oder Dreischeiben-Isolierverglasung ist heute die Standardausstattung beim Neubau und im Sanierungsbereich. Je nach Verwendung der beiden Grundvarianten und weiterer Faktoren werden derzeit die bereits benannten Wärmedurchgangskoeffizienten Ug-Werte von 1.1 W/(m²/K) bis  0,4 W/(m²/K) erreicht. Je nach Ausführung dieser weiteren Komponenten – Nenndicke der Glasscheiben, hochwärmedämmende Scheibenbeschichtung, Edelgasfüllung (Argon, Krypton oder auch Xenon–Edelgase ) sowie der Ausführung der Abstandhalter im Randverbund „Warme Kante“ zwischen den Glasscheiben -  entscheidet sich die Höhe des  Uw–Werts des Fensters. Auch das Kosten-Nutzenverhältnis wird den Bauherrn bei seiner Entscheidung beeinflussen.

Schallschutz der Fenster

Fenster sind gegenüber einer ausreichend dimensionierten  Außenwand die Schwachstellen bei der Lärmdämmung eines Gebäudes. Wenn es eine hohe Lärmbelastung in Ihrer Wohnumgebung gibt, hängt die Lärmintensität im Wohnbereich  hauptsächlich vom Verhältnis der Größe der Fensterfläche zur Wandfläche, von dem verwendeten Schalldämmmaß der Fenster sowie der Ausführung der Dachkonstruktion ab. Wichtig für die Auswahl des richtigen Fensters ist also die Kenntnis über die für Ihren Fall wesentliche Lärmbelästigung der Umgebung. Hierzu sollten Sie sich bezüglich des Dämmgrades von einem Experten beraten lassen, der dann auch weiß, ob Sie (je nach Ihrer Umgebung) für den Einbau Ihrer Schallschutzfenster ggf. eine Förderung beantragen können. Es gibt verschiedene Schallschutzklassen, die das Schalldämmmaß beschreiben. Je höher die Schallschutzklasse (SK) ist, umso besser ist die Schalldämmung.

  • SK 1: 25 - 29 dB  (sehr ruhige Umgebung)
  • SK 2: 30 - 34 dB  (Wohnstraße)
  • SK 3: 35 - 39 dB  (Wohnstraße )
  • SK 4: 40 - 44 dB  (Hauptsraße)
  • SK 5: 45 - 49 dB  (Hauptstraße, laute Umgebung)
  • SK 6: > 50 dB      (Schnellstraße, sehr laute Umgebung)

Die Schallschutzklasse 2 ist sowohl für den modernen Neubau als auch für die Sanierung der gebräuchliche Standard und für normale Geräuschbedingungen ausreichend.

Für die Erhöhung der Schallschutzklassen der Fenster sind nicht allein, aber im Wesentlichen die folgenden drei Punkte maßgebend:

  • Anzahl und Dicke der Glasschichten
  • Aufbau des Fensterprofils
  • fachgerechter Einbau der Elemente

Als Nachteile sind zu nennen:

  • Hochschalldämmende Fenster lassen sich aufgrund ihres zunehmenden Eigengewichts auch zunehmend schwerer handhaben.
  • Mit steigenden Dämmeigenschaften werden die Fenster auch teurer.    

Einbruchsicherheit der Fenster

Durch den Einbau von Fenstern mit besserem Einbruchschutz kann Wohnungseinbrüchen wirkungsvoll begegnet werden. Entgegen der Vorstellung, dass hauptsächlich nächtliche Einbrüche die Regel sind, werden weit über ein Drittel der Wohnungseinbrüche tagsüber begangen. Mit den nachfolgend beschriebenen Maßnahmen können Einbrüche erschwert oder verhindert werden. Eine mechanische Sicherung ist eine der wesentlichen Voraussetzung für einen wirksamen Einbruchschutz. Diese Maßnahmen sind sinnvoll, jedoch deren finanzieller Aufwand bleibt abzuwägen. Die wichtigsten Maßnahmen sind:

Einbruchhemmende Fensterbeschläge
Die Pilzkopfverriegelung mit integrierten Sicherheitsschließblechen bewirkt einen erhöhten Aushebelschutz. Eine Montage von zusätzlichen Pilzköpfen mit hochwertigen Sicherheitsschließblechen in den Fensterrahmen erhöht zwar  die Widerstandsklasse, jedoch wird die mechanische Verriegelung somit auch schwergängiger.

