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Warum eine Elementarschadenversicherung in der heutigen Zeit unabdingbar ist

In den letzten Jahren sind die Elementarschäden in Deutschland stark gestiegen. Wir erklären Ihnen, warum eine Extremwetterschutz-Versicherung in der heutigen Zeit unabdingbar ist.

Extremwetterschutz-VersicherungWas sind Elementarschäden?

Elementarschäden sind Schäden, die durch Naturgewalten wie Erdrutsch und Erdsenkung, Schnee- und Schlammlawinen, Erdbeben, Hochwasser und Überschwemmungen oder den Rückstau infolge von Starkregen oder Überschwemmungen verursacht werden. In Deutschland ist jedes Jahr mit einem durchschnittlichen Schaden von 2,5 Mrd. Euro zu rechnen. Die Folgen eines Elementarschadens können verheerend sein: Häuser und Wohnungen werden zerstört, Menschen müssen ihr Hab und Gut verlassen und manchmal sogar ihr Leben riskieren.

Eine Elementarschadenversicherung schützt Sie vor den finanziellen Folgen eines solchen Schadens. Sie übernimmt die Kosten für die Reparatur oder den Wiederaufbau Ihres Hauses sowie für die Anschaffung neuer Möbel und Einrichtungsgegenstände. Auch die Kosten für Aufenthalte in Hotels oder anderen Unterkünften werden übernommen, falls Ihr Zuhause unbewohnbar ist.

Wie sinnvoll ist eine Elementarschadenversicherung?

Die Elementarschadenversicherung ist keine Pflichtversicherung, aber sie ist empfehlenswert, insbesondere wenn Sie in einer Gegend wohnen, in der häufig Naturgewalten auftreten. Auch wenn Ihr Haus oder Ihre Wohnung in einem Gebiet liegt, in dem besonders hohe Schutzwälle oder Deiche errichtet wurden, kann eine Elementarschadenversicherung sinnvoll sein. Denn auch die besten Schutzmaßnahmen können nicht immer einen 100-prozentigen Schutz bieten. Wenn Sie sich für eine Elementarschadenversicherung interessieren, sollten Sie sich gut informieren und verschiedene Angebote vergleichen.

Achten Sie dabei insbesondere auf folgende Punkte:

  1. Welche Leistungen genau werden übernommen?
    Die Experten von heim-und-immobilie.de weisen darauf hin, dass eine Elementarschadenversicherung in der Regel folgende Leistungen übernimmt: Sturm, Hagel, Überschwemmung, Erdrutsch, Erdbeben und Lawinen. Diese Leistungen können jedoch variieren, daher sollten Sie sich vor Abschluss einer Police genau informieren. In der Regel werden auch Schäden durch Vandalismus und Diebstahl übernommen.

  2. Welche Selbstbeteiligung gilt bei einem Schadenfall?
    Die Selbstbeteiligung ist bei einem Schadenfall der Betrag, den Sie selbst tragen müssen. Dieser wird in der Regel vom Versicherungsnehmer vorab festgelegt und richtet sich nach dem jeweiligen Risiko. Bei einer Elementarschadenversicherung ist die Selbstbeteiligung in der Regel relativ niedrig, da das Risiko eines Schadens durch Naturgewalten relativ gering ist.

  3. Gibt es Ausschlüsse oder Beschränkungen?
    Ja, eine Elementarschadenversicherung hat Ausschlüsse und Beschränkungen. So werden zum Beispiel Schäden, die durch menschliches Verschulden verursacht werden, normalerweise nicht versichert. Das bedeutet, dass Sie für Schäden, die durch Vandalismus oder andere unvorhersehbare Umstände verursacht wurden, nicht abgesichert sind.

  4. Sind Rückstauschäden in der Elementarversicherung mitversichert?
    Ja, Rückstauschäden sind in der Elementarversicherung mitversichert. Allerdings muss der Versicherte einen sogenannten Anschluss- oder Verbindungsschaden nachweisen können, damit die Versicherung eintritt. Dies bedeutet, dass der Schaden unmittelbar auf einen Überschwemmungs-, Sturm- oder Hagelereignis zurückzuführen sein muss.

Was sind Risikozonen bei einer Elementarversicherung?

Bei Risikozonen handelt es sich um Bereiche, in denen ein erhöhtes Risiko für Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdrutsche oder Stürme besteht. Diese Bereiche können sich im Laufe der Zeit ändern, da sich das Klima ändert oder neue Bauvorhaben in der Umgebung entstehen. Um sicherzustellen, dass Sie abgedeckt sind, sollten Sie Ihre Elementarschadenversicherung regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

So verhalten Sie sich im Schadensfall

Im Schadensfall ist es wichtig, schnell und effektiv zu handeln. Durch eine gute Vorbereitung können Sie mögliche Schäden minimieren und die Aufräumarbeiten nach einem Unwetter schneller erledigen. Folgende Punkte sollten Sie beachten:

  • Suchen Sie einen sicheren Ort auf, an dem Sie Schutz vor herabfallenden Ästen oder herumfliegenden Gegenständen finden.
  • Informieren Sie umgehend Ihre Versicherung über den Schaden. Je nach Versicherung können Sie einen Schadensfall online oder telefonisch melden.
  • Nehmen Sie Fotos oder Videos vom Schaden auf, um diese der Versicherung als Beweismaterial vorlegen zu können.

Versicherungspflicht

Politiker sprechen sich seit des Extremweiterereignisses in der Region Ahrweiler für einen verpflichtenden Abschluss von Elementarschadenversicherungen aus. In diesem Fall würden Geschädigte eine Entschädigung seiner Versicherung erhalten. Unter dem Aspekt, dass weniger als die Hälfte Eigenheime in Deutschland gegen Extremwetterfolgen versichert sind, hätte die Versicherungspflicht in der Tat zur Folge, dass Hausbesitzer ordentlich versichert sind. Momentan springt der Staat mit Soforthilfen ein, jedoch ist die Abwicklung für Betroffene eher langwierig und kompliziert. Wer kein Eigenheim besitzt, stellt sich die Frage, warum die Allgemeinheit für Schäden aufkommen soll, für die es Versicherungsschutz hätte geben können.

Zu klären wäre, inwieweit die zum Teil sehr hohen Versicherungsbeiträge staatlich gefördert werden könnten. Dies gilt insbesondere in Regionen, die aufgrund ihres Standortes entweder keinen oder nur extrem teuren Versicherungsschutz erhalten würden.

 

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