Fenstergriffe
Der abschließbaren Fenstergriff  komplettiert den Sicherheitsbeschlag. Wird die Scheibe eingeschlagen, so verhindert der abschließbare Fenstergriff das einfache Umlegen und damit das Öffnen des Fensters oder der Terrassentür.

Verbund-Sicherheitsglas („VSG“) ist ein Verbundglas:
Mit einer reißfesten und zäh-elastischen Folie zwischen den Glasscheiben verbessern sich die Sicherheitseigenschaften. Mittels einer Walzenpresse wird ein Vorverbund von zwei oder mehr übereinander liegenden Glasscheiben geschaffen. Im Falle eines Bruches der Scheiben wird die Splitterung verhindert. Es wird damit eine erhebliche Reduzierung der Verletzungsgefahr erreicht, außerdem erschwert die Folie das Durchdringen des Glases: VSG ist die Basis für einen effektiven Einbruchschutz. Durch die  'Resttragfähigkeit' auch nach Teilzerstörung hat das Glas noch eine gewisse Schutzwirkung. Es wird auch dann verwendet, wenn die Öffnung im Schadensfall verschlossen bleiben soll oder wenn etwa ein Herabfallen von Scherben vermieden werden muss.

Widerstandsklasse
(RC= resistance class)
 Widerstandszeit in Minuten

Einbruchschutz:

RC 1 N (neu)
3
sehr einfache Aufbruchversuche (Eintreten, Gegenwerfen etc.)
RC 2 N (neu)
3
Einbruchversuch mit einfachen Werkzeugen (z. B. Schraubendreher, Keil)
RC 2 (alt WK 2)
3
Schutzfunktion wie bei RC 2 N, jedoch ist für die Verglasung die Norm EN 356 vorgeschrieben.
RC 3 (alt WK 3)
5
Aufbruchversuch des verschlossenen und verriegelten Fensters mit einem Kuhfuß
RC 4 (alt WK 4)
10
erfahrene Täter mit Schlag- und Sägewerkzeugen
RC 5 (alt WK 5)
15
erfahrene Täter mit Elektrowerkzeugen (z. B. Bohrmaschine)
RC 6 (alt WK 6)
20
erfahrene Täter mit hochwertigen Elektrowerkzeugen; Glas: EN 356, zusätzlich RC 6-Prüfung

Elektronische Sicherungen dienen dem Erkennen oder Melden von Gefahren (z. B. bei Überfall oder bei Einbruch) oder der Beobachtung von Orten. Sie verhindern zwar keinen Einbruch, doch ihre Meldewirkung erhöht das Risiko für Einbrecher, entdeckt zu werden. Einbrecher meiden oft gut beleuchtete Grundstücke. Deshalb haben sich Außenbeleuchtungsanlagen - mit oder ohne Bewegungsmelder - als Abschreckung bewährt. Daneben soll bei zeitweiliger Abwesenheit die Anwesenheitssimulation dem Schutz vor einem Einbruch dienen.

Design der Fensterelemente

Ein Haus wird unter  anderem sehr stark durch die Gestaltung der Fenster geprägt. Die  gestalterischen Aspekte bei der Außenansicht finden neben der Funktionalität von Fenstern zunehmend Beachtung. Die wichtigsten Gestaltungsmöglichkeiten sind die architektonischen Freiheiten bei der Farb- und Formgestaltung sowie das Fensterprofildesign.

  • Farben
    Dekore bieten die Möglichkeit, mit Fenstern und Türen farbliche Akzente zu setzen – dafür stehen eine Vielzahl von Holz- und Uni-Dekore zur Auswahl.  Am häufigsten wird aus Kostengründen ein Fensterelement in klassischem Weiß verwendet. Die verwendeten Dekofolien bieten heute höchste Qualitäten. Sie sind witterungsbeständig, unempfindlich gegen Umwelteinflüsse, pflegeleicht und lichtecht.

  • Form
    Fenster sind Meister der Flexibilität: Die Ausführungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Ob groß oder klein, eckig, rund oder asymmetrisch, mit einem oder zwei Flügeln,  mit oder ohne Fenstersprossung. Bei der Profilherstellung gibt es neben der angestrebten optimalen Funktionalität des Rahmens auch die Option, unterschiedliche Queerschnittsprofile  zu verwenden. Hier sind für den Nutzer natürlich der Preis und die einfache Reinigung wichtig.

Weitere Optionen für Fenster

  • Sonnenschutzglas
    Hierbei soll die Durchlässigkeit für Sonnenenergie und damit die Aufheizung im Gebäudeinnern bewusst reduziert werden. Der verringerte Energiedurchlass beruht zum einen auf einer höheren Reflexion der Gläser, zum anderen auch auf erhöhter Absorption. Daher erwärmen sich diese Gläser wesentlich stärker als normales Glas. Sonnenschutz-Isolierglas zeichnet sich also durch eine hohe Lichtdurchlässigkeit bei gleichzeitig möglichst geringer Gesamtenergiedurchlässigkeit aus. Ermöglicht wird dies durch eine hauchdünne Beschichtung auf Edelmetallbasis, die im Scheibenzwischenraum angebracht ist. Auch hier gibt es eine Vielfalt an Reflexionsfarben. Die hochselektiven Isoliergläser gibt es unter anderem in sieben neutralen, einem Silber- und einem Blauton.

  • Bedienbarkeit
    Hier sollten Bauherren auf einen leichtgängigen Komfortbeschlag wert legen. Fenster sollten sich ohne Kraftaufwand bedienen lassen.

  • REGEL-air®
    REGEL-air ist ein im Fenster integriertes Lüftungssystem. Es liegt verdeckt im Fensterfalz und ist bei geschlossenem Fenster nicht sichtbar. Es sorgt für einen Luftaustausch und somit auch zur Entfeuchtung der Räume. So beugt das System einem Schimmelpilzbefall vor. Es funktioniert selbständig regelnd, mit automatischer Volumenstrom-Begrenzung oder ist manuell stufenlos regelbar. Die Wirkungsweise ist rein mechanisch , es ist keine zusätzliche elektrische Energieversorgung erforderlich. Des Weiteren ist das System zulässig gem. GEG und gut zur einfachen Umsetzung der Lüftung nach DIN 1946-6 geeignet. Eine wichtige Forderung ist, dass die Systeme schlagregendicht sind und bis zur Schallschutzklasse 4 verwendet werden können.

 

Sonderbauteile für Fensterelemente

Rollläden

Ein Rollladen kann je nach Ausführung neben dem primär gewünschten Sichtschutz verschiedene Schutzeigenschaften wie Schallschutz, Einbruchhemmung und Wärmedämmung je nach verwendeten Materialien erfüllen. Die am häufigsten verwendeten Materialien für den Rolladenpanzer sind

  • Kunststoff, vorwiegend Hart-PVC
  • Aluminium, oft mit Polyurethan ausgeschäumt
  • Holz
  • Stahl und Edelstahl

Auch hier gibt es für die Materialvarianten die Möglichkeit, den Rollladenpanzer den Fenstern in Design und Farbe anzupassen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Rollladen zu bedienen, die gebräuchlichsten Varianten sind:

  • Gurtzug mit Gurtwickler
    Ein Gurtwickler wird mechanisch mit der Hand betrieben und besteht aus einer in einem Kunststoffgehäuse ummantelten und mit einer Feder gespannten Rolle. Diese Rolle nimmt den Gurt auf, der beim Hochziehen der Rollläden frei wird.  Der Rollladen-Gurtwickler wird in der  Fensterlaibung neben oder auf dem Fensterrahmen montiert und ist schwenkbar. Dies ist in der Aufputzvariante die gebräuchlichste Ausfertigung.  Ein Unterputz–Gurtwickler funktioniert ebenfalls mechanisch handbetrieben mit einer Aufspannrolle, jedoch ist hier der Gurtwickler in der Wand in einem speziellen Wandelementbauteil (Ziegelstein, Porenbetonstein usw.)  eingebaut.  Es gibt zur Nachrüstung für vorhandene Gurtwickler den automatischen Gurtwickler. Dieser verfügt neben der Gurtrolle über einen Elektromotor mit einer Steuerungsautomatik, der die Gurtrolle antreibt.

  • Gelenkkurbel mit integriertem Getriebe
    Der Betrieb mit Gelenkkurbel wird bei schweren Rollladenpanzern eingesetzt. Es muss durch die Übersetzung im Getriebe eine verhältnismäßig geringe Kraft
    aufgewendet werden, um den Rollladen zu bewegen. Das Gelenkkurbelgetriebe sitzt im Rollladenkasten und ist mit der Welle verbunden. Der in der Fensterlaibung sichtbare Vierkantstahlstab mit einer Gelenkkurbel führt zum Getriebe. Beim Drehen der Gelenkkurbel wird die Welle in Bewegung gesetzt. Es dauert jedoch länger, den Rollladen auf- oder abzurollen, gerade bei bodentiefen Elementen.

  • Elektrischer Rollladenantrieb  als bequemste Antriebsart mit Rohrmotor
    Die bequemste Ausführung ist das Betätigen mittels eines Schalters, der meistens neben dem Fenster oder neben der Tür installiert wird.  In Verbindung mit einer Zeitschaltuhr kann der Rollladen zu bestimmten Zeiten automatisch bewegt werden. Ein zusätzlicher Sonnensensor ermöglicht ein Herunterfahren bei zu viel Sonneneinstrahlung, somit kann man ein Erhitzen des Raumes stark mindern. Auch mit einem Dämmerungssensor oder per Zeitschaltuhr kann der Rollladen bedient werden. Es kann damit bei einem Leerstand des Hauses ein bewohntes Haus vorgetäuscht werden.  Weiterhin gewährleistet das automatische Herunterfahren der Rollläden im Winter, dass weniger Heizenergie durch die Fenster verloren geht.

Insektenschutz

Ein Fliegengitterrollo oder Fliegengitterrahmen bietet Insektenschutz, wenn Sie ihn benötigen. Ein Rollo ist hierbei ein sehr komfortabler und flexibler Insektenschutz, der am besten mit der Montage der Fenster eingebaut wird. Es gibt viele Hersteller, die solche Systeme in verschiedensten Varianten anbieten. Bei der Auswahl eines Systems ist man zum einen an den Fensterhersteller und dessen Systemangebote gebunden und zum anderen an die von Ihnen gewünschte Funktionalität und den entsprechenden Preis. Ein Fliegengitter mit den Eigenschaften einer hohen Witterungsbeständigkeit, sehr guten Reißfestigkeit und einem unauffälligen Design erfüllt die Qualitätskriterien, die von den meisten Herstellern realisiert werden. Zu jedem Fensterelement gibt es das passende System, fast alles ist möglich in Form, Farbe und Funktion.

Sprossenfenster

Die Gliederung der Fensterflächen mit Sprossen entwickelte sich zu einem Gestaltungselement der Fenster. Es gibt zwei wesentliche Varianten, den gewünschten Effekt zu erreichen:

  • Echtsprossen-Isolierglas-Fenster
    Hierbei werden kleinere Isolierglasscheiben zwischen echten Sprossenrahmen eingebaut. Besonders in historischen Gebäuden und Baudenkmälern werden diese Fenster eingebaut. Da diese Elemente sehr kostenintensiv sind, finden sie im modernen Hausbau weniger Anwendung.

  • Wiener Sprossen
    Das Besondere der Wiener Sprosse liegt darin, ein Echtsprossen-Isolierglas-Fenster mit einzelnen Isolierglasscheiben zu imitieren. Hierzu werden in verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten schmale Aluminiumprofile in den Isolierglaszwischenraum eingebaut. Eine große Isolierglasscheibe ist in der Herstellung billiger und als Bauteil leichter als einzelne kleine Isolierglasscheiben. Damit der innere Sprossenrahmen aus Aluminiumprofilen nicht als Wärmeleiter wirkt, muss er so zwischen die Isolierglasscheiben eingepasst sein, dass er nicht die Scheiben berührt. Eine weitere Möglichkeit für Sprossenfensterattrappen sind die außen aufgesetzten Sprossenrahmen. Diese haben gegenüber den innenliegenden Sprossenrahmen den Nachteil, das das Fenster nicht so einfach zu reinigen ist und der Rahmen mechanisch schnell beschädigt werden kann. Zu beachten ist, dass innenliegende Sprossenfensterrahmen den Ug- Wert der Fensterverglasung  geringfügig verschlechtern, es wird dann eine Dreifach-Isolierverglasung erforderlich. 

Hebe-Schiebe-Elemente

Mit dem Einsatz eines Hebe-Schiebe-Elementes wird es unkompliziert möglich, großzügige Öffnungen zum Außenbereich zu realisieren. Es gibt im Wesentlichen zwei Systeme in der Ausführung: die Hebe-Schiebe-Tür und Parallel-Schiebe-Kipp-Tür. Die Konstruktion eines Hebe-Schiebe-Elementes ist im Vergleich zur Parallel-Schiebe-Kipp-Tür besonders für große Flügel geeignet. Auch sind die Schwellen im Vergleich zur Parallel-Schiebe-Kipp-Tür sehr flach. Sie werden somit auch als behindertengerecht eingestuft. Durch hochwertige Systemlösungen gibt es auch bei dem flachen Übertritt keine Einschränkungen in der Schlagregen– und Luftdichtigkeit.  Es bleibt auch durch den Einsatz einer thermisch optimierten Schwelle und den Einbau von 3-fach-Glas ein sehr guter Uw-Wert für diese Elemente erhalten. Einbruchhemmende Beschläge entsprechend der gewünschten Widerstandsklassen und eine besonders bedienungsfreundliche Handhabung machen diese Elemente zunehmend attraktiv.

Eigenschaften der Hebe- Schiebe-Elemente in der Übersicht:

  • leichtgängiges Schiebe-Öffnungssystem
  • besonders einfacher Bedienmechanismus
  • extrem flache Bodenschwelle
  • große Verglasungen für ein offenes Wohngefühl
  • sehr gute Wärmedämmwerte von Uw 0,84 bis 1,3 W/m²K, je nach Glasvariante
  • hohe Luftdichtigkeit und Schlagregendichtheit
  • Design und Farbgestaltung passend zu Ihren Fenstern

preiswerte Alternative zum Hebe-Schiebe-Element: die Parallel-Schiebe-Kipp-Tür

Die Parallel-Schiebe-Kipp-Tür (PSK – Element) findet als preiswertere Alternative oftmals bei  kleineren Öffnungsformaten Anwendung. Hierbei wird der bewegliche Flügel des einen Terrassentürelements einfach gekippt, auf eine vorgelagerte Laufschiene gezogen und zur Seite geschoben. Auch hier gibt es passend zu Ihrem Fenstersystem viele Varianten der Gestaltung in Farbe und Design der Elemente. Die standardmäßig eingebauten Sicherheitsbauteile gewährleisten den gewünschten Bedienkomfort und Sicherheit für alle Schiebetürenvarianten.

 

Fenster erneuern – nicht nur um Energie zu sparen

Einer der sinnvollsten Ansätze zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden ist zweifellos die Erneuerung der Fenster. Während bei der nachträglichen Dämmung von Außenwänden, Dächern oder Kellern neben den Kosten vor allem die Belastung durch einen meist mehrwöchigen Baueinsatz erheblich ist, bietet der Einbau neuer Fenster für den Bauherrn deutliche Vorteile. Wenig Baulärm, kurze Arbeitszeiten am Haus und klar kalkulierbare Kosten sind hier ganz wesentliche Kriterien.

Besonders die Kostenkalkulation ist mittlerweile auch online über Tools, wie zum Beispiel dem auf fensterhandel.de angebotenen Fensterkonfigurator, durchführbar. Je nach Kundenwunsch können Qualität und Aussehen von Verglasung und Fensterrahmen kombiniert werden, am Ende steht dann ein Festpreis. So kann beispielsweise aus der Kombination einer 3-fach-Verglasung mit dem hochisolierenden Kunststoffrahmen „Swiss-Spacer-V“ ein Uw-Wert von 0,72 erreicht werden (der Uw-Wert gibt an, wie viel Wärme durch das gesamte Fenster, also über Verglasung und Rahmen verloren geht – je geringer der Wert, desto besser die Dämmeigenschaft). Damit werden selbst die höchsten Standards eines Passivhauses, in dem theoretisch ein Überwintern ohne aktives Heizen möglich ist, deutlich übertroffen.

Verbesserung der Lebensqualität

Neben den offensichtlichen Gründen für den Einbau neuer Fenster - der Energieeinsparung und somit auch der Geldeinsparung und dem Umweltschutz - gibt es weitere Argumente, die nicht direkt ins Auge fallen. Es handelt sich um Nebeneffekte des verbesserten Wärmeschutzes und damit Vorteile, die mit Geld nicht aufzuwiegen sind.

  • Da ist zum einen der Schallschutz:
    Alte Fenster bieten nur unzureichenden Schutz gegen Lärm von außen, wie den Straßenverkehr oder die Motorsäge des Nachbarn. Im Vergleich mit dickwandigen Mauern, ob gedämmt oder ungedämmt, sind alte Fenster oft ein Schwachpunkt innerhalb der Fassade.
     
  • Der zweite Punkt ist der Feuchteschutz:
    Im Winter sinkt die Temperatur an der Innenseite alter Fenster deutlich, besonders an sogenannten Wärmebrücken zwischen Glas und Rahmen und zwischen Rahmen und Wand. Die Folge ist das Beschlagen der Scheiben bei hohen Luftfeuchten, in extremen Fällen und sehr kalten Nächten das Zufrieren an der Innenseite. Neben der lästigen Pflicht, die Schreiben morgens freikratzen oder abwischen zu müssen, wenn man wieder aus dem Fenster sehen möchte, besteht noch ein viel größeres Problem: Schimmel. Dieser fühlt sich in permanent feuchten Ecken besonders wohl.
     
  • Nicht zuletzt steht die Behaglichkeit:
    In der Nähe kalter Fensterscheiben ist es ungemütlich, auch wenn man sie nicht berührt. Besitzen dagegen Fensterflächen, Außen- und Innenwände und auch die Raumluft annähernd gleiche Temperaturen, so ist die Behaglichkeit fühlbar erhöht. Dies ist durch wissenschaftliche Studien bestätigt.

Mit Fenstern auf dem Stand der heutigen Technik sind all diese auf den zweiten Blick erkennbaren Probleme gelöst, die Lebensqualität wird signifikant verbessert.

Finanzierungsmöglichkeiten

Die Kosten mögen transparent sein, stellen aber dennoch den größten Hemmschuh bei der Sanierung dar. Wenn die Energiekosten weiter in dem Maße steigen wie bisher, kann langfristig aber bereits diese Kostensteigerung allein der Grund für eine rentable Investition sein. Doch gibt es Möglichkeiten der Förderung umweltschonender Maßnahmen, allen voran durch Förderkredite der staatlichen KfW-Bank.

 

Baustoffe für tragende und nichttragende Wände
Wie lange ist man an einen Makler gebunden? Der BG...

Ähnliche Beiträge

HausbauberaterUnabhängige Bauherrenberatung
Begleitung bei Planung und Hausbau | Unterstützung bei Konflikten am Bau